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Silberband 033 - OLD MAN

Titel: Silberband 033 - OLD MAN Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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das
Material nur wenig Schutz bot – dicht unterhalb des Helms am Hals.
    Luigi sank bewußtlos vornüber. Perry Rhodan riß den Gleiter in eine enge Kurve, die Rod fast
von den Beinen hob. Er hörte Rhodans kühle, beherrschte Stimme:
    »Vielen Dank, Monsieur.«
    Ein Wall weißgetünchter Gebäude schien direkt auf sie zuzurasen. In letzter Sekunde
riß Rhodan den Gleiter in die Höhe und setzte über das Hindernis hinweg. Plötzlich befanden sie
sich über der Straße, die von der Transmitterstation nach Jelly City führte. Über Rhodans
Schulter hinweg blickte Rod die Straße entlang. Dort vorn mußte der Transmitter liegen! Sie waren
nur noch ein paar hundert Meter davon entfernt.
    Wie Dampfschwaden aus einer alten Waschküche trieb plötzlich Dunst über die Straße. Wirbelnd
und tanzend in der windstillen Luft, bewegte er sich in derselben Richtung wie der Gleiter.
Rhodan zog das Fahrzeug höher, aber der Nebel hatte die Anwesenheit fremder Gehirne bemerkt und
strebte ebenfalls nach oben. Der Gleiter brach durch eine Dampfwolke, die so dicht aussah, als
bestünde sie aus fester Materie. Als er wieder zum Vorschein kam, war die Kanzel von einer
milchigen Schicht überzogen.
    Rhodan flog ein letztes Manöver und landete das Fahrzeug auf dem unkrautüberwachsenen Hof vor
dem kleinen Transmittergebäude. Die Luft war von Nebel erfüllt. Die Sonne war verschwunden. In
wildem, teuflischem Reigen tanzten die dichten Schwaden der Mikrokristalle.
    »Raus!« befahl Rhodan.
    Er öffnete die Kanzel, und eine halbe Sekunde später wirbelte der Nebel auch im Innern des
Fahrzeugs. Rod spürte plötzlich einen lähmenden Druck gegen den Schädel, als hätte ihm jemand
einen viel zu kleinen Helm mit Gewalt aufgepaßt. Er packte Luigi unter den Armen und schleppte
ihn zur Bordwand. Danton war ihm behilflich. Sie zerrten den Bewußtlosen nach draußen.
    Mit wütendem Fauchen entlud sich ein Strahler und brach eine grelle, weißleuchtende Bahn durch
die tanzenden Wolken. Der Schuß ging dich über den Gleiter hinweg. Perry Rhodan gab seinen
Männern Feuerschutz.
    Sie hatten Luigi jetzt im Freien. Danton schrie etwas, das Rod nicht verstand, und packte den
Reglosen bei den Füßen. Rod faßte ihn an den Schultern und hob ihn auf, aber als er sich umsah,
war der Nebel so dicht geworden, daß er nicht mehr wußte, in welcher Richtung der Transmitter
lag.
    Er konnte nicht mehr klar denken. Seine Gedanken bewegten sich auf wilden, gewundenen Bahnen,
über die er keine Kontrolle hatte. Der mörderische Druck, der gegen die Schläfen preßte, hatte
sich vervielfacht. Fremde Gewalten schienen auf sein Gehirn einzuhämmern.
    »Hierher!« hörte er Danton schreien. »Diese Richtung!«
    Um ihn herum war unaufhörliches Fauchen und Zischen. Blauweiße Lichtbahnen schossen durch den
wallenden Nebel, der so dicht geworden war, daß Rod von Luigi nur noch den Oberkörper bis etwa
zur Gürtellinie sehen konnte. Die andere Hälfte und Roi Danton waren im Dunst verschwunden.
    Rod stolperte mehr, als daß er ging, willenlos der Richtung folgend, die Danton bestimmte.
    Plötzlich fauchte ein Strahlschuß dicht an ihm vorbei. Dunkelrote Glut leuchtete in der
Düsternis vor ihm auf, wo die Salve getroffen hatte. Der Schuß war von hinten gekommen. Rhodan
befand sich vor ihm. Jemand anders mußte die Salve abgefeuert haben.
    Linus Caldwell …!
    Rod ließ Luigi los. Der Bewußtlose prallte mit den Schultern zu Boden und verschwand im Dunst,
von Danton gezogen. Rod hörte eine dröhnende Stimme:
    »Steiger! Hierher!«
    Aber er achtete nicht darauf. Er mußte Caldwell fassen, der Rhodan am Betreten des
Transmitters zu hindern versuchte. Wenn ihm das nicht gelang, war alles verloren.
    Rod stolperte durch den Dunst.
    War was verloren? bildete sich, ohne daß er es wollte, eine Frage in seinem
Verstand.
    Das Unternehmen, antwortete er.
    Was für ein Unternehmen?
    Das, das …
    Er wußte die Antwort nicht.
    Er mußte Caldwell erwischen.
    Warum?
    Er wußte es nicht.
    Es war dieser Gedanke, den er im letzten Augenblick vor dem hypnotischen Ansturm der
Mikrokristalle gefaßt hatte, der ihn vor dem Schlimmsten bewahrte. Gegen diesen Befehl, der sich
wie eine scharfgebrannte Prägung in die Oberfläche seines Bewußtseins eingedrückt hatte, konnten
die Kristalle in der Kürze der Zeit, die ihnen zur Verfügung stand, nichts ausrichten.
    Eine wankende Gestalt tauchte vor Rod aus dem Nebel auf. Mit wütendem Schrei stürzte er

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