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Silberband 033 - OLD MAN

Titel: Silberband 033 - OLD MAN Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wurden, und daß dies auch auf den
übrigen Sektionen der Fall war? Aber wie hatten sie es geschafft, so lange zu leben?
    Rhodan war tief erschüttert. Er ahnte, welche Gedanken den Arkoniden plagten. Er winkte
ab.
    »Gib es auf, Freund«, sagte er leise. »Wir werden diese Rätsel jetzt nicht lösen können. Auch
mich würde brennend interessieren, wie Rog Fanther mehr als 50.000 Jahre überleben konnte, und
wer die zwölf Sektionen beherrscht.«
    Aus seiner Stimme klang Verzweiflung und Verbitterung.
    Atlan zögerte mit der Antwort. Als er schließlich sprach, hatte seine Stimme einen Unterton
von verhaltener Spannung.
    »Es gibt nur eine Möglichkeit, das Rätsel zu lösen, nicht wahr?«
    »Hingehen und nachsehen«, stimmte Rhodan zu und nickte ärgerlich. »Wir kommen gerade von solch
einem Unternehmen zurück. Ich weiß nicht, ob ich mich meinem Glück noch einmal so vorbehaltlos
anvertrauen möchte.«
    »Niemand schlägt vor, du sollst OLD MAN ein zweites Mal mit einem Schiff und zweiundzwanzig
Mann Begleitung anfliegen. Nimm eine Flotte!«
    »Und was nützt mir das? Gegen einen tollgewordenen Robotgiganten, der über Tausende von
Ultraschiffen verfügt?«
    Eine Weile herrschte Schweigen. Sie brauchten Zeit, um die Gedanken, die die geheimnisvolle
Botschaft erweckte, zu Ende zu denken. Sie genossen die Gelegenheit, die sich so selten bot, die
Phantasie spielen zu lassen und sich auszumalen, welch unglaubliches Schicksal Rog Fanther
erlitten haben mußte, um fünfzigtausend Jahre nach seiner Zeit so plötzlich und unerwartet wieder
in den Mittelpunkt der Geschehnisse zu rücken.
    Es war Perry Rhodan, der schließlich das Schweigen brach. Seiner Stimme war die Anstrengung
anzuhören, mit der er sich zwang, in die Wirklichkeit zurückzukehren.
    »Wie dem auch immer sei – wir haben im Augenblick keine Möglichkeit zu erklären, warum
Rog Fanther noch lebt. Wir wissen nicht einmal mit Gewißheit, ob er sich wirklich in OLD MAN
befindet – aber wir sind unserer Sache ziemlich sicher. Wenn es sich um eine Botschaft handelte,
die vor langer Zeit gespeichert wurde, dann könnte sie keinen Hinweis auf die Übernahme
enthalten. Fanther spielt zweifellos auf die Kristallagenten an, die im Begriff sind, seinen
Verstand unter ihre Kontrolle zu zwingen.
    Eines Tages werden wir vielleicht herausfinden, wie sich das alles zugetragen hat.
Inzwischen …«
    Der Interkom gab ein häßliches Summen von sich. Atlan drückte den Empfangsknopf. Rhodan, der
die Bildscheibe nicht sehen konnte, hörte die aufgeregte Stimme des Leitenden Ortungsoffiziers,
Major Owe Konitzki:
    »Sir, es liegt eine wichtige Meldung für den Großadministrator vor«, sprudelte er hastig
hervor. »Ich nahm an, er könnte sich bei Ihnen …«
    »Er ist hier, Major«, unterbrach ihn Atlan. »Sprechen Sie!«
    Rhodan trat um den Schreibtisch herum, so daß er ins Blickfeld des Aufnahmegeräts geriet.
Konitzki grüßte zerfahren.
    »OLD MAN hat alle seine Schiffe zurückbeordert und danach Fahrt aufgenommen«, meldete er. »Vor
wenigen Sekunden ist er mit unbekanntem Ziel in den Linearraum gegangen.«
    Das Bild war dadurch nicht klar geworden.
    Zwar gewann Rog Fanthers geheimnisvoller Funkspruch an Verständlichkeit. Rog Fanther hatte
versprochen, er werde sich aus der Nähe der Erde entfernen. Er hatte sein Versprechen erfüllt,
indem er OLD MAN veranlaßte, auf Fahrt zu gehen und im Linearraum zu verschwinden.
    Aber er würde irgendwo wieder zum Vorschein kommen müssen. Er würde irgendwo seine Reise
beenden, und da Fanther selbst zugegeben hatte, unter der Kontrolle der Kristallagenten zu
stehen, war zu befürchten, daß er nicht mehr in der Lage sein würde, den Endpunkt des Fluges zu
bestimmen.
    Die Gefahr konnte vorläufig also keineswegs als beseitigt betrachtet werden. Sie war
verringert worden, und Perry Rhodan fiel eine beachtliche Last von der Seele. Aber eines schönen
Augenblicks im Laufe der nächsten Tage würde OLD MAN an anderer Stelle wieder auftauchen.
    Man mußte warten, was sich in nächster Zukunft ergab.
    Warten und Geduldhaben wurden zum Wahlspruch des riesigen Flottenverbandes, der sich in der
Nähe des Wega-Sektors aufhielt.
    Es waren unbehagliche, von drohender Spannung erfüllte Stunden und Tage, die die Offiziere,
Unteroffiziere und Mannschaften an Bord ihrer Schiffe verbrachten. Es war das Warten vor dem
Sturm, von dem man nicht wußte, an welcher Stelle und mit welcher Wucht er losbrechen

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