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Silberband 033 - OLD MAN

Titel: Silberband 033 - OLD MAN Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schuß erkannten die anderen, worauf der Freihändler eigentlich schoß.
    Ohne zu zögern, griffen sie ebenfalls zu den Waffen.
    Doch da war es bereits zu spät.
    Durch alle Spalten und Schußlöcher der nachglühenden Wandfragmente krochen grünlich
schimmernde Dunstschleier, wanden sich aus den kleinsten Ritzen und ballten sich zu Wolken
zusammen, die gespenstisch lautlos auf die Terraner zuschwebten.
    »Zurück!« schrie Goratschin außer sich.
    Ihr Rückzug glich einer panikartigen Flucht. Sie schossen ununterbrochen nach den
grünen Dunstschleiern, aber für eine vernichtete Ansammlung tauchten hundert neue auf. Sie kamen
von überall zugleich, lauerten hinter Biegungen, sanken aus Liftschächten herab und verwoben sich
zu riesigen Schleppnetzen, die durch die Gänge strichen.
    Das Röhren und Donnern der Energiewaffen war die Begleitmusik zu dieser Apokalypse – und
zu dem Wimmern und Schreien, das noch immer aus den Lautsprechern der Rundrufanlage
tönte …
    Roi blinzelte mit den Augen, um den Schweiß zu vertreiben. Die Klimaanlage seines Kampfanzuges
pfiff und summte in den höchsten Tönen, aber sie vermochte die ausgeschiedene Körperflüssigkeit
nicht schnell genug zu absorbieren.
    Perry Rhodan betrat eine Verteilerhalle. Roi folgte ihm.
    Hinter ihm drängten die Gefährten in die Halle. Der Gang, aus dem sie gekommen waren, glühte
vom Feuer der Handwaffen wie ein ausgebrannter Fusionsmeiler. Sie würden einige Minuten Ruhe vor
den Kristallen haben.
    »Hier entlang!« rief Rhodan.
    Die Männer setzten sich in Bewegung, taumelnd, schwitzend, keuchend und mit blutunterlaufenen
Augen.
    Nur Roi blieb wie angewurzelt stehen.
    Er blickte unverwandt auf die Stelle, an der noch vor wenigen Sekunden Orbiter Kaiman und
Janine Goya gestanden hatten.
    Jetzt waren sie verschwunden!
    Er stieß eine Verwünschung aus.
    Danach stellte er seinen Helmkom auf maximale Sendeleistung ein.
    »Hallo, Kaiman! Hallo, Janine! Melden Sie sich!«
    Keine Antwort!
    »Kommen Sie endlich, Danton!« erscholl Atlans Stimme.
    Unbewußt schüttelte Roi den Kopf.
    Eine harte Stimme rief nach ihm – die Stimme seines Vaters.
    »Was ist mit Ihnen los, Danton? Kommen Sie, oder …«
    Er sprach nicht aus, was er zu tun beabsichtigte, falls Roi Danton weiterhin negativ
reagierte. Aber der Freihändler war sicher, daß er die unausgesprochene Drohung selbst dann nicht
wahrmachen würde, wenn er sicher sein müßte, daß Danton von den Kristallen übernommen worden
war.
    Dennoch wandte sich Roi um und lief automatenhaft steif hinter den anderen her. Ein
Antigravlift brachte sie zur freien Oberflächenplattform.
    Einundzwanzig Helmscheinwerfer sandten ihr helles Licht aus. Aber im Vakuum des Weltraums
blieb es unsichtbar; nur über das Terkonit der Plattform geisterten grelle Lichtreflexe.
    Ohne daß es ihm zu Bewußtsein kam, zählte Roi die Zahl der Helmlampen nach.
    Plötzlich zuckte er zusammen.
    Nicht einundzwanzig Helmscheinwerfer leuchteten – sondern dreiundzwanzig!
    »Kaiman!«
    Unwillkürlich hatte er laut gedacht, und sein Helmkom war noch immer auf maximale Intensität
eingestellt.
    »Warum schreien Sie so, Monsieur?« fragte der Oxtorner.
    »Ich … ich denke, Sie … Sie wären …«
    »Verschwunden vielleicht«, kam es belustigt zurück. »Aber, mein lieber Monsieur Danton! Janine
und ich sind leibhaftig da. Überzeugen Sie sich.«
    Bevor Roi darauf antworten konnte, tauchten mit einemmal seltsam flirrende, leuchtende Wolken
zwischen den Männern auf. Das Licht der Helmlampen brach sich in Milliarden staubförmigen
Kristallen.
    »Aus!« sagte Perry Rhodan in das eingetretene Schweigen hinein. »Nun gibt es nur noch die
Flucht. Wir kapern uns ein Schiff!«

31.
    Sie preßten sich an die Gangwand und ließen die Roboter in wenigen Metern
Entfernung die Kreuzung passieren.
    Roi Danton spürte, wie das Grauen von ihm Besitz ergriff, als er die Kampfmaschinen
vorüberstapfen sah – überzogen von glitzerndem Kristallstaub.
    »Sie können keine positronischen Gehirne beeinflussen«, flüsterte Atlans Stimme im
Helmempfänger.
    Die Worte sickerten in Rois Gehirn, stießen auf angesammelte Fakten und erzeugten
Widersprüche.
    »Sind Sie sicher, Sire?« fragte er ebenso flüsternd zurück.
    »Vollkommen, Danton!«
    Roi lachte rauh.
    »Ach, wirklich …?«
    Er wandte den Kopf und blickte in das Gesicht des Arkoniden, sah, wie es sich jäh
verfärbte.
    »Haben Sie es erfaßt?« raunte er. »Es gibt

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