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Silberband 060 - Die Cynos

Titel: Silberband 060 - Die Cynos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Rest seiner Gruppe vor. Holli nahm mit Erleichterung zur Kenntnis, daß, soweit er sehen konnte, keiner der Männer ihm die Prügel nachtrug.
    »Wir sind bereit zum Aufbruch!« verkündete Hung-Chuin.
    Es stellte sich heraus, daß Chuins Leute sehr wohl mit Beleuchtungsgeräten ausgerüstet waren. Sie besaßen Lampen, die einstmals zur Ausrüstung ihrer Expedition gehört hatten, und verstanden sie zu bedienen. Beim Anmarsch hatten sie auf ihren Gebrauch verzichtet, um den lichtempfindlichen Orchideen keinen Schaden zuzufügen.
    Der Rückweg führte am Ufer des Sees entlang. Holli nahm zur Kenntnis, daß die Nischen, in denen die Orchideen wuchsen, nur entlang einer kurzen Strecke des Seeufers vorkamen. Es war möglich, daß sie die frische Luft brauchten, die aus dem Stollen strich. Der See wurde immer schmaler, und dort, wo er in einem kaum zwei Meter breiten Zipfel endete, führte ein Stollen tiefer in den Fels hinein. Der Stollen war etwa zweihundert Meter lang und endete in einem geräumigen Schacht, an dessen oberem Ende ein Funke Tageslicht zu sehen war. Den Schacht herab hing ein oberschenkeldickes, primitives Seil, an dem ein flachrandiger Korb von nahezu drei Metern Durchmesser befestigt war. Zunächst wurden die beiden Kisten auf den Korb geladen. Danach zog Hung-Chuin am Seil, und Augenblicke später setzte sich der Korb ruckartig in Bewegung. Anscheinend gab es da oben eine Gruppe von Leuten, die diesen urtümlichen Aufzug im Schweiße ihres Angesichts bedienten.
    Es dauerte eine Zeitlang, bis der leere Korb zurückkehrte. Als nächste fuhren Elisa und einer von Chuins Leuten auf. Holli war besorgt. Er hatte keine Ahnung, wie Elisa oben empfangen würde. Beim nächsten Mal war er selbst mit Chuin an der Reihe. Die Auffahrt schien eine Ewigkeit zu dauern. Als sie schließlich über den Rand des Schachtes hinausschwebten, sah Holli Elisa heftig auf eine Gruppe von Männern einreden, die an einer überdimensionierten Kurbel drehten. Die Kurbel bewegte ein Rad einer merkwürdigen Maschine, die wie ein fest eingebauter Flaschenzug aussah. Die Räder waren aus Holz, und das ganze Gebilde wirkte wie ein Museumsstück. Aber Holli war trotzdem beeindruckt. Chuin und seine Leute hatten bei der Wiedergewinnung ihrer Intelligenz in kurzer Zeit beachtliche Fortschritte gemacht.
    Während der Korb leer wieder in den Schacht zurückgelassen wurde, um die letzten der Orchideenpflücker emporzubringen, kam Elisa mit weiten Schritten auf Holli zugestürmt.
    »Ich versuche, diesen Hornochsen klarzumachen«, sprudelte sie hervor, »daß wir gekommen sind, um sie in Sicherheit zu bringen. Dazu grinsen sie nur und behaupten, sie hätten sich hier noch nie unsicher gefühlt.«
    »Das ist verständlich«, antwortete der Leutnant. »Sie können das Ungewöhnliche Ihrer Lage noch nicht erkennen und empfinden sie deswegen als völlig normal. An Ihrer Stelle würde ich nicht mit ihnen darüber reden.«
    Es bestand die Gefahr, daß Elisa in ihrem Übereifer die Leute nachteilig beeinflußte. Das mußte vermieden werden. Holli trug ihr auf, an seiner Seite zu bleiben. Auf diese Weise konnte er sie besser überwachen. Vier der Männer, die den antiken Flaschenzug bedient hatten, übernahmen nun den Transport der Kisten. Unter Hung-Chuins Führung setzte sich der Trupp sofort in Bewegung. Sie befanden sich in einem weiten Tal, das ringsum von mäßig steilen Bergen umgeben wurde. Nirgendwo war der charakteristische Umriß der Mesa zu erkennen, auf der ihn und Elisa das Unglück ereilt hatte. Das mochte nicht viel besagen. Holli hatte keine Ahnung, wie die Mesa nach dem Felsrutsch aussah; womöglich war sie gänzlich verschwunden. Die Sonne stand ziemlich niedrig. Auf dem Gras funkelten Tautropfen. Es war Morgen. Aus dem Stand der Sonne erkannte Holli, daß sie sich in südwestlicher Richtung bewegten. Das Tal war mit lichtem Buschwerk und Wald bestanden. Die Gruppe kam rasch vorwärts.
    Er zog den Minikom aus der Tasche. Ohne aus seinem Vorhaben ein Geheimnis zu machen, führte er das Gerät zum Mund und begann zu sprechen. An Bord der UST-3048 war man über sein unerwartetes Auftauchen erstaunt und erfreut zugleich. Die Suchtrupps, die nach seinem und Elisas Verbleib forschten, wurden sofort zurückgerufen. Seine Funksendung wurde angemessen und sein derzeitiger Standort ermittelt. Er befand sich, teilte man ihm mit, rund zwanzig Kilometer westlich der Stelle, an der er verunglückt war. Das erklärt, warum er die Mesa nicht sehen

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