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Silberband 064 - Die Stimmen der Qual

Titel: Silberband 064 - Die Stimmen der Qual Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mußt von hier verschwinden. Vielleicht ist es besser, wenn wir uns für einige Zeit völlig zurückziehen, damit sie unsere Spur verlieren.
    Alaska Saedelaere muß noch stärker als bisher beeinflußt werden. Die Ruhepause, die wir dir gegönnt haben, hat ausgereicht, ihn selbständig handeln zu lassen. Fast wäre er entkommen und hätte uns verraten. Er darf keinerlei Freiheit mehr bekommen.
    Das gilt aber auch für dich, Ribald Corello. Du spielst noch immer mit dem Gedanken, dich auszulöschen.
    Wie unsinnig! Wir werden es nicht zulassen. Warum sträubst du dich, Ribald?
    Würdest du dich uns völlig hingeben, hättest du weniger Schwierigkeiten, und wir könnten gut zusammenarbeiten. Du bist sehr starrsinnig, Ribald.
    Geh jetzt zum Fenster! Du mußt den Roboter vorsichtig steuern. Sieh hinaus! Was siehst du?
    Sie umstellen das Haus. In wenigen Augenblicken werden sie die Feldlinienprojektoren einschalten, die sie rings um die Jagdhütte aufgestellt haben. Dann sind wir eingeschlossen. Dazu darf es nicht kommen. Wir müssen verschwunden sein, bevor sie den Energieschirm errichtet haben.
    Ruf Alaska zu dir!
    Du wirst jetzt teleportieren. In ein einsames Gebiet, damit wir in Ruhe überlegen können. Alaska hält deine Hand fest. Es geht los, Ribald!
    Dein Unterbewußtsein sträubt sich. Das bedeutet doch nur, daß wir den Druck verstärken müssen. Siehst du, Ribald! Jetzt wirst du gefügig.
    Teleportiere! Jetzt!
    ***
    Sie materialisierten in einer riesigen Geröllhalde im Gebiet des Himalaja-Gebirges. Kalter Wind blies Alaska entgegen, als er sich aufrichtete und umblickte. Sie befanden sich in einem langgezogenen Tal. Auf der anderen Seite des Tales sah Alaska ein paar weiße Flecken – eine Siedlung. Sie war so weit entfernt, daß ihnen von dort keine Gefahr drohte. In der Nähe ragten ein paar größere Felsen in die Höhe. Der Roboter Corellos schwebte darauf zu. Einem stummen Befehl folgend, schlug auch Saedelaere diese Richtung ein.
    Was für ein Versteck! dachte Alaska niedergeschlagen. Wahrscheinlich schloß sich der Kreis immer enger um sie. Bald würde es keinen Platz mehr auf der Erde geben, wo sie sich verstecken konnten. Saedelaere blieb unschlüssig stehen. Er merkte nicht, daß er nur noch vom Standpunkt des Verfolgten aus dachte.
    Hinter den Felsen war es windstill.
    »Unser Nahrungsvorrat geht zu Ende«, stellte Corello fest. »Das bedeutet, daß wir uns etwas besorgen müssen. Du wirst in die Siedlung gehen und etwas stehlen. Dabei wirst du so vorsichtig sein, daß niemand dich sieht.«
    »Ja«, sagte Alaska unterwürfig. In diesem Zustand hätte er sich von einem Felsen gestürzt, wenn Corello es von ihm verlangt hätte.
    »Ich warte hier«, fuhr der Mutant fort.
    Alaska wußte, daß er damit entlassen war. Von nun an mußte er alle Entscheidungen selbst treffen.
    »Ich warte, bis es dunkel wird«, erklärte er nach einer Weile.
    Corello gab keine Antwort. Er starrte zu den Gipfeln der riesigen Berge hinauf, als könnte er dort besondere Dinge erkennen.
    Alaska hockte sich auf einen Felsen und wartete. Innerlich war er unglücklich. Er wußte, daß irgend etwas nicht in Ordnung war, aber immer, wenn er zum Kern des Problems vorstieß, verwirrten sich seine Gedanken.
    Bei Anbruch der Dämmerung brach der Maskenträger auf. Noch flammte das Cappin-Fragment unter seiner Maske, aber als er sich von Corello entfernte, ließ das Leuchten allmählich nach. Die Haltung des Roboters hatte sich nicht verändert, der Mutant saß wie erstarrt im Tragsitz und lehnte den schweren Kopf gegen die Polsterung.
    In der Siedlung waren ein paar Lichter aufgeflammt. Alaska vermutete, daß es sich um eine Forschungsstation handelte. In dieser unwirtlichen Gegend wollte sicher niemand leben. Er wußte nicht genau, wo sie waren, aber er hoffte, daß sie nicht sehr weit von Lhasa entfernt waren. Diese Hoffnung war unterschwellig und verband sich mit dem Wunsch, daß man Corello und ihn auch in dieser Gegend aufspüren würde.
    Der hypnosuggestive Druck in seinem Bewußtsein lockerte sich nicht.
    Als er das Randgebiet der Siedlung erreicht hatte, wurde Alaska vorsichtiger. Er umrundete die Gebäudeansammlung und beobachtete die einzige Straße, die zwischen den Häusern hindurchführte. Genau in der Mitte der Siedlung gab es einen freien Platz. Dort parkten zwei Dutzend leichte Gleiter.
    Vor einem der Häuser standen ein paar Männer zusammen und diskutierten. Aus einem offenen Fenster drang Musik.
    Alaska näherte sich

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