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Silberband 033 - OLD MAN

Titel: Silberband 033 - OLD MAN Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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seinen Blick über die Gesichter der Anwesenden schweifen. Er sah in den
Mienen widerwillige Duldung, Ironie und mittelmäßige Spannung.
    Das würde sich gleich ändern!
    Er verschränkte die Arme vor der Brust und neigte den Kopf. Aber unter gesenkten Lidern hervor
beobachtete er das Gesicht seines Vaters sehr aufmerksam.
    »Ich möchte gern wissen, ob Sie über das Bild und die Mitteilung eines gewissen Captains Rog
Fanther ebenso denken wie ich, Messieurs!«
    Der temperamentvolle Bully stieß die Luft pfeifend aus.
    Rhodan dagegen zuckte nur ganz leicht zusammen; doch Roi, der seinen Vater und dessen starke
Selbstbeherrschung genau kannte, deutete es richtig als Anzeichen hochgradiger Erregung.
    »Was wissen Sie über Captain Fanther?« fragte Atlan.
    Roi Danton lächelte.
    Er berichtete alles, was er von Suzan erfahren hatte – allerdings ohne seine
Informationsquelle zu verraten, die letzten Endes sein Vater gewesen war, denn Suzan
Rhodan-Waringer hatte ihre Informationen von Mory Rhodan-Abro erhalten und diese wiederum von
ihrem eigenen Mann.
    Als er geendet hatte, trat ein unheilverkündendes Schweigen ein.
    Auf Perry Rhodans linker Schläfe pulsierte eine blaue Ader.
    Die eisgrauen Augen richteten sich auf Rois Gesicht; die Blicke bohrten sich in die
nachtblauen Augen, die den Vater unwillkürlich an den Sohn erinnerten, ohne daß er in der Lage
gewesen wäre, die richtige Gedankenassoziation herzustellen.
    »Der Mann verläßt vorläufig nicht den Raum!«
    Perrys Stimme klang schneidend; sie war an die Kampfroboter gerichtet und enthielt so viel
Kompromißlosigkeit, daß Roi einen kalten Schauer nicht verhindern konnte.
    »So! Und nun möchte ich wissen, woher Sie diese streng geheime Information haben, Mr. Danton!
Nur ein eng begrenzter Kreis absolut vertrauenswürdiger Mitarbeiter hat Kenntnis von der
Tatsache, daß wir das bewußte Farbfoto als das Bild Captain Fanthers identifizierten.«
    Er beugte sich über den Tisch und umklammerte die Tischkanten dabei so fest, daß die Knöchel
weiß hervortraten.
    »Woher haben die Freihändler Lovely Boscyks ihr Wissen?«
    Obwohl Roi über die fast grausame Härte in der Stimme seines Vaters erschrak, spielte er seine
Rolle als Stutzer weiter.
    Er leckte sich über die Lippen, tupfte danach die Feuchtigkeit mit einem Spitzentuch ab,
führte ein Riechfläschchen an die Nase und murmelte auf französisch abwechselnd Sprichwörter,
Verwünschungen und Stoßgebete vor sich hin, die sein Vater ganz sicher nicht verstand, die Atlan
aber kennen mußte.
    Plötzlich schlug Reginald mit der Faust auf den Tisch.
    »Nun halten Sie aber bitte den Mund, junger Mann!«
    Er stöhnte unterdrückt.
    »Bei allen weißbärtigen Sternengöttern, ich würde den Kerl auf der Stelle verprügeln, wenn er
mir nicht andererseits fast sympathisch wäre! Was haben sich die Freihändler in unsere
Angelegenheiten zu mischen?«
    Roi nieste.
    »Zuerst einmal …«, er verschluckte sich, denn beinahe hätte er ›Onkel Reginald‹ gesagt,
»… Monseigneur Bull: Außer meinem Diener ist kein Freihändler über das geheime Wissen
informiert. Zum anderen allerdings muß ich Ihnen widersprechen: Wir Freihändler sind ebenso gute
oder so schlechte Terraner wie die Menschen der Erde. Wenn dem Imperium eine Gefahr droht, so
droht sie auch uns, denn unser Schicksal ist fest mit dem Terras verkettet. Folglich mische ich
mich nicht in Ihre Angelegenheiten, sondern in meine eigenen!«
    »Der Kerl gefällt mir immer mehr«, äußerte Atlan sinnend. »Irgendwo und irgendwann habe ich
schon einmal so einen ähnlichen jungen Mann kennengelernt. Aber wann im Strom der Zeit war
das – und wo?«
    Roi verbarg sein Erschrecken.
    »Wir müssen den Riesenroboter überlisten, Grandseigneur«, wandte er sich wieder an Rhodan.
»Ein Mittel dazu haben wir in der Hand: das von Gucky erbeutete Ultraschlachtschiff …«
    In Rhodans Augen trat ein neuer Ausdruck. Es war keineswegs nur Achtung vor der Leistung des
anderen, sondern es grenzte beinahe an Faszination. Dieser junge Mann, der den dekadenten Stutzer
und Höfling spielte, wann immer er es für richtig hielt und es seinen Absichten nützte, dieser
offenbar wildverwegene, zähe Bursche stand mit ihm und Atlan und Bully und John auf dem gleichen
geistigen Niveau.
    Er konnte eine große Hilfe bedeuten – aber er konnte auch immer noch zur Gefahr werden,
trotz gewisser Sympathien.
    »Tragen Sie Ihre Vorschläge vor!« verlangte

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