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Silberband 065 - Die Altmutanten

Titel: Silberband 065 - Die Altmutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Station für den Fall getroffen, daß die Haluter hier eindrangen und sie eroberten. Der Kommandant sollte trotz fremder Besatzungsmächte die Möglichkeit haben, die Anlagen entweder zerstören oder für den Widerstandskampf einsetzen zu können.
    Das kam ihm jetzt zugute. Obwohl Ribald Corello ihn scharf bewachte und die ganze Sektion um die Hauptschaltzentrale hermetisch abgeriegelt hatte, konnte er sich ungehindert an jeden Ort der Station begeben.
    Bevor er durch die Geheimtür schritt, blickte er sich noch einmal in seinem Privatlabor um. Es hatte sich in den 32 Jahren, die er sich im Tiefschlaf befunden hatte, viel verändert. Der Raum war peinlich sauber, fast steril, die Reagenzgläser und die Hilfsgeräte waren entweder blank geputzt oder, soweit sie Zerfallserscheinungen aufgewiesen hatten, von den robotischen Reinigungsmäusen fortgeschafft worden.
    Für Onacros Geschmack fehlten zu viele Geräte, von denen er wußte, daß sie eine Lebensdauer von mehreren hundert Jahren gehabt hatten. Er konnte es sich nur damit erklären, daß das System der Reinigungsroboter aus irgendeinem Grund fehlerhaft geworden war.
    Vielleicht konnte er sich später damit noch beschäftigen. Jetzt hatte er andere Probleme.
    Er zwängte sich in den schmalen Gang und bewirkte durch einen Knopfdruck, daß sich an Stelle der Geheimtür eine Energiebarriere errichtete, die sich optisch nicht von der Wand unterschied und auch deren Festigkeit besaß.
    In dem Gang, der gerade so breit war, um einem schlanken Mann Platz zu bieten, ging die schwache Notbeleuchtung an. Onacro legte an die hundert Meter zurück, bis er zu einer Abzweigung kam. Dort machte er halt und drückte wieder einen Knopf. Die Energieprojektion vor ihm brach zusammen und gab den Weg in seine Kabine frei. Er schlüpfte hindurch, preßte seinen Daumen gegen eine bestimmte Stelle, und die tarnende Energiebarriere errichtete sich vor der Geheimtür.
    Erst jetzt konnte er aufatmen. Er hatte die ganze Zeit über die Befürchtung gehabt, Corello könnte ihn in seiner Kabine erwarten, wenn er zurückkam.
    Bevor er seine Kabine verließ, um in die Hauptschaltzentrale zurückzukehren, holte er noch einige Male tief Luft.
    Onacros Kabine lag ungefähr fünfzig Meter von der Hauptschaltzentrale entfernt auf einem der sechs Hauptkorridore, die zum Antigravlift mündeten. Während der Weg zum Lift durch ein Metallschott versperrt war, gab es in Richtung Hauptschaltzentrale keine Absperrungen.
    Ribald Corello hatte angeordnet, daß die Sicherheitsschotte innerhalb der von ihm abgeriegelten Sektion offenbleiben mußten. Ebenso durften auch die Türen zu den Nebenräumen wie den Ersatzteillagern und den leerstehenden Unterkünften nicht verschlossen sein. Der Sinn dieser Anordnung war klar: Corello wollte alle Räumlichkeiten, an denen er vorbeikam, überblicken können.
    Selbst der Zugang zur Hauptschaltzentrale stand offen. Während sich Onacro in schnellen Schritten näherte, konnte er einen Teil von Corellos Tragerobot sehen. Der Mutant aus Andromeda hielt sich bei einer der Schaltwände auf und schien die Instrumente zu studieren.
    Onacro war sich klar darüber, daß Corello bald hinter die Funktionen der einzelnen Schaltelemente kommen und die gigantische Maschinerie der Station beherrschen würde. Aber Onacro störte das nicht sonderlich, denn es gab noch die geheimen Sicherheitseinrichtungen, die es ihm ermöglichten, die Kontrolle notfalls wieder selbst zu übernehmen.
    Er hatte die Hauptschaltzentrale schon beinahe erreicht, als er ein Röcheln vernahm. Er blieb stehen und blickte sich um. Es gab nur eine Tür auf dieser Höhe des Korridors, und die führte in das Rechenzentrum. Von dort erklang neuerlich ein Röcheln.
    Onacro warf einen schnellen Blick in die Hauptschaltzentrale, und als er feststellte, daß der Mutant noch nicht auf ihn aufmerksam geworden war, betrat er schnell den Raum mit der Großpositronik.
    »Saedelaere!« entfuhr es ihm unwillkürlich, als er den Maskenträger in einer Ecke kauern sah, die vom Korridor aus nicht einzusehen war.
    Onacro kam besorgt näher. »Was ist los? Hat Corello Sie gepeinigt?«
    Alaska Saedelaere hatte die Arme über der Brust gekreuzt. »Sie wissen …?« stammelte er.
    »Ich habe vermutet, daß Corello Sie beherrscht«, sagte Onacro schnell. Als er sich über Saedelaere beugen wollte, erhielt er von ihm einen Stoß in die Seite.
    »Kommen Sie mir nicht zu nahe, Onacro – es ist gefährlich«, sagte der Maskenträger

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