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Silberband 065 - Die Altmutanten

Titel: Silberband 065 - Die Altmutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bekanntlich alles über die Seele des Menschen wissen, kennen sie auch die Seelen der Opposition. Die neuartige Lage macht ihnen Kopfzerbrechen.«
    Rhodan nickte und grinste; sein Gesichtsausdruck war durchaus sarkastisch. »Nicht nur ihnen! Auch mir!«
    »Verständlich. Ich bin gleich fertig. Noch wurde nichts deutlich genug ausgesprochen. Aber wenn die politischen Gegner ihr Konzept fertiggestellt haben, werden sie – sagten die Psychologen – etwa folgendermaßen argumentieren: ›Aus dem Geld der Steuerzahler wurde eine gigantische Hetzjagd auf die acht Mutanten gestartet! Rhodan und seine irregeführten machtlüsternen Freunde besitzen jetzt wieder zusätzliche Macht. Sie haben eine Kapazität von acht alten oder neuen Mutanten und sind damit unangreifbar. Sie werden, falls sie es nicht schon sind, zu Diktatoren.‹ Solche Meinungen und Kommentare werden wir in den nächsten Tagen von allen Seiten hören. Das war es, ich schalte ab, gute Nacht.«
    Rhodan hob die Hand und blickte in Bullys Augen. »Ich habe keine Angst, einen solchen Kampf bis zum Ende zu führen«, sagte er, »aber falls du von mir jetzt hören willst, ob ich ihn wirklich auf mich nehme, dann muß ich dir sagen …«
    Bully grinste breit. »… daß du dich noch immer nicht entschlossen hast. Das wußte ich genau. Ich wünsche einen guten Schlaf.«
    »Danke.«
    Der Bildschirm wurde wieder dunkel. Bull hatte Rhodan nichts Neues berichtet; nur der Aspekt des Machtzuwachses war neu und würde, obwohl Rhodan an die traurige Verfassung der acht denken mußte, innenpolitisch einen gewaltigen Aufruhr verursachen. Rhodan nickte und verschob die Überlegungen auf einen späteren Zeitpunkt.
    Auch an dem Arkoniden war die letzte Zeit nicht spurlos vorübergegangen. Atlan war müde und erschöpft und sehnte sich nach dem Luxus seines Bades und einigen Stunden tiefster Ruhe. Außerdem hatte er es eilig; wie so häufig schien ein Besucher eindeutig weiblichen Geschlechts auf ihn zu warten.
    »Ich habe eben mit dem Schiff gesprochen. Corello ist auf dem Weg nach Quinto-Center und befindet sich in vergleichsweise hervorragendem Zustand«, sagte er und ging in dem kleinen Büro hin und her.
    »Und die anderen Mitbeteiligten an dieser Jagd?« erkundigte sich Perry Rhodan.
    »Alle sind wie wir müde und freuen sich über den grundlegend positiven Ausgang.«
    Noch ehe Rhodan etwas einwenden konnte, drehte sich Atlan um, hob die Hand und sagte einschränkend: »Ich habe ebenfalls mit Bully und Terzyu gesprochen. Ich weiß, wie bitter dieser kleine Sieg schmeckt.«
    Atlan schwieg eine Weile und schloß dann: »Die Mutanten sind versorgt, und die Geschichte ist zu einem vorläufigen Ende gebracht worden. Darüber sollten wir froh sein. Morgen kommen alle Probleme wieder mit voller Wucht auf uns zu.«
    Sie schüttelten sich die Hände. Rhodan blieb mit einem unguten Gefühl zurück. Er begann zu ahnen, daß noch lange nicht alles zu Ende war. Aber dann sagte er sich, daß er hier nichts mehr tun konnte. Er ordnete seine Unterlagen und ließ sich an der Oberfläche einen Gleiter bereitstellen.
    Perry Rhodan stand noch einige Minuten an einem mechanisch betriebenen Expreßlift und unterhielt sich mit einem Bekannten, als er den hier ungewohnten Laut hörte.
    Zunächst war es nur ein Summen, dann schwoll dieses Summen an und endete schließlich im grellen Heulen einer Sirene. Eine Roboterstimme rief: »Alarm! Alarm!«
    »Nicht schon wieder!« seufzte Rhodan.
    Er ließ den jungen Mann stehen und spurtete los. Unweit des Lifteingangs gab es eine fast vollpositronische Wachstation. Dort sprangen gerade die Sicherheitsbeamten auf und riefen wild durcheinander. Rhodan betrat den Raum, hob den Kopf und fragte: »Woher kommt der Alarm?«
    Auf einer Schautafel blinkte ein Planquadrat auf. Die Tafel war in der Form des Grundrisses von Imperium-Alpha gehalten, und jetzt leuchtete in grellem Rot eine bestimmte Stelle.
    Einer der Männer rief: »Die Klinik! Alarm in der Klinik!«
    Die Beamten betätigten die Tasten ihrer Geräte. Sie lösten nacheinander die einzelnen Schaltungen aus. Schotte glitten herunter. Strahlenschutztüren schlossen sich. Meiler und Schalträume wurden abgesichert. Roboter schalteten sich ein und bewegten sich summend an die programmierten Plätze. Die Wachen fielen aus ihren Betten, zogen sich in rasender Eile an und rannten oder fuhren an die Plätze, die ihnen zugeteilt worden waren.
    Das können nur die Mutanten sein! sagte sich Rhodan.
    Er griff an

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