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Silberband 039 - Paladin

Titel: Silberband 039 - Paladin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Beriot und Dr. Lieber wurden in der Krankenstation
behandelt.
    Unmittelbar nach seiner Ankunft an Bord der CREST IV hatte Perry Rhodan einen Funkspruch an
Agen Thrumb absetzen lassen. Noch einmal hatte Rhodan sein Bedauern über die Freilassung der
beiden Bestien ausgedrückt. Gleichzeitig hatte der Großadministrator um Verhandlungen mit dem
Stützpunktingenieur ersucht.
    Inzwischen hatte man an Bord der CREST einen Plan entwickelt.
    Er sah vor, den Stützpunktingenieuren vorzutäuschen, daß die Terraner einen Planeten in
M 87 entdeckt hätten, der von Bestien bewohnt wurde. Sollte sich Agen Thrumb nicht
einsichtig zeigen, so drohte Rhodan diesen Planeten anzufliegen, mit Hilfe der beiden Haluter
Kontakt mit den erbitterten Gegnern der Völker von M 87 aufzunehmen und sich mit ihnen zu
verbünden.
    Dabei wurde der Umstand berücksichtigt, daß die Beherrscher von M 87 kaum in der Lage
sein konnten, alle Planeten dieser Galaxis zu kennen. Es gab eine Unzahl von Systemen, die bisher
unerforscht und unbekannt waren, so daß der terranische Bluff durchaus Erfolgsaussichten
hatte.
    Rhodan hatte erklärt, daß er und seine Freunde sich über den Unterschied zwischen Halutern und
Bestien völlig im klaren seien, daß sie aber zu ihrer eigenen Sicherheit gezwungen sein würden,
mit den Bestien in Verbindung zu treten, wenn die Konstrukteure des Zentrums und ihre Helfer, die
Stützpunktingenieure, nicht mit sich reden ließen.
    Seitdem die CREST IV diesen Funkspruch abgestrahlt hatte, waren zwei Stunden vergangen.
    Die Terraner hatten keine Antwort erhalten.
    Der Funkspruch war noch nicht einmal bestätigt worden.
    Nachdem fünf Stunden vergangen waren, blickte Rhodan ungeduldig auf seine Uhr.
    »Wir müssen eine Entscheidung treffen«, sagte er zu Atlan. »Entweder brechen wir auf und
täuschen den Stützpunktingenieuren einen Anflug an die Bestienwelt vor, oder wir warten
weiterhin.«
    »Wir sollten noch etwas warten«, schlug Atlan vor. »Wir dürfen nicht vergessen, daß auf
Dwellion jetzt chaotische Zustände herrschen. Agen Thrumb und Luro Movan werden einige Zeit
brauchen, bis sie die Ordnung wiederhergestellt haben. Vielleicht setzen sie sich dann mit uns in
Verbindung.«
    »Man wird eine zu lange Wartezeit als Schwäche auslegen«, warf Oberst Merlin Akran ein.
    »Nach den Vorfällen auf Dwellion hält man uns nicht mehr für schwach«, entgegnete Rhodan.
»Während die gefürchteten Dumfries unter dem Einfluß der Zellstrahlung in Panik gerieten, haben
wir die Bestien vernichtet. Das muß Agen Thrumb zu denken geben.«
    Atlan ließ sich in einen Pneumosessel fallen.
    »Ich war schon immer gegen überstürztes Handeln«, sagte er.
    Rhodan verstand den Seitenhieb, aber er lachte nur. Er wußte, daß sie einige entscheidende
Vorteile errungen hatten.
    Vielleicht lag der Tag der Rückkehr in die Heimatgalaxis nicht mehr so fern. Sie mußten nur
Geduld haben.
    Rhodan begegnete den Blicken seines arkonidischen Freundes.
    »Ich bin einverstanden«, sagte er. »Wir warten.«

19.
    Vierundzwanzig Stunden später, am 7. April des Jahres 2436 Erdzeit, empfing das
Haluterschiff einen Funkspruch des Stützpunktingenieurs Agen Thrumb. Der Ruf wurde mit so einer
ungeheuren Hyperenergie abgestrahlt, daß selbst die Empfänger der CREST ansprachen. Allerdings
verzerrte die drohende Sonnennähe die Impulse derart, daß der Spruch unverständlich blieb. Icho
Tolot jedoch, der seit einiger Zeit außerhalb des Systems kreiste, konnte den Spruch klar und
deutlich empfangen. Er übermittelte den Inhalt an die CREST.
    Agen Thrumb bestätigte den Empfang des Ultimatums und forderte Rhodan in höflichem Ton auf, so
bald wie möglich über dem Planeten Dwellion zu erscheinen und persönlich mit ihm zu sprechen. Er
sicherte ihm freies Geleit und ungehinderte Rückkehr zu.
    Das war alles.
    Rhodan veranlaßte sofort eine Einsatzbesprechung in der Offiziersmesse. Er sorgte auch dafür,
daß einige Sonderoffiziere und die Mutanten zugegen waren. Mit leidenschaftslos klingender Stimme
verlas er die Botschaft des Stützpunktingenieurs. Dann setzte er sich und legte die Plastikfolie
auf den Tisch. Er sah seine Männer an.
    »Was halten Sie davon? Ich möchte Ihre ehrliche Meinung hören.«
    Erwartungsgemäß waren es recht unterschiedliche Meinungen, die Rhodan und Atlan zu hören
bekamen. Sie schwankten zwischen freudiger Zustimmung und rückhaltloser Ablehnung des Angebots.
Rhodan hörte sie sich in aller

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