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Silberband 037 - Arsenal der Giganten

Titel: Silberband 037 - Arsenal der Giganten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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andeutete.
    Und trotzdem würden die Jets zu spät kommen. Bei der Fahrt, die sie im Augenblick machten,
brauchten sie fast noch eine halbe Stunde, um den Felsen zu erreichen.
    Eine tollkühne Idee, die schon eine Zeitlang sprungbereit in Redhorses Unterbewußtsein
gelauert zu haben schien, nahm von einer Sekunde zur anderen bewußte Form an.
    Wie groß auch immer das Risiko war, das sein neuer Plan in sich trug – er war eher
bereit, die Gefahr auf sich zu nehmen, als sich geschlagen zu geben.
    Als er diesmal das Mikrophon zur Hand nahm und zu sprechen begann, klang seine Stimme trocken
und spröde.
    »Die Robotmechanik des Forts ist dabei, das Leck zu schließen und den Stützpunkt in den
Belagerungszustand zu versetzen«, erklärte er. »Wir haben ausgespielt, wenn es uns nicht gelingt,
in den Stützpunkt einzudringen, bevor das Leck geschlossen ist. Die hydraulischen Triebwerke
leisten nicht mehr, als sie im Augenblick hergeben. Wenn wir gewinnen wollen, müssen wir eine
andere Methode benutzen.« Er warf einen schnellen Blick auf die Uhr. »Genau um zwölf Uhr
einundvierzig aktivieren Sie Ihre Korpuskulartriebwerke und bringen Ihre Fahrzeuge auf dem
schnellsten Weg durch das Leck ins Innere des Stützpunkts. Das ist ein Befehl. Ich erbitte
Bestätigung!«
    Aus den Augenwinkeln sah er, daß Frizz und Holl ihn mit schreckgeweiteten Augen anstarrten.
Aus dem Empfänger drang im Ton der höchsten Aufregung eine halbheisere Stimme:
    »Aber Sir, das ist …«
    »Ich erwarte eine Bestätigung meines Befehls!« schrie Redhorse. »Ihre Bedenken können Sie
später anmelden.«
    Ein paar Sekunden lang kam nichts als Rauschen aus dem Empfänger, dann eine eingeschüchterte
Stimme:
    »CAESAR-3 an CAESAR-1, Sir. Ich bestätigte den Empfang Ihres Befehls. Aktivierung des
Raumtriebwerks um zwölfeinundvierzig. CAESAR-3 aus.«
    CAESAR-4 bestätigte sofort danach. Redhorse schaltete ab und schob das Mikrophon zurück. Das
war das Zeichen, auf das Frizz Eisner gewartet hatte.
    »Du bist verrückt«, polterte er los. »Du hättest den Leuten ebensogut befehlen können, sich
einen Strahler vor die Stirn zu halten und abzudrücken.«
    Redhorse sah auf die Uhr. Noch neunzig Sekunden bis zur Aktivierung des Triebwerks.
    Holl Vincent hatte nichts zu sagen. Das bedeutete, daß er mit Frizz einer Meinung war. Das
geschah selten, aber wenn es geschah, war die Lage ernst.
    »Du übertreibst«, antwortete Redhorse, ohne den Blick vom Bildschirm zu wenden. »Es ist
gefährlich, aber wir werden es überleben.«
    »O ja?« spottete Frizz. »Du öffnest die Triebwerkschächte, und das Methan flutet dir den
ganzen Laden. Du aktivierst die Triebwerke, und der hochenergetische Korpuskelstrahl verdampft
das Methan, spaltet es auf und ionisiert die Bestandteile. In ein paar Zehntelsekunden ist die
Hälfte der Maschine voll Kohlen- und Wasserstoffplasma. Dasselbe passiert außerhalb der Schächte,
wo auch immer der Strahl hintrifft. Wir werden uns in einer Wolke aus überkritischem Plasma
bewegen, und sobald du das Triebwerk abschaltest, setzt die Rekombination ein. Was, glaubst du,
wird von uns noch übrigbleiben, wenn sich ein paar tausend Tonnen Plasma zu Wasserstoffmolekülen
und Methan zurückverwandeln? Es wird einen großen Knall geben, und von Don Redhorses verrückter
Expedition ist nichts mehr übrig.«
    Don Redhorse sah starr auf das Chronometer, die rechte Hand am Hauptschalter des
Korpuskulartriebwerks. Frizz' Bedenken waren dieselben, derentwegen er, Don, seine Idee zuerst
hatte aufgeben wollen. Die Benutzung von Korpuskularstrahltriebwerken innerhalb eines Mediums aus
ionisierbarer Materie und von einer Dichte größer als 0,3 g/cm, so lernte jeder Kadett auf der
Raumakademie, war unbedingt zu unterlassen, denn die Wechselwirkung zwischen Korpuskularstrahl
und Materie führte unweigerlich zu einem unstabilen, überkritischen Zustand, der sich nach
Abschaltung des Triebwerks in einer energiereichen Explosion entlud.
    Der Grundsatz war gut für die Akademie und diente dazu, die Kadetten vor Gefahren zu schützen,
denen sie nicht begegnen konnten. Aber er übersah eine wichtige Tatsache. Nämlich die, daß das
Fahrzeug sich bewegte, während der Korpuskularstrahl das Plasmafeld erzeugte.
    Zwölf Uhr vierzig zeigte das Chronometer. Die Leuchtziffern der Sekunden rollten in zäher
Folge voreinander hin. 52, 53, 54, 55 …
    Jetzt …!
    Zeige- und Mittelfinger, seit Minuten schon auf diesen Augenblick

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