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Silberband 064 - Die Stimmen der Qual

Titel: Silberband 064 - Die Stimmen der Qual Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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beiden Wissenschaftler noch in seine Betrachtung vertieft waren und einen unzusammenhängenden Redeschwall auf ihn losließen, rief der Fremde plötzlich etwas in einer fremden Sprache und rannte davon.
    Er kam jedoch nicht weit. Noch bevor er die Treppe erreichte, wurde er plötzlich durch eine unsichtbare Kraft in die Höhe gehoben und in der Schwebe gehalten.
    Die Wissenschaftler ließen ihre Paralysatoren wieder sinken, als sie sahen, daß Gucky in der Kommandozentrale materialisiert war. Sie konnten sich denken, daß der Mausbiber den Fremden mittels seiner telekinetischen Fähigkeit in der Luft schweben ließ.
    »Hiergeblieben!« hörten sie Gucky rufen. »Wir wollen doch Freunde werden!«

5.
    Takvorian und Ribald Corello haben eines gemeinsam – das sind ihre kindlich wirkenden Gesichter, dachte Irmina Kotschistowa. Der Vergleich war jedoch ziemlich gewagt. Die Ähnlichkeit der Gesichter konnte wahrscheinlich nur wenigen Menschen auffallen.
    Jeder Mann würde in Corello einen kaum 1,30 großen Menschen mit einem überdimensionalen Schädel, der zwei Fünftel der gesamten Größe beanspruchte, sehen. Das handtellergroße Gesicht in dem mächtigen, kahlen, mit blauen Äderchen durchzogenen Schädel würde ihm nicht so sehr ins Auge stechen.
    Und Takvorian war dagegen auf den ersten Blick als Zentaur zu erkennen, mit hellblauem Fell auf dem Pferdekörper und einem zierlichen menschlichen Oberkörper, dessen Haut von gleicher Farbe war. Von seinem kindlichen Gesicht dagegen war nicht viel zu sehen, denn es lag eingebettet zwischen schulterlangem Haupthaar und einem etwa zehn Zentimeter langen Kinnbart. Im Gegensatz zu Schweif und Mähne, die von ockergelber Farbe waren, besaß das Haar der menschlichen Hälfte den hellblauen Farbton der Haut.
    Takvorian kam in den Gemeinschaftsraum auf Deck 4 getrabt, in dem sich die anderen Mutanten mit Reginald Bull und Galbraith Deighton versammelt hatten. Er streckte die Arme seitlich und schüttelte seinen Pferdekörper, daß das Wasser nach allen Seiten davonsprühte.
    »Wir mußten durch den Schneesturm«, erklärte er, »weil man im HÜ-Schirm keine Strukturschleuse öffnen wollte, die groß genug für die Space-Jet gewesen wäre.«
    Hinter ihm kam Ribald Corello auf seinem Trageroboter hereingeschwebt. Er nickte mit seinem riesigen Kopf kaum merklich in Bulls und Deightons Richtung und fragte: »Wird hier Kriegsrat gehalten, oder sind die Helden bloß müde?«
    »Wohl von beidem etwas«, meinte Bull. Er klärte Corello und Takvorian kurz darüber auf, was bisher geschehen war. Er beendete seinen Bericht mit den Worten:
    »Wir haben den Fremden im angrenzenden Aufenthaltsraum untergebracht und mit drei aneinandergekoppelten Translatoren allein gelassen. Lloyd und Gucky halten ihn unter Beobachtung. Er verhält sich ruhig, solange wir ihn allein lassen. Aber wenn er einen von uns zu sehen bekommt, nimmt er sofort Abwehrstellung ein.«
    »Er dürfte ahnen, daß wir es gut mit ihm meinen«, fügte Deighton hinzu; Fellmer Lloyd nickte bei diesen Worten bestätigend. »Aber seine Scheu vor uns ist größer als die Vernunft. Er scheint sich mit der Existenz von Fremdwesen einfach nicht abfinden zu können.«
    »Ganz so ist es nicht«, widersprach Gucky. »Er hat schlechte Erfahrungen mit den Kampfrobotern gemacht. Als wir auf dem Weg hierher an einem stillstehenden Kampfroboter vorbeikamen, befiel ihn hysterische Angst. Da er uns damit in Zusammenhang bringt, gerät er bei unserem Anblick jedesmal in Panik.«
    »Wie ist seine Mentalität?« erkundigte sich Corello. »Wie stark ist sein Aggressionstrieb?«
    Bull winkte ab. »Praktisch nicht vorhanden. Er hat einen stark ausgeprägten Selbsterhaltungstrieb, das ist alles. Das dürfte der Grund dafür sein, daß er bei einer Annäherung sofort Abwehrstellung einnimmt.«
    »Vielleicht wäre er zugänglicher, wenn er nicht unter diesem fremden Zwang stünde«, meinte Deighton.
    »Ein fremder Zwang?« erkundigte sich Corello interessiert.
    »Ja«, bestätigte Lloyd. »Es ist etwas in ihm, irgendeine psychische Kraft, die untrennbar mit seinem Geist verknüpft ist. Wir alle, auch die Nichttelepathen, haben es schon zu spüren bekommen, einmal stärker, einmal schwächer. Der Fremde kann dieses Etwas nicht kontrollieren, sondern es kontrolliert ihn. Er nennt es Stimmen der Qual.«
    Corello schien in sich hineinzuhören. »Ich kann mir nicht vorstellen, was Sie meinen, Lloyd. Könnte es sich um hypnosuggestive Impulse

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