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Silberband 038 - Verschollen in M 87

Titel: Silberband 038 - Verschollen in M 87 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gefunden, es von der Wand zu lösen.«
    Er beugte sich wieder über das Gerät und zerrte mit beiden Händen an den Außenwülsten.
    »Helft mir!« rief er ungeduldig. »Es bewegt sich bereits. Wenn wir zusammen zupacken, können
wir es losmachen.«
    Zu dritt umklammerten sie den Metallkasten und zogen daran. Kalego traten die Halsschlagadern
vor Anstrengung hervor. Er rutschte aus und wäre zu Boden gefallen, wenn ihn einer seiner
Begleiter nicht gehalten hätte.
    »Es sitzt fest«, brummte der Mann an Kalegos Seite. »Hören wir auf damit. Ich schlage vor, daß
wir uns noch ein bißchen in der Zentrale umsehen. Es gibt interessantere Dinge als dieses
Gerät.«
    Sprachlos vor Zorn sah Kalego die beiden anderen davongehen. Er unterdrückte einige
Schimpfwörter, weil er wußte, daß man ihn nicht verstehen würde. Die Techniker kannten den Grund
seines Eifers nicht. Er unterließ es, ihnen seine Pläne zu erklären.
    Er schaute sich um. Unmittelbar hinter ihm hing ein dicker Kabelstrang von der Decke, den die
Vruuns herausgerissen hatten. Kalego packte ihn und zog ihn bis zum Generator. Es gelang ihm
mühelos, das Kabel ein paarmal um den Kasten zu schlingen.
    Kalego trat ein paar Schritte zurück und ergriff das herabhängende Kabel mit beiden Händen.
Wenn er mit einem Ruck zog, konnte es ihm gelingen, das Gerät von der Wand zu reißen.
    Er sprang hoch und fing dann das Gewicht seines Körpers ab.
    Mit einem Krachen löste der Generator sich von der Wand und kippte auf die Überreste der
beiden Speicher.
    Publius Kalego fiel unsanft auf den Boden, aber das störte ihn nicht.
    Als er sich aufrichtete, schlug eine Stichflamme aus dem Generator.
    Die Explosion, die die drei Männer in der Zentrale tötete und das Heck des Walzenschiffs
aufriß, folgte augenblicklich.
    Es sah aus, als entfaltete eine riesige Blume plötzlich ihre prächtige Blüte. Dann
verpuffte die Mischung aus Feuer, kondensierter Luft und winzigen Trümmerstückchen im Weltraum,
und eine dunkelrot glühende Wolke, die sich rasch ausdehnte und in ihrer Leuchtkraft nachließ,
blieb zurück. Gleich darauf konnte man das aufgerissene Heck des Walzenschiffes sehen. Es
erinnerte eher an ein träge im Wasser schwebendes Fischernetz mit weiten Maschen als an die
Überreste eines Schiffsteils.
    Die Explosion hatte zur Folge, daß der gesamte Pulk langsam zu rotieren begann. Davon
katapultierte Trümmerstücke schlugen allmählich wieder eine Kreisbahn ein, andere stürzten der
Sonne entgegen, während ein geringer Teil von der schwachen Gravitation des Pulks eingefangen
wurde.
    Tschai Kulu, der die Vorgänge über die Fernoptik beobachtete, hatte das Gefühl, als sei seine
Denkfähigkeit erloschen. Doch diese geistige Lähmung dauerte nur Sekunden, dann schlugen
Entsetzen und Ungläubigkeit über ihm zusammen und ließen ihn aufstöhnen.
    Er beobachtete, wie das Beiboot der Fremden gleich einem Grashalm im Wind hin und her geworfen
wurde und schließlich wieder neben der Schleuse zur Ruhe kam. Einer der Ballons zerplatzte beim
Aufprall gegen die Schiffshülle und sank wie ein riesiger Hautfetzen über das Beiboot.
    Tschai Kulu war wie alle Raumfahrer darauf geschult, schnelle Entscheidungen zu treffen. Mit
einer Willensanstrengung dämmte er alle Gefühle ein und begann zu handeln.
    »Sparks, rufen Sie das Walzenschiff und versuchen Sie, ob Sie eine Verbindung zu Perry Rhodan
herstellen können!« befahl er dem Funker. »Außerdem brauche ich eine Verbindung zum Flaggschiff.
Wahrscheinlich hat man von Bord der CREST aus die Explosion beobachten können. Zumindest hat man
sie geortet. Deshalb muß ich mit dem Lordadmiral sprechen.«
    Er blickte zur Seite.
    Leutnant Mark Berliter saß verkrampft im Sessel. Seine vorquellenden Augen waren halb
geschlossen. Sein Gesicht war eingefallen.
    »Die Explosion«, stammelte Berliter, der aus tiefer Trance zu erwachen schien. »Sie hat das
halbe Schiff zerfetzt.«
    »Dieses Wasserstoff-Sauerstoff-Gemisch muß explodiert sein«, antwortete Tschai Kulu. »Ich
wundere mich, daß nicht das gesamte Schiff zerstört wurde. Wahrscheinlich verhinderten
geschlossene Querschotte, daß die Feuerzunge der abbrennenden Gase den vorderen Teil des Schiffes
erreichte.«
    Er wandte sich wieder dem Funker zu.
    »Verdammt, Sparks!« sagte er rauh. »Wo bleiben die Verbindungen?«
    Der Funker war es nicht gewöhnt, daß der Flottillenchef solche Kraftausdrücke benutzte, und er
wertete den unerwarteten

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