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Silberband 037 - Arsenal der Giganten

Titel: Silberband 037 - Arsenal der Giganten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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notfalls
eingreifen zu können. Ich …« Er brach ab.
    »Wir werden dafür sorgen, daß sie ein anständiges Begräbnis erhalten – wenn alles vorüber
ist!« schwor Cronot Mokart.
    »Davon werden sie auch nicht wieder lebendig!« fuhr Perish auf.
    Er schüttelte den Kopf.
    »Entschuldige, Vater!«
    »Schon gut, mein Junge«, sagte Cronot und legte den Arm um die Schultern seines Sohnes. »Ich
verstehe dich. Aber es nützt den armen Kerlen auch nichts, wenn wir hier stehen bleiben und
warten, bis uns die Ungeheuer zum zweitenmal finden.«
    »Wir sollten sie jagen und töten!« erwiderte Perish. Er zuckte resignierend die Schultern.
»Ich weiß natürlich, daß wir das nicht schaffen würden. Gehen wir also!«

8.
    Während der hochgewachsene Mann eindringlich auf den Bildschirm sah und die
beschwichtigenden Gesten seines Gesprächspartners beobachtete, drang ihm mit schmerzhafter
Deutlichkeit ins Bewußtsein, daß er soeben den Befehl erhalten hatte, Selbstmord zu begehen.
    Oder wenigstens so ähnlich.
    Don Redhorse, Oberst der Flotte des Solaren Imperiums, schloß eine Sekunde lang die Augen und
strich sich mit der Hand über sein blauschwarzes, dichtes Haar. Die Stimme des Mannes auf dem
Bildschirm erkundigte sich drängend:
    »Redhorse – hören Sie noch?«
    Der Oberst öffnete die Augen und nickte. Mit völlig ruhiger Stimme antwortete er:
    »Natürlich, Sir. Ich höre.«
    Sein Gesprächspartner war ein Mann von wenig eindrucksvollem Äußeren. Blasse Augen, schütteres
Haar, ein blasses, leicht gedunsenes Gesicht vermittelten den Eindruck eines
Durchschnittsmenschen, der wenig Anspruch darauf hatte, von einem aktiven Obersten mit so viel
Respekt angeredet zu werden.
    Der Mann war Allan D. Mercant, Solarmarschall und Chef der solaren Abwehr. Seiner
Unscheinbarkeit hatte er einige sensationelle Erfolge auf dem Gebiet der Spionageabwehr zu
verdanken.
    »Ich weiß, was ich von Ihnen verlange, Redhorse«, versicherte er ernst. »Es fällt mir nicht
leicht, Ihnen diesen Auftrag zu geben – aber von allen Offizieren, die ich kenne, sind Sie
der einzige, der eine solche Sache durchziehen kann.«
    Redhorse nickte gelassen.
    »Es dreht sich nicht darum, Sir«, gab er zu verstehen. »Man wird mit einem Aufwand von
Zehntausenden von Raumschiffen versuchen, die feindliche Blockade um Neptun aufzureißen, so daß
ich mit einem einzelnen Fahrzeug durchbrechen kann. Dabei werden Hunderte von kostbaren Schiffen
und Tausende von Menschen geopfert. Was mich bedrückt, Sir, ist die Frage: Lohnt sich das
alles?«
    Allan D. Mercant schwieg eine Zeitlang. Redhorse musterte ihn aufmerksam, aber Mercants Miene
war undurchdringlich wie immer.
    »Es lohnt sich, Redhorse«, antwortete er schließlich. »Wir haben guten Grund zu der Annahme,
daß wir den Aufenthaltsort des entführten Schwingungswächters kennen.«
    Die Eröffnung kam selbst für Don Redhorse mit der sprichwörtlichen Selbstbeherrschung seiner
indianischen Ahnen zu überraschend. Er brauchte Sekunden, um sich von dem Schock zu erholen.
    »Neptun …?« fragte er trocken.
    »Neptun«, antwortete Mercant. »Meer der Träume.«
    Aser Kin war bei Bewußtsein. Seine mächtige Gestalt lag unmittelbar vor dem scharf
gebündelten Strahl lumineszenten roten Lichts, der auf dem Boden zu haften schien und die Grenze
des Transmitterfeldes bezeichnete, das den Riesen hierhergebracht hatte.
    Zum erstenmal in seinem Leben war es Aser Kin unmöglich, sein Planhirn zu aktivieren und den
organischen Rechenkomplex zu sinnvoller Arbeit zu veranlassen, die dazu beitragen konnte, seine
Lage zu erleichtern oder ihm gar die Flucht zu ermöglichen.
    Aser Kin war außer sich vor Zorn. In den Zorn mischte sich eine unbestimmte Furcht, wie er sie
noch nie zuvor empfunden hatte.
    Er war hilflos. Auch das war ihm noch nie widerfahren. Dicke, breite Bänder aus verdichtetem
Stahl umschlossen den Körper und preßten ihm die beiden Armpaare dicht an den Leib. Weitere
Bänder schlangen sich um die mächtigen Säulenbeine und erlaubten ihnen nicht einen Millimeter
Bewegungsfreiheit.
    Der Symboflexpartner schien tot zu sein, denn Aser Kin vernahm keine Impulse mehr von ihm.
    Aser Kin hatte immer noch keine genaue Vorstellung davon, was ihm geschehen war. Zwei
lächerlich kleine Gestalten im Labyrinth der Gänge unter der Oberfläche des Himmelskörpers, den
die Terraner Triton nannten, hatten ihn überwältigt. Sie hatten ihn immer tiefer in die Unterwelt
des Mondes

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