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Silberband 065 - Die Altmutanten

Titel: Silberband 065 - Die Altmutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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warteten die Posbis mit Spezialfahrzeugen. Näher hatten die USO-Truppen sie nicht herangelassen, damit die Aufräumarbeiten nicht gestört wurden. Die erschöpften Willys krochen in die Fahrzeuge. Wenig später schwebten sie langsam auf den dreifach gestaffelten Kordon der Sicherheitstruppen zu. Der überraschende Angriff hatte das Oberkommando veranlaßt, die Sicherheitsvorkehrungen erheblich zu verstärken. Man wollte sich nicht noch einmal überrumpeln lassen und die acht Mutanten gefährden.
    »Poynor 52, du degeneriertester aller Degenerierten, ich verfluche dich!« rief Liman Hambug zornig. »Verdammt sollst du sein! Möge ein gnädiges Schicksal die Menschen der Galaxis davor bewahren, daß du jemals Imperator wirst!«
    Der Terraner bürstete sich sein rotes Haar durch – ohne großen Erfolg. Er hatte vorher nichts gehabt, was man als Frisur bezeichnen konnte, und er erreichte auch jetzt nichts Derartiges. Ärgerlich warf er die Bürste in eine Ecke seiner Kabine. Dann machte er sich daran, die Schubladen seiner Schränke aufzureißen. Er suchte nach einer passenden Uniform für den bevorstehenden Besuch bei Atlan. Jedenfalls gab er sich alle Mühe, etwas zu finden, was er tragen konnte. Dabei war er davon überzeugt, daß er niemals bis zum Lordadmiral vordringen würde. Dennoch wollte er nicht darauf verzichten, alle möglichen Voraussetzungen für den Fall zu schaffen, daß er den Arkoniden doch sprechen konnte.
    Er grinste erfreut, als er eine noch fast neue Uniform entdeckte, die er bei einer verrückten Wette in einer Kneipe auf Shalkit erstanden hatte. Sie hatte einem Shalkitaner gehört und war entsprechend prächtig. Zugleich erinnerte Hambug sich daran, daß er auf einem anderen Planeten – er wußte nicht mehr welchem – eine Sammlung galaktischer Orden und Ehrenzeichen beim Spiel gewonnen hatte. Er kramte den Kasten mit den soldatischen Schmuckstücken heraus und heftete sich wahllos an, was an seiner Brust Platz hatte. Danach fühlte er sich ausreichend für seinen schweren Gang gerüstet.
    Allerdings war er recht froh, daß er auf dem Wege zum Gleiterhangar keinen der terranischen Offiziere traf, die auf dem Schiff Dienst taten. Er kannte deren rauhe Witze zur Genüge. Man hätte ihn wohl kaum passieren lassen, ohne sich auf seine Kosten ausgiebig zu amüsieren. So glich sein Gang zum Hangar einer vorsichtigen Flucht.
    Er war der Ansicht, daß zur Uniform auch ein passender Gleiter gehörte, und wählte deshalb das Fahrzeug des Ersten Offiziers aus. Dazu mußte er einige verbotene Eingriffe an dem Sicherungscomputer vornehmen, aber das war nicht weiter schwierig für ihn. Das hatte er schon öfter getan.
    Wenig später verließ er das Raumschiff des Neuarkoniden und raste mit Höchstgeschwindigkeit davon. Der Wind pfiff um die Kabine, als er ein kleines Waldgebiet überflog. Er war nicht überrascht, als das Ruflicht am Interkom aufleuchtete. Er ignorierte es, da er sich schon denken konnte, mit wem er zu rechnen hatte. Vermutlich hatte der Erste gerade gemerkt, daß sein Gleiter verschwunden war.
    Liman Hambug lächelte, als das Licht erlosch. Von jetzt an würde er Ruhe haben. Später allerdings standen ihm einige unangenehme Minuten bevor. Er hoffte, sie dadurch etwas erträglicher machen zu können, daß er wenigstens den Nachweis erbringen konnte, mit Atlan gesprochen zu haben.
    Als die Klinikgebäude in Sicht kamen, kreuzte ein schwerer Gleiter seine Bahn. Der Terraner mußte sein eigenes Fluggerät steil nach oben ziehen, um einem Zusammenstoß auszuweichen. Dabei merkte er, daß er doch noch ein wenig mehr beschädigt hatte als nur den Sicherungscomputer. Er fluchte.
    Unter sich sah er die Wachen, welche die Klinik abschirmten. Abermals flammte das Ruflicht am Armaturenbrett auf. Jetzt schaltete er ein.
    »Landen Sie sofort!« befahl eine befehlsgewohnte Stimme, noch bevor sich das Bild auf dem 3-D-Schirm ganz stabilisiert hatte.
    Liman Hambug entdeckte die Trümmer zahlreicher Roboter und die Spuren eines schweren Kampfes. Das sagte ihm genug. Er riß den Gleiter herum und setzte weit außerhalb der Wachkreise zur Landung an. Dabei beobachtete er acht rötlich verfärbte Matten-Willys, die schwerfällig auf einige Posbis zuliefen. Er machte sich keine Gedanken über sie, obwohl er plötzlich ein seltsames Druckgefühl im Kopf hatte. Es verriet ihm, daß Mutanten in der Nähe waren. Da er angesichts der USO-Truppen mit einer derartigen Beobachtung gerechnet hatte, machte er sich

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