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Silberband 034 - Die Kristallagenten

Titel: Silberband 034 - Die Kristallagenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Suggestivbefehlen einen weiteren Augenblick zu
trotzen. Der Korporal wußte, daß mit jeder Minute, die er gewann, die Chancen der vier anderen
Männer stiegen. Hohles Gruppe konnte nur in die Space-Jet zurückkehren, wenn der Diskus nicht vom
Gegner besetzt war.
    Overmile hörte sich krächzen; er stammelte zusammenhanglose Worte. Das half ihm ein paar
Sekunden. Dann versuchte er, sich auf irgend etwas zu konzentrieren. Ein alter Kinderreim fiel
ihm ein. In Gedanken sagte er ihn immer wieder auf, bis sich der suggestive Druck als stärker
erwies.
    Seine rechte Hand berührte den Schalter, mit dem er den HÜ-Schirm um die Space-Jet entfernen
konnte.
    Eine kleine Drehung nach links!
    Waren das seine eigenen Gedanken oder ein hypnotischer Befehl?
    »Ihr kriegt das Schiff nicht!« brach es aus ihm hervor. »Ich werde dafür sorgen, daß ihr es
nicht bekommt.«
    Du mußt den Schalter nach links drehen!
    Overmiles Oberkörper kippte nach vorn. Fast wäre er mit dem Kopf gegen die Kontrollen
geschlagen. Seine Finger umschlossen den Schalter so fest, daß sie fast weiß wurden.
    Dann schaltete Wallen Overmile den HÜ-Schirm aus.
    Er schluchzte, weil er wußte, daß er nicht stark genug war, den Schutzschirm wieder um das
Diskusschiff zu legen. Eine dumpfe Ahnung sagte ihm, wie der nächste Befehl lauten würde.
    Öffne die Schleuse!
    Wish ›Big Mountain‹ Haagard wurde von einem Strahlschuß getroffen. Zwei weitere
Schüsse streiften ihn. Sein Individualschutzschirm glühte auf, und er wurde ein paar Meter
davongerissen.
    »Höher fliegen!« schrie Hole Hohle.
    »Verteilt euch!«
    Haagard fing sich ab. Er wußte, daß er nur noch am Leben war, weil ihn zwei Schüsse verfehlt
hatten. Drei Volltreffer hätte der Schutzschirm nicht absorbieren können.
    Auch Olneys Schutzschirm glühte schwach.
    »Was nun, Sir?« fragte Haagard mit hoher Stimme. »Sie haben uns entdeckt. Wir können nicht
mehr zur Space-Jet zurück.«
    »Wir müssen es versuchen«, entgegnete Hohle ruhig.
    Die Generäle schossen noch immer, doch die vier Männer hatten inzwischen eine Höhe erreicht,
die ihren Gegnern ein genaues Zielen erschwerte. Rauchwolken verschleierten die Sicht.
    Haagard hatte das Gefühl, über dem Krater eines rauchenden Vulkans zu fliegen. Er war sich
ihrer hoffnungslosen Unterlegenheit bewußt, und er fragte sich, woher Hohle die Selbstsicherheit
nahm, um an seinem ursprünglichen Plan festzuhalten. Nach Haagards Ansicht half jetzt nur noch
schnelle Flucht aufs offene Meer hinaus. Vielleicht gab es irgendwo kleinere Inseln, auf denen
sie sich verstecken konnten.
    Hole Hohle schien die Gedanken des Sergeanten zu erraten, denn er sagte:
    »Wenn wir zu lange in der Luft bleiben, besteht die Gefahr, daß wir mit Flugkörpern
angegriffen werden. Deshalb hat es keinen Sinn, daß wir versuchen, die Ufer der großen Insel zu
erreichen.«
    Haagard wurde abermals von einem Schuß gestreift. Er wehrte sich gegen die Vorstellung,
zurückschießen zu müssen, weil er wußte, daß kaum eine Aussicht bestand, einen der Generäle zu
treffen.
    Hole Hohle und Fellmer Lloyd hatten einige Mikrobomben geworfen, doch es war nicht
festzustellen, ob sie sich dadurch einen Vorteil verschafft hatten. Die Generäle trugen natürlich
ebenfalls Schutzschirme.
    »Wir sind jetzt hoch genug«, erklärte der Major. »Wir fliegen von nun an in Richtung der
Space-Jet. Dort gehen wir auf Sichtweite herunter. Wenn das Schiff umstellt ist, werfen wir ein
paar Mikrobomben. Vielleicht gelingt es uns, in die Jet einzudringen. Alles hängt davon ab, ob
Wallen Overmile das Schiff gehalten hat.«
    Wenn man Hohle reden hörte, hätte man glauben können, die Rückkehr zur Space-Jet sei einfach.
Haagard bezweifelte jedoch, daß es überhaupt eine Möglichkeit für sie gab, an Bord des Schiffes
zu gehen. Mit ein paar Mikrobomben würde die Armee, die nach Haagards Ansicht bereits auf sie
wartete, nicht zu vertreiben sein.
    »Können Sie Gedanken spüren, die wichtig für uns sind?« fragte Hohle den Mutanten.
    Fellmer Lloyd zögerte mit einer Antwort. »Es kommen zu viele Impulse durch«, sagte er
schließlich. »Einige Perlians sind dort unten. Ihre Gedanken sind dort zu unklar. Diese Wesen
beschäftigen sich zwar mit uns, aber in einer völlig abstrakten Form. Sie denken an Dinge, die
mit ihrer Polizeiaktion gegen die Galaxis zusammenhängen und die mir weitgehend unverständlich
sind.«
    »Und die Generäle?« fragte Hohle.
    »Sie sind

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