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Silberband 022 - Schrecken der Hohlwelt

Titel: Silberband 022 - Schrecken der Hohlwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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machen.«
    »Vielleicht sollten wir nicht alle zusammen gehen«, schlug Sanchon vor. »Was halten Sie davon,
wenn ich den Anfang mache, Captain?«
    »Nichts«, erwiderte Redhorse knapp. »Die Bunkerköpfe wissen, daß wir zu fünft sind. Sie werden
warten, bis wir alle auftauchen.«
    Losar tätschelte seine Pistole, als sei die Waffe ein alter Freund.
    »Ich traue mir zu, jeden Bunkerkopf zu treffen – egal hinter welcher Deckung er sich
verbirgt.«
    Wenn Losar das sagte, klang es nicht überheblich – eher wie eine Feststellung. Redhorse
blickte in die Gesichter seiner Begleiter.
    »Je länger wir hier warten, desto größer wird die Gefahr, daß die Verfolger eintreffen«, sagte
er.
    Er kam sich wie eine Zielscheibe vor, als er an der Spitze der kleinen Truppe aus dem Torbogen
trat. Er wartete darauf, das Donnern einer Explosion zu hören oder einen Lichtblitz zu sehen, der
das letzte sein würde, was er in seinem Leben wahrnahm. Doch nichts geschah. Ohne behindert zu
werden, bewegten sie sich über einen schmalen Weg auf die Zentrale zu. Links von ihnen wucherten
ungepflegte Hecken, auf der rechten Seite wurde der Weg von einer Mauer begrenzt, die
stellenweise eingefallen war.
    Selbst das Knarren ihrer Stiefel schien Redhorse verräterisch zu klingen. Er setzte die Füße
behutsam auf, um jedes Geräusch zu vermeiden.
    Belchman, der hinter ihm ging, klopfte ihm leicht auf die Schulter.
    Redhorse blieb stehen und schaute zur Seite. Am Ende der Hecke führte ein Bündel von
Rohrleitungen aus der dreiteiligen Halle, die sie bereits von innen gesehen hatten, zu dem
häßlichen Gebäude hinüber, das Sanchon für die Zentrale hielt.
    »Sehen Sie die Leitungen?« fragte Belchman leise.
    Redhorse blieb stehen. »Es kann also doch eine Energiestation sein«, flüsterte er.
    Belchman zupfte nervös an seiner zerknitterten Uniform. Mit der anderen Hand strich er
glättend über den spärlichen Haarkranz, der ihm noch geblieben war.
    »Die Leitungen können auch Material von den Fabrikationshallen zur Zentrale fördern«, sagte
er.
    Unschlüssig blickte Redhorse zum Torbogen zurück. Die plötzliche Stille gefiel ihm nicht. Wo
blieben die Verfolger? Hatten sie aufgegeben, oder waren sie sicher, daß die fünf Fremden in ihr
Verderben liefen?
    »Wir könnten umkehren und versuchen, aus der Festung zu fliehen«, sagte er bedächtig. »Doch
damit vergeben wir unsere einzige Chance, die Bunkerköpfe daran zu hindern, ein weiteres
Testflugzeug abzuschießen.«
    »Niemand spricht davon, daß wir umkehren wollen, Captain«, kam es von Lope.
    Redhorse nickte ihnen zu und ging weiter. Obwohl er seine Augen anstrengte, konnte er noch
immer keinen Eingang zu der vermeintlichen Zentrale entdecken. Vielleicht lagen die Zugänge auf
der anderen Seite.
    Redhorse war das düstere Gebäude unheimlich.
    Sie erreichten das Ende der Hecken. Der Cheyenne kauerte sich unter den Rohrleitungen nieder.
Verschiedene Rohre waren so heiß, daß die Wärme durch Redhorses Uniform drang. Der Offizier legte
seinen Kopf gegen ein Leitungsstück. Zunächst hörte er nur ein schwaches Schleifen, dann vernahm
er ein Gurgeln und Plätschern. Es war jedoch schwer festzustellen, ob in den Rohren eine
Flüssigkeit transportiert wurde oder das Geräusch nur vom Metall weitergeleitet wurde.
    »Hm!« machte Sanchon. »Wenn wir unter den Rohren entlangkriechen, kommen wir ins Innere des
Gebäudes.«
    Die Leitungen mündeten nebeneinander in die Seitenwand des Bauwerkes. An jener Stelle, wo sie
in die Zentrale führten, war die Öffnung so groß, daß ein Mann hindurchkriechen konnte.
    Redhorse beobachtete, daß aus dem Loch Schwaden hellen Dampfes hervorquollen. Sofort dachte er
an giftige Gase. Einmal mehr bedauerte er, keine bessere Ausrüstung bei sich zu haben.
    »Die Bunkerköpfe!« flüsterte Belchman.
    Redhorses Kopf flog herum. Aus dem Torbogen kam eine Gruppe von über zwanzig Robotern. Alle
waren bewaffnet. Redhorse biß die Zähne aufeinander. Das Erscheinen der Verfolger gab den
Ausschlag.
    »Schnell!« befahl er. »Wir versuchen, in die Zentrale einzudringen.«
    Noch bevor er das letzte Wort ausgesprochen hatte, war er bereits auf die andere Seite der
Leitungen gekrochen. Die Männer folgten ihm. Sie rannten auf das große Gebäude zu. Ohne Zweifel
wurden sie von den Bunkerköpfen gesehen, doch keiner der Verfolger schoß.
    »Sie haben Angst, daß sie die Röhren treffen könnten«, rief Redhorse. »Das bedeutet einen

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