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Silberband 060 - Die Cynos

Titel: Silberband 060 - Die Cynos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Energie habe ich noch nie bei ihm beobachtet«, erklärte Ras Tschubai, der zusammen mit Atlan in die Krankenstation teleportiert war. »Ich frage mich, ob es zwischen ihr und der Aktivität der Cappinmasse einen Zusammenhang gibt.«
    »Ich habe den Eindruck, daß sich dieses nebelartige Energiefeld um seinen Körper verstärkt«, mischte sich Dr. Kennsingby ein. »Die Tatsache, daß es durchdrungen werden kann, bedeutet nicht, daß es ungefährlich ist.«
    »Sie haben recht, Doc«, stimmte Atlan zu. »Wir sollten diese Station unter Quarantäne stellen. Ab sofort darf sie nur noch von den Personen betreten werden, die sich jetzt in ihr aufhalten.«
    Rhodan war an einen Interkomanschluß getreten und sprach mit der Zentrale.
    »Vollalarm für die MARCO POLO!« befahl er. »Wir müssen uns auf Zwischenfälle aller Art vorbereiten.«
    Er erklärte den Offizieren mit knappen Worten, was sich ereignet hatte. Noch während er sprach, rollten ein paar flache Roboter mit Strahlmeßgeräten und Feldprojektoren in die Krankenstation. Atlan leitete die Untersuchung Saedelaeres.
    Gucky versuchte eine telepathische Verbindung zu Alaska herzustellen. Es mißlang. »Ich habe den Eindruck, daß er Schmerzen empfindet, obwohl sein Bewußtsein fast völlig ausgeschaltet ist«, sagte der Ilt.
    Der Energienebel um Alaskas Körper begann zu wallen und nahm eine andere Form an. Das Cappin-Fragment leuchtete jetzt in allen Farben des Spektrums. Rhodan empfand beim Anblick des Transmittergeschädigten Schmerzen und mußte wegsehen.
    Atlan fluchte erbittert. »Er baut ein Energiefeld um seinen Körper auf. Ich möchte wissen, was das zu bedeuten hat.«
    Tschubai deutete auf die Meßgeräte. »Wenn mich nicht alles täuscht, besitzt dieses Kraftfeld einen Sextadimcharakter.«
    Rhodan und Atlan sahen sich bedeutungsvoll an.
    »Wir müssen einen Feldlinienphysiker und einen Hyperphysiker hinzuziehen«, entschied Rhodan. »Auch auf das Risiko hin, daß wir die beiden Wissenschaftler einer großen Gefahr aussetzen.«
    Der Interkom wurde eingeschaltet. Rhodan gab weitere Befehle. Minuten später trafen die beiden angeforderten Wissenschaftler ein. Rhodan unterrichtete sie über die Ereignisse der letzten Stunde. Die Männer zeigten sich zunächst überrascht, dann ungläubig. Als sie jedoch Alaska sahen und die Werte auf den Instrumenten ablasen, begannen sie verbissen zu arbeiten.
    »Niemand darf Alaska längere Zeit ansehen!« befahl Rhodan. »Es könnte unter Umständen gefährlich sein.«
    Er hörte Atlan auflachen. »Niemand wird ihn freiwillig ansehen«, meinte der Arkonide. »Es bereitet Schmerzen, ihn zu beobachten.«
    Das war nicht übertrieben. Ein Blick auf den reglosen Körper des Transmittergeschädigten bewies Rhodan, daß sich das Cappin-Fragment im höchsten Aufruhr befand. So aktiv hatte er es noch nie erlebt. Die Maske verschwand fast unter einem Lichtkranz.
    »Ähnliche Strahlenquellen haben wir während der Cappin-Invasion und bei der Tätigkeit von Pedotransferern angemessen«, erklärte Dr. Parning, einer der beiden Wissenschaftler.
    »Bezieht sich Ihre Feststellung auf das Cappin-Fragment oder auf die Energienebel?« fragte Atlan.
    »Auf beides!« lautete die Antwort.
    Diese Entdeckung half ihnen nicht weiter. Rhodan vermutete, daß die Ähnlichkeit, die die Wissenschaftler festgestellt hatten, auf der Strahlkraft des Cappin-Fragments beruhte. Wichtig war jetzt, die Ursache für die Aktivität der organischen Masse herauszufinden.
    Rhodan näherte sich dem Transmittergeschädigten mit geschlossenen Augen. Durch die Augenlider nahm er die Helligkeit der Strahlung wahr. Die beiden Wissenschaftler hatten Blendkappen aufgesetzt. Sie untersuchten gerade, ob das Energiefeld, das Saedelaeres Körper umschloß, von jeder Materie durchdrungen werden konnte.
    Rhodans Hände tasteten sich durch die Aura aus strahlender Energie. Dieser Vorgang bereitete ihm weder Schwierigkeiten noch Schmerzen. Er berührte Alaska an der Brust. Erschrocken zog er beide Hände zurück und öffnete unwillkürlich die Augen.
    Durch die Uniform fühlte sich Saedelaeres Körper eiskalt an.
    »Kennsingby!« rief Rhodan alarmiert, während er sich geblendet aufrichtete. »Kontrollieren Sie seine Körpertemperatur?«
    »Ständig!« rief der Arzt zurück. »Sie ist normal.«
    Rhodan rieb sich die schmerzenden Augen. Wie war das möglich? Wurde die Kälte durch den Energiemantel verursacht?
    Er überwand seine Abneigung und beugte sich erneut zu Alaska hinab.

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