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Silberband 021 - Strasse nach Andromeda

Titel: Silberband 021 - Strasse nach Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Oberfläche verbirgt – eine Wüstenwelt wie Power, oder
eine Ammoniak-Methanhölle wie Jupiter und Saturn? Der Gegner, mit dem wir es zu tun haben, ist
bestimmt in der Lage, Täuschungen zu erzeugen, die selbst unsere Geräte nicht durchschauen
können.«
    Als er geendet hatte, war es still. Von soviel fähigen Gehirnen umgeben, hatte Bert eine
unmittelbare Reaktion erwartet. Daß sie ausblieb, verwirrte ihn. War er wirklich der einzige, der
diese Möglichkeit erkannt hatte?
    Mory Abro fing plötzlich an zu lachen. Bert zuckte zusammen. Er fühlte sich verspottet. Aber
bevor er darauf reagieren konnte, platzte es aus Mory hervor:
    »Du liebe Güte, ich hatte die ganze Zeit Angst, davon zu sprechen.« Sie nickte Bert dankbar
zu. »Jetzt, da der wissenschaftliche Experte mit mir einer Meinung ist, können wir vielleicht
darüber diskutieren. Sieht denn niemand ein …«
    Sie wurde unterbrochen. Später betrachtete es Bert als eine außerordentliche Gunst der
Vorsehung, daß die Orterstation der CREST II ausgerechnet in diesem Augenblick zur Erkenntnis des
wahren Sachverhalts gelangte, denn dies entzog ihn der Notwendigkeit, seine Meinung zu
verteidigen und zu belegen.
    Das Interkom-Notsignal ertönte. Ein schrilles Summen ertönte dreimal kurz hintereinander. Der
große Interkom-Schirm schaltete sich selbsttätig ein. Der Mann am anderen Ende der Leitung sah so
aus, als wäre er vor einer Sekunde dem Teufel selbst begegnet.
    »Ortung an Kommandant!« schrie er. »Sehen Sie sich Septim an! Der Planet hat sich verändert.
Er ist … er ist … wie die Hölle selbst!«
    Cart Rudo hastete zu seinem Schaltpult hinauf. Sekunden später flammten die Rundsichtschirme
auf. Septim, noch fünfhunderttausend Kilometer entfernt, erschien auf den Bildflächen.
    Bert erstarrte vor Schreck. Es dauerte eine Weile, bis er begriff, daß das, was er sah, die
Wirklichkeit war, wie er sie selbst angekündigt hatte. Aus dem freundlichen, blaugrünen Globus
war eine gelbgraue Riesenkugel geworden. Septim füllte den ganzen Bildschirm. Es sah aus, als
stürze er sich dem Schiff entgegen, um es zu zertrümmern. Die Wandlung war so plötzlich, daß Bert
einen unwiderstehlichen Drang verspürte, vom Bildschirm zurückzuweichen und davonzulaufen, soweit
ihn die Füße trugen.
    Er zwang sich zu bleiben. Ruhiger geworden, versuchte er die neue Lage zu verstehen. Es
bedurfte nur geringer astronomischer Kenntnisse und Erfahrungen, um abschätzen zu können, daß der
wahre Septim ein Planetenriese von der vielfachen Größe Jupiters war. Den Abstand des Schiffes in
Rechnung ziehend, schätzte Bert seinen Durchmesser auf vierhunderttausend Kilometer, also etwa
das Dreifache des Jupiter-Durchmessers. Die atmosphärische Hülle des Giganten mußte von
ungeheurer Dichte sein, und trotzdem erlaubte sie den Durchblick bis auf die Oberfläche. Selbst
aus dieser Entfernung konnte das bloße Auge schon erkennen, daß dort unten die Hölle los sein
mußte. Breite Magmaausbrüche zogen ihre grelleuchtende Bahn über den braunen Untergrund,
kontinentweite Flächen waren von undurchdringlichen Schleiern bedeckt, die sich langsam bewegten,
offenbar Sandstürme von unvorstellbarer Wucht. Von Wasser war keine Spur mehr zu sehen. Septim
war ebenso tot, wie es Power gewesen war. Die Halluzination war verschwunden. Die Logik des
Gegners erschien auf einmal nicht mehr so fremdartig. Die Falle, die er gebaut hatte, war alles
andere als genial, aber wirkungsvoll.
    Eine rasche Messung ergab, daß Septims Oberflächengravitation etwa 5,9-normal betrug. Die
Atmosphäre bestand zur Hauptsache aus Inert-Gasen, jedoch war Sauerstoff in einer Menge
vorhanden, die freie Atmung erlaubt hätte, wäre der Luftdruck an der Oberfläche des
Planetenriesen nicht zu hoch gewesen.
    Im Kommandostand war man noch damit beschäftigt, die plötzliche Wandlung der Dinge zu
verarbeiten, als der Orter sich ein zweites Mal meldete. Diesmal gab er bekannt, daß die
geheimnisvolle Kraftstation ausgemacht worden sei. Sie befand sich auf einer von Bergen
umschlossenen Hochebene genau auf der Äquatorlinie und war durch ein orangefarbenes Schirmfeld
geschützt, dessen Ausmaße auf die beträchtliche Größe der Station schließen ließen.
    Ein direkter Angriff durch die Waffen der CREST schied aus. Sie vermochten das orangerote Feld
nicht zu durchdringen. Rhodan traute ihm zu, daß es selbst eine Vernichtung des gesamten Planeten
überstehen würde.
    Wenige

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