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Silberband 065 - Die Altmutanten

Titel: Silberband 065 - Die Altmutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gefühle eines väterlichen Freundes für Sandal und auch Chelifer hatte, grinste breit.
    »Ich sehe in euren Gesichtern, daß da etwas im Gang ist. Kann ich es erfahren?«
    Sandal platzte heraus. »Ich gehe zurück nach Exota!«
    »Das hatte ich nicht erwartet!« meinte Pontonac. »Du willst also wieder Burg Crater bewohnen?«
    »Genau das habe ich vor.«
    Sandal reichte Chelifer das Glas und stellte die Flasche ab.
    Pontonac war ehrlich verblüfft. Er hatte bisher, abgesehen von gelegentlichen Unsicherheiten, immer geglaubt, daß Sandal sich von dem Planeten Terra und allen seinen positiven Umständen würde einfangen lassen. Dadurch, daß er ununterbrochen in Rhodans Nähe war und die schwierigsten Einsätze mitgemacht und oftmals an prominenter Stelle selbst durchgeführt hatte, erhielt er Kontakt zu Menschen, Vorgängen und Aktionen, die dem Durchschnittsterraner meist für immer verborgen blieben.
    »Du siehst, daß ich ehrlich überrascht bin!« meinte Pontonac. »Wann willst du starten?«
    Sandal hob zögernd die Schultern und ließ sie wieder fallen. Dann starrte er eine Weile in sein Glas und antwortete: »Bald. Ich weiß es noch nicht.«
    »Was steht dagegen?«
    Sandal sagte etwas schärfer betont: »Ich habe Exota Alpha mit einem Bogen und einem Köcher voller Pfeile verlassen. Ich habe in den dazwischenliegenden Jahren mehrmals mein Leben aufs Spiel gesetzt, um Rhodan und damit dem Imperium zu helfen. Ich beabsichtige nicht, mit einem Köcher voller Pfeile und einem Bogen zurückzukehren.«
    Pontonac begann schallend zu lachen, schnappte nach Luft und sagte: »Du hast völlig recht! Jede Arbeit ist ihren gerechten Lohn wert! Und deine Arbeit war in vielen Fällen mehr als gut. Paß auf! Ich werde meine Beziehungen spielen lassen. Ich weiß etwa, was du brauchst. Ich werde allen meinen Freunden in der Flotte und vielen anderen wichtigen Leuten in den Ohren liegen. Wir werden ein volles Raumschiff bekommen und vielleicht auch noch das Schiff dazu.«
    Sandal fragte, von so viel Hilfsbereitschaft überwältigt: »Wir, Edmond?«
    »Wir, Sandal!« sagte Pontonac und schaltete ab.

21.
    Juni 3444 Bericht Paih Terzyu
    Ich erwachte, öffnete die Augen, lag auf dem Rücken und lauschte. Da mein Zimmer, fünfhundert Meter unter der Erdoberfläche gelegen, keine Fenster besaß und alle Beleuchtungskörper ausgeschaltet waren, herrschte völlige Dunkelheit. Es war vollkommen still, doch ich wußte, daß ich mich auf meine innere Alarmanlage verlassen konnte. Trotzdem lag ich wie erstarrt auf dem Bett; unbewußt zögerte ich, mein Bewußtsein mit den schrecklichen Vorgängen zu konfrontieren, zu denen es in den letzten Tagen innerhalb der Krankenstation von Imperium-Alpha gekommen war.
    Meine Hand, scheinbar losgelöst von Willen und Gefühl, tastete über die Oberfläche des Tischchens neben meinem Bett, fand die Reaktionsplatte und tastete darüber hinweg.
    Es wurde hell, die an den Wänden aufgestellten Möbel traten aus den Schatten hervor und gewannen an Kontur. Doch allein durch das Licht wurde das Zimmer nicht gemütlicher, dazu war es zu klein und zu nüchtern eingerichtet. Die völlige Zweckmäßigkeit dieses Raumes hatte mich schon bei meinem Eintreffen gestört, doch um nicht als sentimental zu gelten, hatte ich darauf verzichtet, irgendwelche Änderungen vorzunehmen.
    Natürlich war das idiotisch, denn kein Terraner hätte auch nur mit den Augen gezwinkert, wenn ich beispielsweise die Möbel verrückt, einige Bilder aufgehängt, persönliche Dinge auf den Schreibtisch gelegt und ein paar Blumen aufgestellt hätte. In dieser Beziehung sind die Menschen großartig. Sie kümmern sich nicht um die privaten Belange ihrer Gäste, bevor diese es nicht ausdrücklich wünschen. Aber das ist auch der einzige Bestandteil terranischer Mentalität, den ich bewunderte.
    Ich lag auf dem Rücken und ärgerte mich darüber, daß ich mich unbewußt dazu zwingen ließ, in einem Zimmer zu leben, das mir nicht gefiel. Sie hätten mir sofort ein anderes gegeben.
    Weil ich mit den Terranern zusammenarbeitete, wurde ich damals von vielen meiner Artgenossen gemieden, sie wollten einfach nicht einsehen, daß ich meine Fähigkeiten und mein Wissen optimal nur bei den Terranern einsetzen konnte.
    Spätestens nach diesem Fall, den ich zusammen mit den terranischen Kollegen seit ein paar Tagen bearbeitete, hätten meine Freunde mir recht geben müssen, doch ich konnte sie natürlich nicht über alle Einzelheiten so genau

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