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Silberband 035 - Magellan

Titel: Silberband 035 - Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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das kühle Metall – und waren im nächsten Augenblick
verschwunden.
    Als sie rematerialisierten, blickten sie in die Waffenmündungen von zwei
Kampfrobotern fremdartiger Bauart.
    Bevor sie noch an Gegenwehr denken konnten, zog ihnen ein dritter Kampfroboter von hinten die
Waffen aus den Gürtelhalftern.
    Einer der Roboter sagte etwas, aber da weder Roi noch Perry Rhodan ihn verstanden, winkte er
ihnen mit der Hand.
    Die Bewegung war so eindeutig, daß die Männer sich fast automatisch in Bewegung setzten. Der
Roboter schritt durch eine Tür, die sich vor ihm öffnete. Die beiden anderen Kampfmaschinen
folgten.
    Rhodan und Danton verständigten sich mit Blicken.
    Sie wußten beide, daß sie gegen drei Kampfroboter nicht die geringste Chance hatten. Die
Maschinen reagierten weitaus schneller als jedes organische Wesen und würden eine
Angriffsbewegung schon im Ansatz erkennen und dementsprechend handeln.
    Schweigend folgten sie ihrem Führer in den Nebenraum und durch eine weitere Tür in die Kabine
eines Pneumolifts. Zwei der Roboter blieben draußen. Als sich die Tür schloß, sahen sie sich mit
einem einzigen Robot allein.
    Sie spürten, daß sich der Lift mit großer Geschwindigkeit nach unten in Bewegung setzte. Nach
etwa fünf Minuten hielt er an. Die Tür öffnete sich.
    Man führte sie einen langen, türlosen Flur entlang. Beide Männer spürten die Kälte, die wie
mit Nadeln auf sie einstach, aber sie wagten es nicht, ihre Druckhelme nach vorn zu klappen und
damit die Klimaanlagen ihrer Kampfanzüge zu aktivieren.
    Die Roboter hätten es falsch auslegen können.
    Nach ungefähr hundert Metern öffnete sich zur Linken ein Schott. Sie kamen in einen Saal, in
dem zahlreiche Roboter auf Gestellen lagen. Viele von ihnen waren teilweise demontiert, und die
meisten Kampfmaschinen wiesen Beschädigungen von Thermostrahlern auf.
    Zwei Roboter hantierten mit Prüfgeräten an dem freiliegenden Positrongehirn eines
›Kollegen‹.
    Rhodan und der Freihändler erhielten jedoch keine Gelegenheit, die seltsam anmutende Szene
genau zu betrachten. Ihre Bewacher schoben sie durch die nächste Tür.
    Beide Männer prallten erschrocken zurück.
    Mitten in dem mit zahlreichen anderen Geräten vollgestopften Raum stand ein
Psychodetektor.
    Rhodan und Roi kannten derartige Geräte. Sie wurden überall in der Galaxis zum Verhör der
Gefangenen benutzt und waren relativ unschädlich für den Betreffenden. Aber unter ihrem Einfluß
plauderte man ungewollt sämtliche Geheimnisse aus, nach denen man befragt wurde.
    Gleichzeitig versuchten die beiden Männer zu fliehen. Doch die Roboter mußten es vorausgesehen
haben. Sie umklammerten ihre Oberarme mit stählernen Griffen und schoben sie weiter in den Raum
hinein.
    Völlig unerwartet rissen sie ihnen die Helme vom Kopf.
    Sie fühlten die Flut hypnosuggestiver Befehle über sich zusammenschlagen. Aber da beide immun
gegen derartige Parakräfte waren, reagierten sie auf keinen der Befehle der Kristalle.
    Im nächsten Augenblick erloschen die Schwingungen wieder.
    Es dauerte einige Sekunden, bis Roi Danton und Rhodan merkten, daß die Roboter ihnen
netzartige Gebilde über die Köpfe gestülpt hatten.
    Sie waren fassungslos.
    Warum nahm man ihnen die Howalflektorhelme ab, wenn man ihnen anschließend andere Schutzhelme
aufsetzte?
    »Sie wollen uns schützen!« rief Rhodan plötzlich. »Sie konnten überhaupt nicht wissen, daß wir
durch die Helme bereits geschützt waren!«
    Einer der Roboter ergriff ihn bei den Schultern und stieß ihn mit einer blitzschnellen
Bewegung von sich.
    Rhodan fiel rücklings in den Sessel unter der Detektorhaube. Sofort schlossen sich
Anschnallgurte um seinen Körper. Er war gefesselt.
    Roi Danton bäumte sich auf, doch gegen den Griff seines Bewachers kam er nicht an.
    Der andere Roboter nahm einige Einstellungen an dem Psychodetektor vor. Anschließend führte er
einige Kabelstecker in winzige Buchsen an seinem Schädel.
    Im Bewußtsein seiner Wehrlosigkeit schloß Perry Rhodan die Augen.
    Mit einemmal vernahm er eine wispernde Stimme in seinem Gehirn. Er kannte das.
    Der Detektor war auf Hirnwellenverstärkung geschaltet.
    Nach einiger Zeit vermochte er das Wispern zu verstehen.
    »Hören Sie mich?« fragte eine rein geistige, immaterielle Stimme.
    »Ich kann Sie hören und verstehen«, antwortete er laut, damit seine Gedankenimpulse klar genug
wurden.
    »Gut so«, kam es zurück. »Wir sind Freunde. Niemand will Sie verhören.

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