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Silberband 051 - Vasall der Mächtigen

Titel: Silberband 051 - Vasall der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sie, daß sie ihre Mission unter ungünstigen Vorzeichen beginnen mußten:
    Funksprüche der Takerer wurden aufgefangen.
    Zweihundertdreißig Frauen und Männer lebten und arbeiteten in der LAVASZA. Ihr Beruf, fast schon als Berufung zu bezeichnen, bestand darin, die Galaxis Gruelfin aufzuklären. Geschichte und Geschichten, Planungen und Vorhersagen – das brachten sie den Bewohnern der Planeten. Sie waren unabhängig und unparteiisch, die Moritatoren kannten nur eine Maxime für ihr Handeln: die Suche nach der Wahrheit und nach einer Möglichkeit, die verschiedenen Völker dieses riesigen Sternenreiches in Frieden zu sehen.
    Die Moritatoren waren autark und unterlagen keiner Gesetzgebung außer ihrer eigenen.
    Sie waren auch unverletzlich, niemand wagte es, sie zu belästigen – von Ausnahmen abgesehen. Diese Ausnahmen wurden von den Takerern besorgt.
    Sie hatten es geschafft, die Speicher der Moritatoren zu fälschen und mit unwahren Daten zu versehen.
    Und sie hatten nicht gezögert, das Feuer auf Moritatorenschiffe zu eröffnen.
    »Lavascha – wir haben eine Reihe von ungewöhnlichen Funksprüchen aufgefangen!« meldete sich einer der Funker des Schiffes.
    Lavascha wandte sich an den Piloten. Das Schiff verlangsamte seinen Flug, unaufhörlich seinen Moritatoren-Kennimpuls abstrahlend.
    »Wo sind wir genau?« fragte der Chef der Moritatoren.
    »Bereits im Deep-Purple-System. Wir nähern uns gerade dem sechsundzwanzigsten Planeten, Lavascha!«
    »Verstanden. Blenden Sie die Funksprüche ein!«
    Die Lautsprecher gaben wieder, was die Antennen des Schiffes aus dem interplanetaren Raum auffingen.
    Lavascha fragte nach einigen Minuten:
    »Was soll denn das?«
    »Ohne Zweifel politische Erklärungen. Und zwar in ausgesprochen schlechtem Stil.«
    Die Funker und die Moritatoren an den Ortungsgeräten hatten plötzlich Arbeit bekommen, und zwar in ausreichendem Maß. Schließlich hatten sie eine Sendung genau eingepeilt. Der Ton war klar, das Bild ausgezeichnet.
    Ein Sprecher verlas einige schwülstige, politisch gefärbte Parolen, die sich auf die nächste Regierungszeit des Taschkars bezogen. Cascal und Lavascha sahen sich zweifelnd an.
    Ein anderer Mann löste den Sprecher ab. Der letzte Satz hatte Glück, Segen und eine lange Regierungszeit heraufbeschworen. Jetzt hob der Mann auf dem Bildschirm grüßend die Hand und sagte:
    »Ihr kennt mich alle unter dem Namen Ginkorasch. Ich bin der ehemalige Chef des Geheimdienstes dieses Planetensystems. Der Name Ginkorasch ist erloschen, es gibt ihn nicht mehr. Es gibt nur noch einen Begriff: Der Taschkar!«
    Lavascha sagte voller Bestürzung: »Ginkorasch! Ein neuer Taschkar!«
    Joaquin Manuel Cascal sagte scharf: »Das bedeutet, daß es keinen ›alten‹ Taschkar mehr gibt. Wie wir gehört haben, erlischt die Regierungszeit mit dem Leben, nicht vorher.«
    Bevor sie weiter diskutieren konnten, sagte der neue Taschkar ruhig und mit unbewegtem Gesicht: »Der alte Taschkar, dessen Nachfolge ich kraft des Gesetzes antrete, ist tot. Er, der Mann aus den Reihen des stolzen Valos-Clans, ist einem tödlichen Unfall erlegen.«
    Cascal sagte: »Ich ahne Schlimmes, Lavascha. Der Tod des alten Taschkars, der als sehr gefährlicher Mann galt, ist vielleicht auf irgendwelche Maßnahmen oder Unternehmungen von Rhodan und seinem Team zurückzuführen.«
    Der neue Taschkar fuhr fort, seinem Publikum zu versichern, daß jetzt die goldenen Jahre angebrochen seien und daß er alles tun würde, um seinem Volk ein mehr als gerechter Herrscher und Wahrer des Rechts zu sein.
    Die LAVASZA näherte sich, ständig mehr Geschwindigkeit abbremsend, Takera. Die Ortungen zeigten die massierten Anhäufungen von takerischen Schiffen, aber der plötzlich verkündete Machtwechsel schien alle Besatzungen irgendwie gelähmt zu haben, denn das deutlich sichtbar einfliegende Moritatorenschiff war noch nicht ein einziges Mal angerufen worden.
    Noch immer liefen die Meldungen über den Bildschirm und wurden von den Terranern und den Moritatoren ausgewertet.
    Ungehindert flog das Pyramidenschiff durch das System. Es war inzwischen angerufen worden und hatte sich identifiziert. Daraufhin ließen die Takerer die Moritatoren in Ruhe weiterfliegen. Eine gewisse nervöse Spannung hatte sich der Mannschaft bemächtigt, denn man konnte nicht wissen, ob sich nicht in der nächsten Sekunde die Situation grundlegend änderte. Der neue Taschkar konnte seine Macht plötzlich demonstrieren, indem er völlig sinnlose Befehle

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