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Silberband 021 - Strasse nach Andromeda

Titel: Silberband 021 - Strasse nach Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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weit in den Hohlraum reicht …«, Perry fuhr auf, aber das beeindruckte den Haluter nicht,
»… und eine Gravitation von rund eins-normal nach Ihrer Rechnung. Wo sie herkommen, die
Gravitation und die Atmosphäre, wissen wir nicht. Spuren von organischem Leben lassen sich nicht
finden. Die ganze Hohlwelt scheint eine einzige Wüste zu sein.«
    Das Bild der graugelben Sandflächen und der zerrissenen Bergketten erfüllte Rhodan mit
Unbehagen. Ohne zu wissenschaftlicher Analyse greifen zu müssen, wußte er, daß eine solche Welt
auf natürlichem Wege nicht entstehen konnte. Jemand hatte sie also gebaut. Er hatte sie mit einer
Sonne versehen, mit Gravitation und einer atembaren Atmosphäre. Die ›Sonne‹ aber, der gewaltige
Energiekern, konnte nichts anderes sein als ein Transmissionsfeld, aus dem die CREST II
herausgekommen war. Es mochte in seinen Randzonen geschehen sein, oder knapp außerhalb des
glühenden Balles, Rhodan wußte es nicht. Noch nicht.
    Eine andere Frage drängte sich auf.
    Was lag außerhalb der Hohlwelt?
    Sobald Wuriu Sengu, der ›Späher‹, wieder bei Bewußtsein war, wollte Perry ihn anweisen, einen
Blick durch die Kugelschale hinaus in den freien Raum zu werfen. Wuriu sollte in der Lage sein,
benachbarte Himmelskörper zu erkennen – wenn es welche gab. Auf jeden Fall jedoch würde er
die Dicke der Schale ermitteln können.
    Zunächst galt es jedoch abzuwarten, bis die Besatzung wieder auf den Beinen war und sich von
den Nachwirkungen der Andruckkräfte erholt hatte, denen sie ausgesetzt gewesen war. Cart Rudo kam
zum zweitenmal zu sich. Kasom kümmerte sich um ihn, während Rhodans ganze Sorge Mory galt.

23.
    Einige Stunden später war es soweit. Cart Rudo konnte die CREST II wieder voll
aktionsfähig melden. Inzwischen hatte er sich von Medo-Robots untersuchen lassen müssen, wobei
sich ergeben hatte, daß sein Metabolismus auf das vor dem Verlassen des Twin-Systems verabreichte
Tiefschlafmittel unvorhergesehen empfindlich reagierte, was seine Schwäche und sein
Zusammenbrechen nach dem ersten Erwachen erklärte.
    Perry Rhodan entschloß sich dazu, ein Kommando mit einer Space-Jet auszuschleusen, das die
Oberfläche der Hohlschale erkunden und einen vorläufigen Landeplatz für die CREST finden sollte.
Auch wenn das öde Gelände auf den ersten Blick fast überall gleich aussah, war man durch die
Erfahrungen auf den Planeten Twins hinreichend gewarnt.
    Drei Freiwillige hatten sich für das Unternehmen gemeldet. Sergeant Fed Russo, 33 Jahre alt,
klein und stämmig. Sergeant Josh Bonin, Afroterraner, knapp zwei Meter groß und auffallend dünn.
Der dritte Mann war Korporal Sturry Finch, ebenfalls schlank und mit lebhaften, blauen Augen. Sie
kannten einander gut.
    Perry Rhodan verfolgte das Ausschleusen der Space-Jet auf einem der Bildschirme. Dann wandte
er sich Wuriu Sengu zu, der sich konzentrierte und die Welt um sich herum zu vergessen
begann.
    Langsam, aber unaufhaltsam drang Sengus Geist durch die Finsternis vor. Von den unglaublichen
Gaben des mutierten Gehirns geleitet, drang sein Blick dorthin, wohin kein menschliches Auge zu
sehen vermochte.
    Die innere Wandung des Hohlplaneten setzte Wuriu Widerstand entgegen. Der Blick versank in
formloser Dunkelheit und verlor die Orientierung. Eine Zeitlang irrte er in der Finsternis umher,
stieß hier und dort auf schwache Konturen, die von Erzlagern, Wasseradern und kleinen Hohlräumen
herrührten, und brach schließlich wieder zur Helligkeit durch.
    Der Schock, den der ›Späher‹ erlitt, als er die neue Umwelt erkannte, war so groß, daß er
beinahe das Bewußtsein verloren hätte.
    Im letzten Augenblick wurde er wieder Herr des verwirrten Verstands und zwang sich dazu, das
merkwürdige Gebilde zu betrachten, das sein paraphysischer Blick erfaßt hatte.
    Er blickte auf eine grasbewachsene, von Büschen und Bäumen durchsetzte Ebene. Ein seichter
Fluß schlängelte sich durchs Gelände. Im Hintergrund ragten Berge auf – aber was für Berge!
Wuriu konnte ihre Höhe nicht abschätzen, aber sicherlich betrug sie mehrere hundert Kilometer.
Der Himmel schwamm in diffusem, grünem Licht. Es schien keine Sonne zu geben. Alle Helligkeit kam
von der grünen Strahlung, deren Quelle Wuriu nicht erkennen konnte.
    Er stellte fest, daß die Gipfel der Berge in das grüne Licht hineinragten. Sein Blick tastete
sich noch weiter und sah, daß die Felsspitzen gegen eine Decke aus solidem Material

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