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Silberband 039 - Paladin

Titel: Silberband 039 - Paladin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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den Treffpunkt zu.
    Im Funkempfänger herrschte auf allen denkbaren Wellenlängen ein unbeschreibliches
Durcheinander. Vergeblich versuchte John Marshall, die einzelnen Sendungen zu trennen, um sie
verständlich zu machen. Dafür empfing er auf dem Orterschirm einen ganz besonders starken Impuls,
der sich in Form eines quadratischen Echo; abzeichnete. Deutlich war die fünfdimensionale
Strahlung zu erkennen, die von diesem Körper ausgesendet wurde. Erfahrungsgemäß konnte es sich
nur um die Ausstrahlung eines Energie-Schutzschirmes handeln.
    »Das könnte ein künstlicher Satellit sein – aber es hat ihn vorher nicht gegeben«, sagte
Marshall. »Auf jeden Fall ist es ein Körper, der sich mit beträchtlicher Geschwindigkeit um den
Planeten Dwellion bewegt. Anscheinend im freien Fall in einer Kreisbahn. Die Ausmaße müssen
beträchtlich sein, wenn dies eine der uns bekannten fliegenden Festungen sein sollte. Ich fange
noch andere Echos auf, die jedoch kleiner sind. Da könnte es sich um Schlachtschiffe handeln. Die
Wachboote sind zu klein, um über zwei oder drei Lichtminuten hinweg registriert werden zu können.
Wenigstens nicht mit diesem Gerät hier. Ich fürchte, Major Kulu, wir müssen uns auf eine
Überraschung gefaßt machen.«
    Sie flogen etwa eine halbe Stunde, ehe sie von dem Ortersystem Dwellions entdeckt wurden. In
der Umgangssprache der Kugelgalaxis M 87 wurden sie aufgefordert, ihre Fahrt zu
verlangsamen. Weiter wurde ihnen zugesichert, daß sie den Sperriegel der Wachschiffe ungehindert
passieren könnten.
    Während Major Kulu die Fluggeschwindigkeit stark herabsetzte, versuchte John Marshall erneut
das große Echo zu identifizieren, das auf dem Orterschirm nun deutlicher zu erkennen war. Es
hatte genau quadratische Form, und wenn man der Auswertung glauben konnte, betrug die Seitenlänge
fünfundachtzig Kilometer.
    Sie passierten ungehindert den ersten Wachring und näherten sich Dwellion. Bald war das
Gebilde auf dem Bildschirm und später mit bloßem Auge zu erkennen. Es handelte sich in der Tat um
eine ungewöhnlich große Festung. Die quadratische Grundplatte besaß eine Seitenlänge von
fünfundachtzig Kilometern. In dieser Platte, mehr als einen Kilometer dick, war Platz und
Wohnraum für ein ganzes Volk. Auf ihr erhoben sich die Aufbauten der Festung und ihre
Verteidigungsanlagen. Sie hatten die verschiedenartigsten Formen und strahlten eine Fremdheit
aus, die den beiden Männern kalte Schauer über den Rücken jagte. Lediglich Gucky sagte ruhig:
    »Da hat aber einer mit Bauklötzen gespielt. So was Verrücktes habe ich in meinem ganzen Leben
noch nicht gesehen.«
    Sie konnten von Glück reden, daß sie überhaupt etwas sehen konnten. Denn die ganze Festung war
von einem kugelförmigen Energieschirm eingehüllt, der grünblau schimmerte und nach den bisherigen
Erfahrungen undurchsichtig war.
    Die beiden Telepathen empfingen undefinierbare Gedankenimpulse, aber diese stammten nicht aus
der Festung, sondern aus den mehr als tausend Schlachtschiffen, die gemeinsam mit der Festung den
Planeten Dwellion umkreisten.
    »Sie haben sich aber ausgezeichnet auf unseren Empfang vorbereitet«, sagte Major Tschai Kulu.
»Wenn die eine Falle zuschnappen lassen, kommen wir nicht mehr raus.«
    »Es nützt ihnen nicht viel, wenn sie uns fangen. Sie wollen Rhodan – und sie wollen die
CREST. Ich glaube kaum, daß wir etwas zu befürchten haben.«
    »Und mir gehen diese komischen Schiffe auf die Nerven«, eröffnete ihnen Gucky. Er war näher
gekommen und stand hinter ihnen, um den Panoramaschirm besser beobachten zu können.
    Marshall drehte sich um.
    »An deiner Stelle, Gucky, würde ich mich jetzt etwas kleiner machen. Wir wissen nicht, ob die
Stützpunktingenieure nicht Geräte besitzen, mit denen sie das Innere eines anderen Schiffes
durchforschen und uns jetzt sehen können. Außerdem nehme ich an, daß sie bald Verbindung mit uns
aufnehmen werden – und vielleicht ist es eine Bildverbindung. Wenn ich unsere Kamera dann
nicht einschalte, könnte das Verdacht erregen. Zieh dich in dein Versteck zurück, wir bleiben in
telepathischer Verbindung.«
    Gucky machte einen übelgelaunten Eindruck. Es gefiel ihm ganz und gar nicht, in diesem Einsatz
vorerst eine Nebenrolle spielen zu müssen, aber er sah ein, daß sein Freund John Marshall recht
hatte. Also nickte er stumm und verließ die Kommandozentrale.
    Im Funkempfänger verstummten plötzlich alle Sendungen, und

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