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Silberband 030 - Bezwinger der Zeit

Titel: Silberband 030 - Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gefahr hin, daß er damit sein eigenes politisches Ende
einleitete.
    Atlan schien ähnliche Gedanken zu haben, denn er sagte: »Es wird uns keine andere Wahl
bleiben, als die Konferenz zu verschieben.«
    »Du weißt, was das bedeutet, Alter«, antwortete Rhodan. »Jede Änderung des Konferenztermins
würde das Ende unserer Politik bedeuten.«
    »Hältst du es für besser, das Risiko eines Anschlags auf über tausend Konferenzteilnehmer
einzugehen?« fragte Atlan kopfschüttelnd. »Wenn auch nur einer der Administratoren getötet wird,
bringen dich die Kolonien dazu, daß du innerhalb kurzer Zeit zurücktrittst. Sogar die
terranischen Abgeordneten können dich dann nicht mehr unterstützen, weil sie wissen, daß wir ohne
die Kolonien isoliert sind.«
    »Die Konferenz findet am dritten April statt«, beharrte Rhodan.
    »Und die zweite Fragmentwaffe?« warf Mercant ein.
    »Sie muß unschädlich gemacht werden«, sagte Rhodan entschlossen. »Es gibt keinen anderen
Weg.«
    »Niemand kann mit dem Kopf durch die Wand«, spottete Atlan.
    »Das stimmt«, sagte der Großadministrator. »Aber man kann immerhin dagegen anrennen.«
    Unwillkürlich blickte Aboyer auf den Kalender über Mercants Schreibtisch. Es war kurz nach elf
Uhr am 30. März 2405. Es blieben Perry Rhodan noch ungefähr neunzig Stunden, um die Wand zu
durchbrechen, gegen die er anrennen wollte.
    Wahrscheinlich würden sich die Männer, die das Imperium seit Jahrhunderten regierten, dabei
nur blutige Köpfe holen. Und plötzlich begriff Aboyer, wieviel dieses Imperium und seine Menschen
Perry Rhodan bedeuten mußten, daß er mit dieser Entschlossenheit kämpfte.
    Aboyer schob seinen Sonderausweis, den er bereits in den Händen hielt, wieder in die Tasche
zurück. Er hatte immer wieder geglaubt, ein Unbeteiligter zu sein, den diese Sache nichts anging.
Doch das stimmte nicht.
    Dies war auch sein Kampf, denn es ging um das Imperium, dessen Bürger er war, und um das Volk,
dem er angehörte.
    Und schließlich ging es um den Mann, der dieses Imperium aufgebaut hatte.
    »Die Mutanten sind alle zurückgekehrt«, sagte John Marshall, der in diesem Augenblick
hereinkam und Aboyers Gedanken unterbrach. »Tronar Woolver sagte mir, daß sein Bruder sich das
Bennerton-Hotel vorgenommen hatte.«
    »Es wäre unklug, Mutanten nochmals in dieses Hotel zu schicken«, sagte Rhodan. Er wandte sich
an Atlan und lächelte. »Wir werden uns darum kümmern, Lordadmiral.«
    »Ich glaube, Sie werden einen Piloten brauchen, Sir«, sagte Aboyer und trat vor.
    Aboyer landete den Gleiter auf dem Dach des Bennerton-Hotels. Die drei Männer
stiegen aus und fuhren mit dem Lift bis ins Erdgeschoß. Die Hotelverwaltung stellte ihnen einen
kleinen Raum hinter dem Empfang zur Verfügung. Mercant hatte bereits im Hotel angerufen und die
Ankunft von drei Agenten angekündigt. Rhodan, Atlan und Aboyer trugen dunkelgrüne Monteuranzüge.
Rhodan und der Arkonide waren so geschminkt, daß sie niemand erkennen würde.
    Es gehörte zu Rhodans Plan, daß sie sich als Monteure ausgaben, die die Interkomanschlüsse in
den einzelnen Räumen untersuchen müßten.
    »Die meisten Abgeordneten werden um diese Zeit nicht in ihren Zimmern sein«, sagte Rhodan,
während er die Magnetknöpfe seines Monteuranzuges verschloß. »Das wird unsere Arbeit erleichtern.
Ich beginne mit der ersten Etage, Atlan nimmt die zweite. Sie, Aboyer, fahren zur dritten hinauf.
Vergessen Sie Ihren Werkzeugkasten nicht.«
    Aboyer nahm den kleinen Kasten und lächelte. Zum erstenmal seit Jahren trug er etwas anderes
als Cordhose und Rollkragenpullover. Sogar die Stiefel hatte er zurücklassen müssen.
    Ein Mann von der Hotelverwaltung kam herein und überreichte ihnen drei Frequenzschlüssel.
    »Wir haben alle anwesenden Administratoren gebeten, ihr Zimmer zu verlassen, während Sie
arbeiten«, sagte er.
    »Ausgezeichnet«, sagte Rhodan. Er streifte den Ärmel seiner Jacke zurück und klopfte auf das
kleine Funkgerät am Handgelenk.
    »Vergessen Sie nicht, sofort zu rufen, wenn Sie irgend etwas entdecken«, sagte er zu
Aboyer.
    Der grauhaarige Agent nickte und verließ den Raum. Er durchquerte die Vorhalle und betrat den
Lift. Ein terranischer Hotelgast fuhr mit ihm nach oben, ohne sich um ihn zu kümmern. Als Aboyer
in der dritten Etage ausstieg, dachte er an die Gefahr, die ihm vielleicht drohte.
    Er klopfte am ersten Zimmer an. Eine dumpfe Stimme forderte ihn zum Eintreten auf. Aboyer
benutzte den

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