Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 053 - Die Urmutter

Silberband 053 - Die Urmutter

Titel: Silberband 053 - Die Urmutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Feuerleitstelle war bereit.
    Längst schon standen die fünfzig Leichten Kreuzer und ebenso viele Korvetten in gestaffelter Formation um ihr Mutterschiff bereit, es durch den Linearraum zu begleiten. Auch in ihnen waren sämtliche Geschütze feuerbereit.
    Zuvor hatte es eine heftige Debatte zwischen Atlan und Rhodan gegeben. Letzterer vertrat zur allgemeinen Verwunderung die Meinung, daß man diesmal keinerlei Rücksicht nehmen dürfe, um den Überraschungseffekt nicht zu verderben. Er war dafür, ohne Warnung ein gezieltes Feuer auf die Übermacht zu eröffnen. Die Vergangenheit hatte bewiesen, wie sinnlos jeder Verhandlungsversuch sein mußte, insbesondere jetzt, da die Takerer nach der geglückten Vernichtung der Trafidimstationen wieder am Zuge waren. Atlan hingegen war dafür, ein ungezieltes Feuer auf die eiförmigen Kampfschiffe des Gegners zu eröffnen, nur um Verwirrung zu stiften. Rhodan lehnte das strikt ab. Die Takerer, so führte er an, würden die Rücksichtnahme sofort bemerken und falsch auslegen. Die Antwort würde ein vernichtender Gegenschlag sein.
    Schließlich hatte sich Atlan Rhodans Argumenten gefügt. Er sah ein, daß Rücksicht diesmal nur den Tod bedeuten konnte.
    Zehn Sekunden noch. Linearflug!
    Eintauchmanöver!
    Die Welt um die MARCO POLO veränderte sich nach nur wenigen Flugminuten rapide. Wo vorher noch der Leerraum gewesen war, standen nun die Schiffe der Takerer. In totaler Unordnung zwar, wie bereits die Fernortung ergeben hatte, aber es wimmelte förmlich von ihnen. Es wäre, wollte man vom militärischen Standpunkt aus urteilen, unmöglich gewesen, unter den planlos umherfliegenden Einheiten das Flaggschiff herauszufinden. Und das war schließlich der Sinn des ganzen Unternehmens. Auf dem Flaggschiff befanden sich Guvalasch, der Komudakgürtel und vielleicht sogar der Taschkar.
    Jener Taschkar, der die Tradition seiner Vorgänger fortsetzte, mit Gewalt und Brutalität zu regieren, um die Völker einer ganzen Galaxis zu unterjochen.
    Ein Taschkar, der die Milchstraße erobern wollte! Der Feind der Ganjasen, aber auch der Terraner!
    Der Abstand zwischen den einzelnen Schiffen war naturgemäß verhältnismäßig groß. Wenn das Auftauchen der MARCO POLO und ihrer hundert Begleitschiffe überhaupt auffiel, dann nur ihrer äußeren Form wegen. Die Einheiten der Takerer ähnelten durchgehend riesigen Eiern, während die Schiffe der Terraner ausnahmslos Kugelform besaßen.
    Rhodan sah in das erwartungsvolle Gesicht Mentro Kosums, das ihm vom Bildschirm her entgegenblickte.
    »Es ist soweit, Major. Warten Sie, bis wir das Feuer eröffnet haben. In dreißig Sekunden etwa. Und denken Sie daran, daß wir, wenn es notwendig sein sollte, kürzere Linearsprünge ausführen, aber immer wieder zurückkehren, um Sie später aufnehmen zu können. Treffpunkt ist ein Lichtjahr vor der Arrivazone, falls wir uns verlieren.« Er zögerte eine Sekunde, dann fügte er hinzu: »Viel Glück!«
    »Danke, Sir.«
    In diesem Moment eröffnete die MARCO POLO ihr Wirkungsfeuer auf das nächststehende Schiff der Takerer. Die Leichten Kreuzer und Korvetten handelten gleichzeitig, während sie die Formation auflösten und nach allen Richtungen auseinanderstrebten.
    Die Takerer waren viel zu überrascht, um an sofortige Gegenwehr zu denken. Hinzu kam, daß sie im Augenblick so gut wie führungslos zu sein schienen. Ihr Funkverkehr wurde in der Zentrale der MARCO POLO laufend überwacht und gleichzeitig übersetzt, falls es sich nicht um verschlüsselte Meldungen handelte. Soweit es sich beurteilen ließ, wußten nicht einmal die Kommandanten der einzelnen Geschwader, worum es eigentlich ging. Und vor allen Dingen wußte niemand, wo sich der Taschkar aufhielt.
    Die Feuerleitzentrale nahm das nächste Objekt unter Beschuß, während sich eine der Hangarschleusen öffnete. Die Space-Jet mit dem Sonderkommando fiel regelrecht aus der MARCO POLO heraus und behielt diese Richtung nach ›unten‹ längere Zeit bei. Wie vermutet, war der dreißig Meter durchmessende Diskus viel zu klein, um in dem herrschenden Chaos bemerkt zu werden. Unbehelligt konnte das Raumfahrzeug beschleunigen und auf Kurs gehen, allerdings war Kosum klug genug, das erst dann zu tun, als er sicher sein konnte, sich keinen Zufallstreffer von einem terranischen Schiff einzuhandeln.
    Atlan saß neben Rhodan, als die Space-Jet davonraste. Sie verschwand zwischen den Schiffen der Takerer.
    »Hoffentlich sehen wir sie wieder«, sagte er beunruhigt. »Ich

Weitere Kostenlose Bücher