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Silberband 065 - Die Altmutanten

Titel: Silberband 065 - Die Altmutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Kameraden machte.
    »Sie werden vermutlich gerettet!« sagte der Großadministrator.
    »Vermutlich?«
    »Alles, was das Imperium leisten kann, werden wir tun. Aber wir sind nicht allmächtig. Zumindest können wir die Zeit bis zum Tod nicht zu einer Marter werden lassen.«
    »Es sind die Körper, nicht wahr?«
    »Die übereilten Züchtungen!« versicherte Rhodan.
    »Warum lassen Sie uns nicht zu Corello zurückgehen?«
    Rhodan holte tief Luft. Diese Frage hatte er gefürchtet. »Weil es dann neun Leichen statt acht geben würde. Corello ist nicht der Hyperraum.«
    »Wo ist er?«
    »Der Hyperraum?«
    »Weichen Sie nicht aus! Corello meine ich.«
    »Auf eigenen Wunsch, todkrank und aufs äußerste erschöpft, befindet er sich nahezu am anderen Ende der Galaxis. Für uns und Sie unerreichbar. Wir wissen selbst nicht, wo er ist.«
    »Sie lügen!«
    Die Waffe zitterte. Ein dicker, aufgedunsener Zeigefinger, aus dessen Nagelblatt Blut durch die Salbenschicht sickerte, krümmte sich um den Abzug.
    »Warum sollte ich einen Sterbenden belügen? Ihr Tod ist für uns kein Vorteil. Nicht einmal für Sie. Außerdem lüge ich nicht.«
    Eine qualvolle Stille breitete sich aus.
    »Wie lange leben wir noch?« fragte Kakuta dann.
    »Wenn kein Wunder geschieht, nicht länger als eine Woche«, gab Rhodan zu. »Sie können Ihre Kameraden mit sich nehmen und an irgendeinen Ort springen. Dort werden Sie dann qualvoll verenden.«
    »Was haben Sie hier mit uns vor?«
    Das Gespräch drehte sich im Kreis.
    »Zunächst versuchen wir alles, um Ihnen Ihre Lage sowenig unangenehm wie nur eben gerade möglich zu machen. Inzwischen gehen Hilferufe in alle Richtungen der Galaxis. In einigen Tagen kommt diese Hilfe. Ihre Lebensrettung oder wenigstens der Versuch kostet die Arbeitszeit und die Nervenkraft von vielen Menschen, von einigen Millionen Solar ganz abgesehen. Warum glauben Sie mir eigentlich noch immer nicht?«
    Kakuta gurgelte: »Ich kann es nicht glauben. Ich kann nicht glauben, daß dieser Aufwand getrieben wurde, um uns zu retten. Ich weiß, daß wir sterben müssen.«
    Rhodans Geduld war vollkommen am Ende. Er stand auf und ging bis zum Schreibtisch.
    Er stützte beide Handflächen auf die Platte. Jetzt deutete der Strahler auf seinen Magen.
    »Ich mag nicht mehr!« stellte Rhodan fest. Seine Stimme war kalt und schneidend geworden. »Wenn wir vorgehabt hätten, Sie sterben zu lassen, hätten wir Saedelaere und Ribald Corello gerettet und dann gewartet. Dann wären Sie alle ohne unser Zutun gestorben.«
    Er hämmerte mit der Faust auf die Tischplatte und rief dann: »Ihretwegen und wegen Ihres Starrsinns schläft hier kein Mensch. Hunderte opfern den Schlaf wegen des Alarms. Gehen Sie zurück in Ihr Antischwerkraftbett, schlafen Sie sich aus, und denken Sie daran, daß wir uns morgen wiedersehen. Dann können Sie mir vielleicht Ratschläge erteilen, wie man die stümperhafte Arbeit der zu schnellen Züchtungen retten kann.«
    In blindem Zorn bewegte sich seine Hand blitzschnell und schmetterte den Strahler aus der Hand des Mannes. Die Waffe rutschte polternd über die Tischplatte, drehte sich mehrmals und landete auf dem Teppich.
    Rhodan ging drei Schritte rückwärts und sagte: »Glauben Sie mir jetzt, Tako Kakuta?«
    »Ja!« sagte der Mutant.
    Rhodans Augen blitzten, als er rief: »Dann nehmen Sie Ihren restlichen Energievorrat, und teleportieren Sie zurück in Ihr Bett! Schlafen Sie dort! Gut und lange. Auf Wiedersehen!«
    Er ging zur Tür. Als er sich dort, die Hand auf dem Öffnungsmechanismus, umdrehte, saß Kakuta noch immer da. Dann, plötzlich, flimmerte die Luft.
    Als Rhodan das Geräusch hörte, mit dem die Luft in das Vakuum zurückströmte, nickte er und sagte draußen zu den Wartenden: »Der Alarm ist vorbei. Kakuta liegt wieder in seinem Antigravbett. Danke für alles!«
    Etwa gegen Mitternacht war er in seinem Haus und versank alsbald in einen todesähnlichen Schlaf.

20.
    Chelifer Argas blieb vor einem Schaufenster stehen, das Schmuck aus fernen Kulturen enthielt. Sandal gehorchte dem Druck ihrer Hand und bremste ebenfalls.
    »Möchtest du etwas?« fragte er.
    Sie sahen nicht anders aus als unzählige andere Paare aus Terrania, die in den Abendstunden einen Spaziergang in Atlan Village unternahmen.
    »Du weißt genau, was ich möchte!« sagte sie. »Keinen Schmuck. Das heißt schon, aber nicht diesen dort.«
    Sandal lachte gutgelaunt. »Du möchtest, daß ich mich endlich entscheide, nicht wahr?« fragte er und ging

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