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Silberband 050 - Gruelfin

Titel: Silberband 050 - Gruelfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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im Maschinenleitstand. Alaska, der genau wußte, wo Vavischon steckte, blickte sich wild um, riß seinen Strahler aus dem Gürtelhalfter und zielte auf einen Mechano-Offizier.
    »Jetzt bist du erledigt, Takerer!« schrie er. Gleichzeitig nahm er Vavischons Ich in sich auf.
    Der Mechano-Offizier sah den Transmittergeschädigten fassungslos an. Wie fast alle Pedoopfer besaß er keine Erinnerung an die Zeit, in der das Ich eines Pedotransferers ihn beherrscht hatte.
    Kurz darauf rematerialisierten Atlan, Roi Danton und Ras Tschubai gemeinsam im Maschinenleitstand.
    »Sie Narr!« schrie der Arkonide Saedelaere an. »Wie konnten Sie den Mann bedrohen! Wenn er Vavischons Pedobasis war, so weiß der Takerer nun, daß wir ihn entlarvt haben.«
    Alaska Saedelaere blickte den Arkoniden kühl an. Ironisch lächelnd gab er zurück:
    »Hätte ich so lange warten sollen, bis die Innenverkleidung des Schiffes zu brennen begann, Lordadmiral?«
    Atlan wischte sich mit dem Handrücken über die Stirn.
    »Tut mir leid, Alaska. Ich war unbeherrscht, weil unsere Chance dahin ist. Aber Sie konnten natürlich nicht anders handeln. Bitte, entschuldigen Sie.«
    »Schon vergessen«, meinte Alaska lachend.
    »Was war eigentlich los?« wollte der Mechano-Offizier wissen.
    »Was ist Ihre letzte Erinnerung?« fragte Atlan ihn rasch.
    »Nun, es wurde Alarm gegeben«, sagte der Mann zögernd. »Aber dann saß ich plötzlich hier – und Mr. Saedelaere bedrohte mich mit der Waffe.«
    »Weil Sie versucht haben, uns zu rösten«, begründete Roi Danton, der die Einstellungen der Klimaanlagen wieder auf den normalen Stand gebracht hatte. Innerhalb des Maschinenleitstandes war allerdings immer normale Lufttemperatur gewesen – und auch das gehörte zu Vavischons Planung, denn niemand sollte ihm bei der Scheinentlarvung des Techno-Offiziers zuvorkommen.
    »Sie waren von Vavischon übernommen«, erläuterte Saedelaere.
    »Oh!« sagte der Mann. Er wurde plötzlich kreidebleich.
    »Man merkt nichts davon«, sagte Tschubai. »Es ist seltsam. So, als ließe sich das Bewußtsein eines Menschen wie eine Lampe ein- und ausschalten.«
    Vavischon lächelte innerlich. Der schwarzhäutige Terraner war dem Geheimnis der Pedotransferierung sehr nahe. Doch dahinter lagen weitere Geheimnisse – eine undenkliche Reihe von Geheimnissen.
    Der Chef der Takerischen Exekutionsflotte wunderte sich über diese Gedanken. Seit wann philosophierte er über die Rätsel des Universums! Alle Erkenntnisse waren einen Dreck wert gegenüber dem einzigen, was für intelligente Lebewesen zählte: Macht …!
    Die MARCO POLO stürzte aus dem Linearraum in das vierdimensionale Raumzeit-Kontinuum zurück. Auf dem Frontsektor der Panoramagalerie leuchtete ein grüner Stern.
    Taimay …!
    Sowohl an Bord des Raumschiffes als auch auf der fernen Erde schrieb man den 2. November 3437.
    Ovaron und Rhodan standen nachdenklich hinter dem Kontursitz Kommandant Korom-Khans. Er steuerte die MARCO POLO nicht selbst. Das hatte sein Stellvertreter, Oberst Toronar Kasom, übernommen.
    »Was werden wir auf TCR vorfinden?« fragte Ovaron leise. Fast alle Unterhaltungen an Bord wurden gedämpft geführt, seit man niemals genau wußte, ob Vavischon nicht aus einem in der Nähe befindlichen Übernommenen mithörte.
    »Eine Falle für Neugierige«, gab Rhodan zurück. »Vavischon hätte uns die Koordinaten des Arsenalplaneten kaum verraten, wenn er nicht davon überzeugt wäre, daß wir dort in eine Falle gerieten.«
    »Das ist auch meine Meinung, Perry. Und ich kann mir gut vorstellen, daß Vavischon beabsichtigt, die MARCO POLO zu verlassen, bevor die Falle hinter uns zuschlägt.«
    Rhodan lächelte.
    »Wir werden die Hoffnung in ihm nähren, daß er seinen Plan durchführen kann, Ovaron. Was halten Sie von einer blitzartig durchgeführten Landung auf TCR?«
    Der Ganjo blickte seinen terranischen Freund lange schweigend an, dann leuchteten seine Augen auf.
    »Da bricht wieder die Mentalität des ehemaligen Risikopiloten durch. Sie kalkulieren natürlich ein, daß die sicherlich vorhandenen Abwehranlagen keine Waffen einsetzen, die den Planeten gefährden könnten.«
    »Und daß eine so wichtige Geheimwelt nicht von irgendeinem Flottenchef geleitet wird, sondern von einer hochwertigen und exakt programmierten Positronik. Ich möchte die Waffen sehen, die ein gelandetes Ultraschlachtschiff der Trägerklasse vernichten, ohne den Planeten bis in seine Grundfesten zu erschüttern. Was unseren Paratronschirm

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