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Silberband 037 - Arsenal der Giganten

Titel: Silberband 037 - Arsenal der Giganten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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immer verständnislos drein.
    »Na schön, das sehe ich. Aber wo befindet sich die Gegenstation?«
    Der Oxtorner zuckte die Schultern.
    »Aber Sie können ihn doch nicht ins Blaue hineinschicken!« rief der Captain empört.
    »Die anderen Zweitkonditionierten werden das Verschwinden ihres Kollegen bestimmt nicht
einfach hinnehmen. Wir müssen damit rechnen, daß sie nach ihm suchen – und ihn finden. Aber
wir werden nicht zulassen, daß sie ihn wieder befreien können. Im Notfall schicken wir ihn durch
den Transmitter, ganz gleich, an welcher Stelle des Universums er wieder herauskommt.«
    Der Schwingungswächter stieß plötzlich ein Röcheln aus. Es klang wie das Röhren eines
antiquierten Nebelhorns.
    Perish tätschelte das Gesicht des Monstrums und zuckte zurück, als der Gigant nach seiner Hand
schnappte.
    »Nicht bösartig werden«, sagte er zynisch. »Wir haben dir lediglich ein Stützkorsett
verpaßt.«
    Der Zweitkonditionierte brüllte zornig und versuchte, seine Fesseln zu sprengen. Aber die
Fesseln aus Terkonitstahl hielten.
    »Selbst gefesselt ist er noch eine furchterregende Erscheinung«, bemerkte ein Soldat.
    »Du solltest ihn deiner Schwiegermutter als Souvenir mitbringen!« spottete Reginald
Ljassew.
    »Moment«, flüsterte Perish. »Ruhe! Ich habe etwas gehört!«
    Er zog seinen Strahler und lief geduckt zum Ausgang. Dort blieb er stehen und lauschte. Doch
das nächste Geräusch war so laut, daß es keiner in der Halle überhören konnte.
    Ein Gebrüll, als wenn tausend hungrige Löwen durch die Stadt streiften, hallte durch den
gigantischen Hohlraum der Fluchtsiedlung.
    Cronot erbleichte.
    »Da sind sie schon! Verschwinden Sie mit Ihren Leuten! Suchen Sie sich einen Schlupfwinkel auf
der anderen Seite der Stadt, wo die Schwingungswächter Sie nicht finden. Wir erledigen das hier
schon allein.«
    Er nahm den Hyperkom vom Rücken und schaltete ihn ein. Seine Finger hantierten fieberhaft am
Frequenzwähler.
    »Nun verschwinden Sie endlich!« fuhr er den Captain an, der unschlüssig dastand.
    »Aber …«, begann Geraldi.
    »Machen Sie sich um uns keine Sorgen!« schrie Cronot. »Wir sind genauso schnell wie die
Ungeheuer. Sobald wir hier fertig sind, locken wir sie aus der Stadt und verbergen uns
ebenfalls.«
    Captain Arturo Geraldi schien einzusehen, daß der Oxtorner recht hatte. Er rief seinen Leuten
einige Befehle zu und verließ an der Spitze der Soldaten die Transmitterhalle.
    Von draußen klang das Gebrüll der bis zum Äußersten gereizten Zweitkonditionierten herein.
    »Endlich!« stieß Cronot hervor. »Die Flottenfrequenz!«
    Er schaltete den Hyperkom auf größte Sendeleistung.
    »Triton ruft Staatsmarschall Bull! Triton ruft Staatsmarschall Bull. Bitte kommen!«
    Das Brüllen der Schwingungswächter kam näher.
    »Hier Funkzentrale MARSHAL FREYT!« krachte es nach einigen Sekunden aus dem Empfänger. »Wer
ruft dort?«
    »Schließ die Tür!« flüsterte Cronot seinem Sohn zu.
    »Hier spricht Cronot Mokart von der subtritonschen Stadt aus. Veranlassen Sie sofort, daß die
Transmitterpeiler der FREYT eingeschaltet werden! Wir haben einen Passagier, den wir in den
nächsten Sekunden mit unbekanntem Ziel in einen lemurischen Transmitter stecken wollen. Hören Sie
mich?«
    »Ausgezeichnet«, kam die Stimme zurück. »Transmitterpeilung veranlaßt. Staatsmarschall Bull
benachrichtigt. Begründen Sie die Durchbrechung der angeordneten Funksperre!«
    »Bürokrat!« schimpfte Perish, während das Gebrüll der Zweitkonditionierten nun sogar durch die
geschlossene Panzertür drang.
    Cronot winkte heftig ab.
    »Es ist uns gelungen, einen Zweitkonditionierten zu fangen. Er liegt gefesselt in der
Transmitterhalle. Aber draußen in der Stadt treiben sich seine Kollegen herum. Es dürfte nur noch
eine Frage der Zeit sein, wann sie uns finden. Bis dahin muß das Monstrum verschwunden sein. Der
Transmitter funktioniert, die Gegenstation hat auf Tastimpuls Freizeichen gegeben. Aber wir
wissen nicht, wo sie steht. Sagen Sie dem Staatsmarschall, wenn er einen Zweitkonditionierten
haben will, soll er die Empfangsstation anpeilen und hinfliegen. Ende!«
    »Einen Augenblick!« rief die andere Stimme. »Der Staatsmarschall …«
    Der Rest des Satzes ging in dumpfem Dröhnen unter. Die Schwingungswächter versuchten
anscheinend, die Panzertür aufzubrechen.
    Cronot schaltete den Hyperkom aus und schnallte ihn sich auf den Rücken. Inzwischen schleifte
Perish den gefesselten

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