Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 023 - Die Maahks

Titel: Silberband 023 - Die Maahks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
mit Hilfe des Translators zu sprechen. Da man sich während der
Verhöre ebenfalls über diese Geräte mit den Gefangenen verständigte, war Sörlund sicher, daß die
Maahks mich sofort verstehen konnten.
    Sörlunds Plan sah vor, daß ich mich sofort wieder in die Kiste zurückzog, wenn es mir gelungen
war, zu erfahren, wo man die Methans gefangenhielt. Meine vier Freunde wollten mich dann auf den
Karren laden und in die Halle transportieren.
    Das hörte sich einfach an, aber mir gefiel die Sache nicht. Ich mußte an die drei bewaffneten
Wächter denken. Wir wußten nicht, ob sie in die Pläne Mercants eingeweiht waren. Würden sie
schießen, wenn sie mich bei der Verbindungsaufnahme entdeckten?
    Harper und Son-Hao zogen den Wagen vom Weg, während ich mich in die Kiste begab. Die vier
Männer gingen in die Halle zurück, um die Arbeit wieder aufzunehmen. Wenn die Sache echt aussehen
sollte, durften sie erst nach dem zu erwartenden Protest der Wächter wieder herauskommen.
    Heftig atmend hockte ich in der Kiste. Den Translator hielt ich einsatzbereit in den Händen.
Das einzige Geräusch, das ich vernahm, war das Schlagen meines eigenen Herzens. Ich wußte nicht,
wieviel Zeit vergangen war, als ich das Summen eines Motors hörte. Ich umklammerte das
Übersetzungsgerät, bis meine Knöchel weiß wurden.
    Stimmen klangen auf.
    »Was soll das?« schrie jemand aufgebracht. »Schafft die Kisten hier weg, ihr
Einfaltspinsel.«
    Es folgte eine kurze Pause, dann ertönte die unverkennbare Stimme von Major Halgor
Sörlund.
    »Hören Sie auf zu schreien. Erklären Sie mir gefälligst etwas sachlicher, was Sie von uns
wollen.«
    Ich biß auf meine Unterlippe und spähte aus der Kiste. Vier Meter von mir entfernt stand der
Wagen mit dem Behälter. Die Wächter waren nicht zu sehen. Sie mußten vom Fahrzeug gesprungen und
auf der anderen Seite ein Stück in die Halle gegangen sein. Ich hörte, wie Sörlund mit ihnen
stritt. Mit drei Schritten war ich bei dem Behälter. Ich zitterte so stark, daß ich fast die
Schaltung falsch ausgeführt hätte.
    »Der Aufenthalt ist ein Trick«, flüsterte ich in das Gerät. »Könnt ihr mich verstehen?«
    Das Gerät knackte dreimal. Ich begann zu schwitzen. Auf der anderen Seite des Wagens
argumentierte Sörlund noch immer mit den Wächtern.
    Ich zuckte zusammen. Ich hatte den Eindruck, jemand hätte unmittelbar an meiner Seite
gesprochen.
    »Wir müssen mit euch reden«, sagte ich hastig. »Wo hält man euch gefangen?«
    »Wer sind Sie?« kam die mißtrauische Frage.
    »Verdammt!« rief ich erregt. »Es geht um Sekunden. Sagt mir schnell, wo man euch
gefangenhält.«
    »Im kleinen Bunker des Landefeldes, dort sind …«, mehr verstand ich nicht, denn ich
huschte schon wieder zur Kiste zurück und kroch hinein. Schnell schob ich den Translator unter
meine Jacke.
    »Wir bringen die Kiste von hier weg«, hörte ich Sörlund sagen. »Aber niemand darf uns
anschreien.«
    »Ich möchte wissen, wo die Kerle entsprungen sind«, sagte einer der Wächter zu den beiden
anderen.
    Da ertönte eine neue Stimme, die Cartneys – und sie hatte alle Weichheit verloren.
    »Seid ihr wahnsinnig geworden?« schrie er außer sich. »Die Fahrbahn muß freibleiben.«
    »Ja, natürlich«, gab Sörlund zurück. »Wir wollten doch nur die Kisten der Größe nach
sortieren. In Zukunft werden wir aufpassen.«
    »Wo ist der Kerl mit der Unterschenkel-Prothese?« schrie Cartney.
    »In der Toilette«, erklärte Sörlund kaltblütig.
    Ich hörte, wie die erste Kiste auf den kleinen Transportwagen gelegt wurde. Ich rechnete jeden
Augenblick mit meiner Entdeckung. Wenige Minuten später fühlte ich, wie mein unbequemes Versteck
angehoben wurde. Unsanft lud man mich auf das Fahrzeug.
    »So«, sagte Sörlund. »Der Weg ist frei.«
    Die Wächter schimpften etwas Unverständliches. Ich hörte das große Fahrzeug davonfahren. Dann
sprach wieder Cartney.
    »Wir müssen miteinander auskommen«, sagte er. »Doch dazu müßt ihr euch zusammenreißen.«
    »In Ordnung, Sir«, entgegnete Cole Harper, und Arcus fügte hinzu: »Wir werden keinen Ärger
mehr machen.«
    Ich hörte Cartney davongehen. Gleich darauf klopfte jemand gegen meine Kiste. Ich kroch heraus
und sprang vom Wagen. Einen Augenblick genoß ich die fragenden Gesichter meiner Freunde.
    »Nun?« erkundigte sich Major Sörlund.
    »Sie sind auf dem Landefeld«, sagte ich. »Im kleinen Bunker.«
    Sörlund grinste befriedigt. Er schien nicht an die

Weitere Kostenlose Bücher