Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 065 - Die Altmutanten

Titel: Silberband 065 - Die Altmutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
die Hüfte. Sein Strahler war in einem Fach seines Schreibtisches. Rhodan warf einen zweiten Blick auf die Schautafel; jetzt blinkte ein zweites Feld auf. Es war die Registratur mit ihren Modellen und der großen Positronik, die Dinge wie die Belegung der Räume unter sich hatte und für alles mögliche zuständig war.
    »Zuerst in die Klinik!« sagte sich Rhodan, nahm einem Posten die Waffe ab und sprang in eine der kleinen Kabinen, die hier als Teil des Transportsystems dienten.
    »Klinik!« rief er dem Robotmechanismus zu. Die Kabine schoß los, schwebte sehr schnell durch Stollen und Röhren, fauchte schräg aufwärts und hielt dicht vor dem Eingang des Klinikbezirks.
    Ein Wächter stürzte auf Rhodan zu, grüßte flüchtig und rief: »Einer der Mutanten ist verschwunden!«
    Das kann nur der Teleporter sein, Kakuta! dachte Rhodan verzweifelt.
    Sie liefen durch einige Gänge, kamen durch leere und teilbelegte Säle, rannten eine Treppe hinauf und befanden sich dann vor den riesigen Panoramascheiben der Intensivstation. Terzyu kam, halb angezogen, aus einem Zimmer heraus und fuchtelte aufgeregt mit den dürren Armen. Er bot einen fast grotesken Anblick. Hier hörte man nichts mehr von den Sirenen.
    »Ich weiß nicht, was …«, begann er.
    »Vermutlich ist der Körper Tako Kakutas entkommen«, sagte Rhodan. »Die anderen schweben, wie ich sehe, in ihren Antischwerkraftbetten.«
    Was hatte der Alarm in der Registratur zu bedeuten?
    Rhodan sah durch die einseitig verspiegelten Scheiben. Die Gestalten schwebten meist waagrecht in der Luft etwa einen Meter über dem Boden. Unter und über ihnen befanden sich zwei große Platten, die wie silbernes Mosaik aussahen. Viele kleine Projektoren erzeugten in dem Zwischenraum ein Feld absoluter Schwerelosigkeit. Die Mutanten waren mit dünnen, federnden Bändern in annähernd ruhiger Lage, waagrecht und längsorientiert, gehalten. Sie konnten sich im Schlaf ungehindert bewegen, aber sie konnten das Feld nicht verlassen.
    Die robotisch gesteuerten Halterungen für die Schläuche, mit denen man ihnen flüssige Nahrung zuführte, bewegten sich lautlos und langsam wie Tangsträhnen im seichten Uferwasser.
    Der Ara-Mediziner zitterte am ganzen Körper und flüsterte betroffen: »Es kann nicht anders sein. Es muß der Teleporter sein. Man konnte sie ohnehin nicht identifizieren. Aber einmal sagte er seinen Namen … ja. Das ist er.«
    Die nächsten Schritte unternahm Rhodan bereits als lang eingespielten Reflex. Er erkundigte sich nach dem nächsten Büro, betrat es und schaltete den Interkom ein.
    »Rhodan hier!« sagte er hart. »Ich bin mit der Registratur verbunden?«
    In dem Raum sah es aus, als habe eine kleine Explosion stattgefunden. Ein Mann kam vor die Linsen und sagte: »Richtig, Sir. Wir kamen eben hier herein und fanden den Raum in einem solchen Zustand.«
    »Haben Sie festgestellt, ob etwas fehlt, etwas gestohlen wurde?«
    »Einen Augenblick!«
    Dann wurde ein Robotwächter eingeschaltet. Er sagte mit eintöniger Stimme zunächst die Zeit, dann fuhr er fort: »Zweiundzwanzig Uhr dreizehn betrat ein Mensch diesen Raum. Es wurden keine Türen geöffnet oder gewaltsam aufgebrochen. Anschließend wurde die Raumbeleuchtung aktiviert. Fragliche Person schaltete sämtliche Servogeräte ein und durchwühlte dann einen Schreibtisch. Ich führe sofort das Ampexband vor.«
    Pause.
    Dann sagte der Robot: »Fragliche Person befragte schließlich den Automaten, der die Raumkontrolle und die Anwesenheitsliste sowie die Visiphonanschlüsse kontrolliert. Auskunft wurde erteilt. Ende.«
    Dann lief das Ampexband auf einem gesonderten Schirm ab. Rhodan und der Wachbeamte, um die sich binnen weniger Sekunden andere Menschen scharten, sahen einen grotesken Vorgang.
    Eine große, weiß bandagierte Figur erschien übergangslos hinter einem Schreibtisch und griff mit dicken, verbundenen Händen nach Knöpfen und Schaltern. Unkoordinierte Bewegungen wurden deutlich. Schubladen kippten um und verstreuten ihren Inhalt auf Platten und Boden. Die Gestalt verschwand und tauchte neben der Schalttafel auf.
    Wieder wurden Schalter gedrückt. Skalen und Schreibgeräte schalteten sich ein. Die Lichter tauchten die weißbandagierte Gestalt in flackerndes Farblicht. Eine Robotstimme begann zu tönen. Sie leierte Statistiken herunter. Man erfuhr einen Ausschnitt aus den Daten für Stromverbrauch, für die Kalorien, die in Form von Heißwasser, und jene, die in die Raumheizung eingespeist worden waren.
    Die

Weitere Kostenlose Bücher