Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 065 - Die Altmutanten

Titel: Silberband 065 - Die Altmutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Halbinsel ist ein Flugzeug abgestürzt. Ich habe die Trümmer gefunden.«
    »Ein Flugzeug?«
    »Ja, so ein Ding, mit dem man fliegen kann. Wir kennen sie doch.«
    »Vielleicht ein Gleiter?«
    »Ist doch egal, was es ist, jedenfalls muß es vom Himmel gefallen sein. Nun kann es bestimmt nicht mehr fliegen.«
    Kantenburg überlegte. Wenn der alte Fischer die Wahrheit sprach, hatte er die Pflicht, sich um eventuelle Überlebende zu kümmern. Das war Teil des alten Abkommens mit der Weltregierung. Wenn er aber wieder ein Märchen von sich gab, würden sich die Männer des Suchtrupps nur unnötig in Gefahr begeben, und der alte Kerl lachte sich dabei noch ins Fäustchen.
    »Ich will dir etwas sagen, Ole Pat, und hör genau zu: Ich muß mich um die Sache kümmern, das weißt du, aber wenn wir nichts finden, kannst du was erleben. Es ist sogar möglich, daß wir dich dann aus der Stadt jagen.«
    »Einverstanden«, sagte Ole Pat, und Kantenburg sah ihn verblüfft an.
    Damit hatte er kaum gerechnet. »Es stimmt also wirklich?«
    »Ehrenwort! Diesmal lüge ich nicht. Ihr könnt euch sofort auf die Suche machen, und wenn du willst, führe ich die Männer.«
    »Schön, dann werde ich den Trupp noch heute zusammenstellen, und morgen brecht ihr auf. Ziemlich früh, würde ich vorschlagen.«
    »Ich warte vor Sonnenaufgang im Hafen.«
    »Die geht jetzt ziemlich spät auf, komm also früher.«
    Ole Pat erhob sich und ging auf die Straße. Er winkte noch einmal zurück, dann war er zwischen den Nachbarhäusern untergetaucht. Kantenburg erschrak, als hinter ihm seine Tochter sagte: »Ich gehe heute noch zu Karos, Vater. Soll ich ihm und Pendor gleich Bescheid sagen? Das erspart dir den Weg dorthin.«
    »Vielleicht hätte ich gern andere geschickt«, meinte er und betrachtete sie forschend. »Es ist eine gefährliche Mission.«
    »Sie sind Männer!« stellte sie trocken fest. »Alle beide.«
    Er nickte und stand auf. »Gut, dann sage Dark Pendor bescheid, er soll sich morgen fünf Leute nehmen und drei Schiffe. Er soll Ole Pat nicht vergessen und ihn gleich drüben am anderen Ufer zurücklassen, wenn er gelogen hat.«
    »Ich komme heute später«, sagte sie und ging ins Haus zurück, um sich anzuziehen.
    Wieder führte Dark Pendor eine Expedition an.
    Diesmal folgten der KAP HOORN nur zwei andere Boote. Die See war einigermaßen ruhig, aber im Westen standen dunkle Wolken am Horizont. Wenn die Boote erst einmal in den Windschutz der Halbinsel gerieten, konnte ihnen auch der Sturm nichts mehr anhaben, allerdings würden die Männer dann damit rechnen müssen, eine Nacht oder auch mehrere auf Brunswick zu verbringen. Das war weiter nicht schlimm, denn in den Felsenklippen gab es eine Unmenge Vögel, die man leicht erbeuten konnte, weil sie nicht scheu waren. Sie legten große, schmackhafte Eier, besonders in einem milden Winter.
    Karos vermied es, seine Aufregung zu zeigen. Endlich wieder einmal würde er Menschen aus der Zivilisation begegnen, konnte mit ihnen sprechen und so erfahren, was draußen in der Welt vor sich ging. Und wenn niemand den Absturz überlebt hatte, so fand man wenigstens das Wrack. Mit einigem Geschick konnte man Instrumente daraus entfernen und reparieren. Vielleicht sogar ein Funkgerät.
    Ein Funkgerät war Karos größter Wunsch, wenn er schon in Porvenir bleiben mußte. Es verband ihn mit der Welt, die er nicht sehen durfte.
    Die Steilküste kam schnell näher, denn der Wind stand günstig. Er würde auch die dunklen Wolken vertreiben, die am Himmel drohten. Es würde keinen Schnee mehr geben. Es lag überhaupt wenig Schnee auf den Gipfeln der Berge. Wie im Frühling, dabei war noch Winter.
    Karos überlegte, was der Gleiter in dieser abgelegenen Gegend zu suchen gehabt hatte. Eine Expedition vielleicht, oder man drehte einen Film für die naturhungrige Superzivilisation.
    »Jetzt kommen gleich die Klippen«, rief Pendor. »Paß auf und sag mir Bescheid! Das Gewässer hier ist mir nicht sonderlich bekannt.«
    »Eine Felsbank voraus, sehr langgestreckt und flach.«
    »Daran müssen wir links vorbei, ich erinnere mich. Das Wasser dahinter ist ruhig und tief. Übrigens auch sehr fischreich, das kannst du dir für später merken.«
    Sie fanden die Durchfahrt und passierten sie. Nun war die eigentliche Steilküste nur noch drei Kilometer entfernt. Pendor übergab seinem Sohn das Ruder und ging vor zum Bug, um nach einer geeigneten Landestelle Ausschau zu halten. Er fand keine.
    Die Felsen fielen direkt ins Meer hinab

Weitere Kostenlose Bücher