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Silberband 021 - Strasse nach Andromeda

Titel: Silberband 021 - Strasse nach Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Kälte.
    Redhorse stemmte sich gegen das Seil und hörte auf zu zählen. Allmählich verfiel er in
Lethargie. Das Atmen tat ihm weh. Steine knirschten unter seinen Stiefeln.
    Wana geni son, dachte er. Ein Häuptling ist unbesiegbar!

29.
    Icho Tolot bewegte sich mit der Gleichmäßigkeit einer Maschine. Gucky und Gecko,
die beiden Mausbiber, hockten auf dem Rücken des Haluters und klammerten sich fest.
    Gucky richtete sich etwas auf, um zurückblicken zu können. Seine Glieder schmerzten vor Kälte.
Tolot hatte alle weit hinter sich gelassen. Die Mausbiber waren viel empfindlicher als ein
Mensch. Sie hätten einen Marsch durch das Kältegebiet nicht überstanden.
    »Ich kann niemand mehr sehen«, piepste Gucky. »Nur die Kugel der CREST ist in diesem grünen
Dunst schwach zu erkennen.«
    Gecko schwieg. Er wollte seine Furcht nicht zeigen. Er hatte den Kopf eingezogen, um sich vor
dem eisigen Wind zu schützen, der ihnen entgegenblies.
    Geschickt umging Tolot alle Unebenheiten. Seine Augen erspähten jeden Krater. Dank seines
phantastischen Metabolismus hatte er kaum unter der Kälte zu leiden. Er hätte sich monatelang in
solchen Gebieten aufhalten können, ohne Schaden zu nehmen. Doch auch für den Haluter war es
unmöglich, alle der CREST zu retten.
    Er rannte mit voller Geschwindigkeit, um möglichst rasch zurückkehren zu können und weitere
Schiffbrüchige zu holen. Auch Tolot betrachtete die Lage im Augenblick ohne großen
Optimismus.
    Sein Weg führte an einem Krater vorüber, der durch mehrere Explosionen entstanden war. Tolot
sah vermummte Gestalten innerhalb der inneren Kraterränder. Sofort zog er sich in die Deckung
einiger Felsen zurück. Die Eskies hielten sich offenbar noch immer in ihren unterirdischen
Stellungen auf. Tolot wurde etwas langsamer. Bald hatte er den großen Krater hinter sich
gelassen. Seit Einbruch der Kälte wurde das Land in einen Dunstvorhang gehüllt. Das überall
herrschende grüne Licht wirkte noch drückender als zuvor.
    Tolot beschleunigte sein Tempo wieder. In weiter Ferne erkannte er am Horizont einen
langgezogenen, dunklen Schatten. Das war entweder ein Gebirgszug oder der Dschungel. Erst jetzt
nahm er die gewaltige Ausdehnung der Ebene wahr, in der die Festungsstadt in den Kunsthimmel
ragte.
    Auch für Tolots Begriffe war die Hohlwelt Horror ein außergewöhnliches Gebilde. Der Gedanke an
die Erbauer hatte etwas Faszinierendes für ihn. Tolot wurde den Wunsch nicht los, ihnen eines
Tages gegenüberzustehen. Ob er sich mit ihnen messen konnte?
    Auf seinem Rücken schrie Gucky: »Die Kälte läßt nach!«
    Tolot legte noch einige hundert Meter zurück, dann hielt er an. Gucky und Gecko sprangen auf
den Boden. Der Haluter richtete sich auf. Gucky hob witternd die Nase.
    »Hier ist es einige Grad über dem Gefrierpunkt«, sagte er zufrieden.
    Er zog eine speziell für ihn konstruierte Handfeuerwaffe aus dem Gürtel, richtete sie auf den
Boden und drückte ab. Der Felsen, auf den er gezielt hatte, zersprühte. Glasierte Geröllbrocken
fielen zurück.
    Gucky und Gecko fielen sich in die Arme.
    »Wir haben es geschafft!« schrie Gecko und trommelte mit den Fäusten gegen seinen schwer zu
übersehenden Bauch. »Wir befinden uns außerhalb der Wirkungszone.«
    Tolot war merkwürdig ruhig. Er betrachtete eine trichterförmige Wolke, die quer über die Ebene
kam. Als er sich langsam in eine andere Richtung drehte, sah er noch drei weitere.
    »Wirbelstürme«, sagte er ruhig. »Die extremen Temperaturen, die hier aufeinanderprallen,
müssen zwangsläufig zu verheerenden Orkanen führen.«
    Alle Begeisterung fiel von den beiden Mausbibern ab.
    »Ich muß umkehren«, erklärte Tolot. »Die anderen warten auf mich.«
    Er hatte das letzte Wort noch nicht ausgesprochen, als er schon auf seine Laufarme sank und
davonstürmte.
    Gucky blickte bewundernd hinter ihm her.
    »In manchen Situationen gibt es doch bessere Fortbewegungsmittel als Teleportation«, seufzte
er.
    Gecko hatte sich auf einem halbrunden Felsen niedergelassen. Er rieb mit den Pfoten sein
kaltes Fell.
    »Glaubst du, wir sollten noch einmal einen Sprung versuchen?« fragte er lauernd.
    »Nein«, lehnte Gucky ab.
    Er blickte über die Ebene. Überall waren Anzeichen heftiger Stürme zu erkennen. Hastig
watschelte Gucky auf einen Felsen zu, den er mühelos ersteigen konnte. Von dort oben hatte er
bessere Sicht. Der Wind nahm an Heftigkeit zu.
    »Siehst du etwas?« erkundigte sich Gecko.
    Gucky

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