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Silberband 033 - OLD MAN

Titel: Silberband 033 - OLD MAN Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Baumgruppen,
sooft er konnte.
    Rod rasselte herunter, was er wußte. Er brauchte fünf Minuten, um seinen Bericht zu erstatten.
Rhodan unterbrach ihn kein einziges Mal, aber als Rod geendet hatte, sagte er:
    »Ihre und Dantons Vermutung ist richtig, Captain. Der Notruf war eine Finte. Unsere drei
ausgeschickten Fahrzeuge wurden in eine Falle gelockt und von Leuten angegriffen, die unter
Einfluß der Kristallagenten standen. Auch uns selbst in der Stadt erging es nicht anders. Ich
beschloß daher, das Unternehmen abzubrechen. Wir können hier vorerst nichts erreichen. Vor einer
halben Stunde kehrten alle Einsatzgruppen durch den Transmitter an Bord der CREST zurück. Nur ich
blieb mit meinem Gleiter hier, um Sie und Ihre Begleiter herauszuholen.«
    Es dauerte ein paar Augenblicke, bis Rod begriff, was er gehört hatte. Ein Gefühl tiefer
Dankbarkeit stieg in ihm auf. Perry Rhodan, der Großadministrator des Solaren Imperiums, hatte
inmitten tödlicher Gefahr ausgeharrt, nur um zwei seiner Leute zu retten, von denen er noch nicht
einmal wußte, ob sie noch am Leben waren.
    Er wollte etwas sagen, aber es fehlten ihm die richtigen Worte. Der Gleiter schoß über den Fuß
des Hügels hinaus und ging dicht über der buschbestandenen Ebene in den Horizontalflug über.
    »Die Zeit ist um«, sagte Rhodan plötzlich. »Wir nehmen die zweite Heterocen-Tablette ein.«
    Rod zögerte. Der Transmitter lag nur noch ein paar Kilometer entfernt. Wenn sie Glück hatten,
kamen sie vor den Kristallen dort an und brauchten das Risiko der zweiten Dosis Heterocen nicht
auf sich zu nehmen. Die Ärzte hatten kein Hehl daraus gemacht, daß sie für die Unschädlichkeit
des zweiten Heterocen-Schocks nicht garantieren konnten.
    Aber er sah, wie Rhodan selbst eine Tablette nahm, und damit war aller Widerspruch sinnlos.
Rod zerrte mit einiger Mühe die Schachtel aus einer Tasche, nahm eine Tablette und schob sie sich
in den Mund. Aber Danton winkte ab und sagte:
    »Nicht für mich! Lassen Sie den Anzug geschlossen!«
    Rod hörte nicht auf ihn. Er streckte die Hand mit der Tablette ins Freie, und Danton griff zu.
Rod bemühte sich, den Anzug so schnell wie möglich wieder zu schließen. Er warf einen Blick nach
draußen und sah, daß sie höchstens noch zwei Kilometer von der Transmitterstation entfernt waren.
Das Gelände war unübersichtlich. Rhodan hatte es vorgezogen, einen kürzeren Weg zu suchen, als
ihn die Straße bot. Caldwell und seine Mikrokristalle waren nirgendwo zu sehen, aber das
bedeutete nicht, daß sie nicht hinter dem nächsten Wäldchen auftauchen konnten.
    Rod zog den Kombistrahler aus dem Gürtel und legte ihn griffgerecht über die Knie. Wie er es
immer tat, wischte er über den Griff, und der Griff schien dadurch ein glänzenderes Aussehen zu
erhalten. Verblüfft nahm er die Waffe auf und betrachtete sie aus der Nähe. Sie schien von einer
feinen Staubschicht bedeckt.
    Er sah auf. Bislang hatte er keinen Anlaß gehabt, das Innere des Gleiters näher in Augenschein
zu nehmen. Als er es jetzt tat, stellte er fest, daß sein Strahler keine Ausnahme war. Der ganze
Gleiter, Glassitscheiben, Kontrollpult, Sitze, Boden, die Raumanzüge der Insassen – sogar
sein eigener Anzug! – waren von einer dünnen glitzernden Staubschicht überzogen.
    Mikrokristalle!
    Angst fiel über ihn her wie ein wildes Tier und schaltete jede vernünftige Überlegung aus. Er
sprang aus seinem Sitz. Er wollte schreien, aber die Furcht schnürte ihm die Kehle zu. Er
fuchtelte mit der Waffe und spürte auf einmal Dantons harten Griff an seiner Schulter. Er
rüttelte sich frei und wirbelte herum, um nach Danton zu schlagen. Er war nicht mehr Herr seiner
Sinne, und jeder, der ihn daran hindern wollte, der tückischen Staubschicht von Kristallen mit
ein paar weitgefächerten Schüssen den Garaus zu machen, war sein Gegner.
    Da fing Luigi an zu schreien.
    Es war ein markerschütternder, von Todesangst erfüllter Schrei, der in den Helmlautsprechern
gellte und die Helmscheibe zum Zittern brachte. Es war ein so entsetzlicher Schrei, daß Rod mit
einem Schlag wieder nüchtern wurde. Er sah, wie Luigi aus seinem Sitz in die Höhe schoß. Er hörte
den Schrei in hilflosem Winseln enden. Er hörte Luigi jammern:
    »Nein, nicht … laß mich!«
    Und er sah wie im Traum, daß Danton sich entschlossen vornüberbeugte, mit dem Arm ausholte und
Luigi die Handkante mit voller Wucht gegen die einzige Stelle des Anzugs schmetterte, wo

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