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Silberband 037 - Arsenal der Giganten

Titel: Silberband 037 - Arsenal der Giganten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gellende Stimme, plötzlich ganz nah,
schrie:
    »Wir haben ihn! Start …!«
    Dann wurde ihm eine Zeitlang schwarz vor den Augen. Als er wieder zu sich kam, lehnte er
angeschnallt in einem bequemen Polstersessel. Es war wohltuend dämmrig um ihn herum, und das
einzige Geräusch, das über die Außenmikrophone zu ihm kam, war das Summen von Geräten. Er sah
auf, um die Quelle zu finden, aus der das dämmrige, matte Licht kam.
    Es war ein riesiger Bildschirm. Auf dem Schirm schwebte eine gigantische, milchigweiße
Scheibe, von parallelen Streifen verschiedener Tönung überzogen. Gegen das Licht, das von dem
Bild drang, hoben sich die Umrisse zweier Gestalten ab. Undeutlich erkannte Redhorse die Konturen
von Raumhelmen.
    Jemand sagte:
    »Eine Space-Jet ist verloren. Der Rest hält den vereinbarten Kurs.«
    Und dann, nach einer kurzen Pause:
    »Kaum zu glauben – aber es sieht so aus, als hätten wir's geschafft.«
    Die Lage hatte sich geändert.
    Die Hälfte der Frist, die Tro Khon auf eine Spur von Aser Kin zu warten bereit gewesen war,
war noch nicht verstrichen, als ihm über die Kanäle, durch die er mit OLD MAN und seinen rund
fünfzehntausend Schiffen in Verbindung stand, von der feindlichen Flottenmassierung in
unmittelbarer Nähe des Neptun-Triton-Systems berichtet wurde.
    Tro Khon alarmierte seine Artgenossen. In ständiger Verbindung mit OLD MAN warteten sie, was
weiter geschehen würde. Der Gegner schien sich vorläufig mit dem Aufmarsch von insgesamt
fünfzigtausend Einheiten aller Größen und Stärken zu begnügen. Er griff nicht an, und OLD MAN
erhielt den Befehl, seine Schiffe ebenfalls zurückzuhalten.
    Zwei Stunden vergingen ereignislos, und Tro Khon schöpfte den Verdacht, daß es sich bei dem
Schiffsaufmarsch am Ende nur um ein völlig bedeutungsloses Manöver handelte, von den Terranern
ausgeführt, um den Nervenkrieg in Gang zu halten. Da traf eine neue Meldung ein.
    Ein fremdes Schiff, wahrscheinlich arkonidischer Herkunft und einige Jahrhunderte alt, war
plötzlich wenige Millionen Kilometer vor der Neptunbahn materialisiert. Die
Strukturerschütterung, die den Materialisationsprozeß begleitete, konnte nicht angemessen werden,
weil der Gegner gerade zu dieser Zeit ein heftiges energetisches Störfeuer unterhielt.
    Von da an entwickelten sich die Dinge mit atemberaubender Schnelligkeit. OLD MANs Schiffe
funkten den Fremden an. Der Fremde antwortete unverständlich, als sei seine Hyperfunkanlage
defekt. Inzwischen war festgestellt worden, daß es sich um ein arkonidisches Robotschiff
handelte, von dem man nicht sagen konnte, ob es eine organische Besatzung an Bord hatte oder
nicht. Was es an diesem Ort wollte, war völlig unerklärlich – es sei denn, es hätte sich
infolge einer Fehlfunktion seines Astrogationssystems hierher verirrt.
    Nach kurzem Zögern erteilte Tro Khon den Befehl, das fremde Schiff zu vernichten. Er war nicht
bereit, in einer Lage wie dieser auch nur das geringste Risiko einzugehen.
    Sein Befehl kam zu spät. Von einer Sekunde zur anderen wurde die Bedeutung des gegnerischen
Flottenaufmarsches klar. Der Gegner eröffnete das Feuer auf OLD MANs Einheiten. Es war ein
Feuerschlag, wie ihn dieser Raumsektor noch niemals erlebt hatte. Im ersten Ansturm explodierten
achtzig von OLD MANs Raumriesen. Aber der Robot schlug sofort zurück.
    Die Raumschlacht tobte etwa vierzig Minuten mit beispielloser Verbissenheit. Dann löste der
Feind sich plötzlich aus dem Getümmel und zog sich zurück. Tro Khon befahl dem Robot, seine
Einheiten auf Posten zu halten und die Terraner unter keinen Umständen zu verfolgen.
    Es war nicht schwer, das Manöver zu durchschauen. Die mörderische Schlacht hatte nur einem
einzigen Zweck gedient: Ein einzelnes Fahrzeug, das wie ein altes arkonidisches Robotschiff
aussah, durch den Kordon von OLD MANs Giganten nach Neptun zu schleusen. Ob der Versuch gelungen
war, konnte nicht ermittelt werden. Im Durcheinander der Schlacht hatte man die Spur des
mysteriösen Schiffes verloren.
    Eins jedoch stand fest: Wenn die Terraner bereit waren, einen solchen Aufwand zu veranstalten,
um ein einziges Fahrzeug nach Neptun zu bringen, dann mußte es auf Neptun etwas äußerst Wichtiges
geben.
    Aser Kin zum Beispiel?
    Es war weiter nichts als eine Vermutung. Aber Tro Khon war bereit, Zeit und Aufwand
daranzuhängen, um herauszufinden, ob er recht hatte oder nicht. Viel war in Wirklichkeit nicht zu
tun. Er brauchte nur zu warten,

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