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Silberband 065 - Die Altmutanten

Titel: Silberband 065 - Die Altmutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Reduzierung des Wachstumsprozesses von acht Wochen auf fünf Tage birgt große biochemische Gefahren …«
    »Sie werden doch auf Corellos Forderung nicht eingehen!« rief Phantroc erregt dazwischen.
    »Doch – zumindest zum Schein«, antwortete Onacro. Dann erklärte er: »Corello soll sich in Sicherheit wiegen. Deshalb ist es besser, wenn Sie Ihre Kollegen nicht einweihen. Ziehen Sie nur drei oder vier besonders befähigte Leute ins Vertrauen, die anderen dürfen nichts von den tatsächlichen Zusammenhängen erfahren. Die Gefahr, daß Corello Verdacht schöpft, wäre zu groß. Wenn er erst merkt, daß wir gegen ihn arbeiten, könnte das für uns alle – und für unser Volk – schwerwiegende Folgen haben.«
    »Aber wir müssen etwas unternehmen«, beharrte Phantroc. »Und wir müssen handeln, bevor es zu spät ist!«
    »Wir haben fünf Tage Zeit«, beruhigte Onacro ihn. »Solange die acht Normalsynthos nicht voll entwickelt dem Ato-Mol-Beschleuniger entsteigen, droht uns keine Gefahr. Und dann wird die Entscheidung fallen. Ich habe schon die nötigen Vorbereitungen getroffen. Hören Sie meinen Plan: Sie, Phantroc, werden die Aufzucht der acht Normalsynthos leiten und von mir nur über Visiphon die erforderlichen Anweisungen erhalten. Wenn wir offiziell miteinander in Verbindung treten, werden wir uns auf fachliche, unverfängliche Dialoge beschränken, denn Corello hört unsere Gespräche bestimmt ab. Aber wir werden – sagen wir, in Abständen von einem halben Tag – über die unabhängige Bildsprechanlage meines Privatlabors in Kontakt bleiben. Sollten Sie mich hier nicht antreffen, dann können Sie Ihre Nachricht auf Band sprechen. Und jetzt zum wichtigsten Punkt. Erinnern Sie sich daran, daß ich ein Experiment begann, das ich Einei -Sechs nannte? Ich erzählte Ihnen davon, bevor wir uns in Tiefschlaf begaben.«
    »Ich erinnere mich daran, als ob es gestern gewesen wäre«, sagte Phantroc. »Sagten Sie nicht auch, daß Sie noch nicht dazugekommen wären, das Einei-Sechs-Projekt zu vollenden?«
    Onacro lächelte. »Jetzt habe ich Gelegenheit dazu.« Er überreichte Phantroc ein fünf Zentimeter langes und eineinhalb Zentimeter breites Plättchen aus einem fluoreszierenden Material. »Darauf ist das ganze Programm gespeichert. Wenn Sie die acht genaktivierten Zellverbände aus der Bank abrufen, stecken Sie dieses Zusatzprogramm unbemerkt in den Eingabeschlitz der Positronik. Sonst brauchen Sie nichts zu tun und können das Extreme Notprogramm ablaufen lassen. Sie sehen, mein Plan ist praktisch ohne Risiko.«
    »Und was erreichen wir durch diese Zusatzprogrammierung?« erkundigte sich Phantroc.
    »Das erkläre ich Ihnen bei der nächsten Kontaktaufnahme«, sagte Onacro. »Jetzt muß ich machen, daß ich in die Hauptschaltzentrale zurückkomme. Denken Sie daran, Phantroc, nicht zu viele Leute in unsere Pläne einzuweihen! Corello darf keinen Verdacht schöpfen. Gehen Sie jetzt!«
    Nachdem der Biochemiker und sein Assistent Onacros Privatlaboratorium verlassen hatten und im Antigravlift in die dritte Etage hinunterfuhren, sagte Gorlan: »Ich bin immer noch der Meinung, daß wir versuchen sollten, Corello zu überwältigen. Wir brauchten nur die Bereitschaftsgruppen aus den vorgelagerten Wachstationen anzufordern und die Hauptschaltzentrale von ihnen im Sturm nehmen zu lassen. Dieser Übermacht wäre Corello selbst dann nicht gewachsen, wenn er parapsychische Fähigkeiten besitzt.«
    »Onacro wird schon wissen, warum er nicht Waffengewalt anwendet«, entgegnete Phantroc. Er blickte zu Gorlan, und ein feines Lächeln umspielte seine Lippen. »Er hat mir gegenüber einmal einige Andeutungen über das Einei-Sechs-Experiment gemacht. Wenn es gelingt, dann fällt Corello auch ohne Waffengewalt in unsere Hände – egal, welche parapsychischen Fähigkeiten er hat!«
    Vauw Onacro wartete, bis sich die Tür hinter den beiden geschlossen hatte, dann ging er zur rückwärtigen Wand seines Laboratoriums. Er preßte den Daumen seiner linken Hand auf eine kaum sichtbare Erhöhung. Im nächsten Moment begann die Wand auf einer Fläche von zwei mal einem Meter zu flimmern.
    Wenig später hatte sich an dieser Stelle die Wand in nichts aufgelöst, und ein Durchlaß war entstanden.
    Es gab an allen strategisch wichtigen Punkten der Station Geheimtüren, Kurzstreckentransmitter und Geheimgänge, die nur ihm, dem Kommandanten der Station, bekannt waren.
    Diese und andere Sicherheitsmaßnahmen hatte man bei der Erbauung der

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