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Silberband 065 - Die Altmutanten

Titel: Silberband 065 - Die Altmutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Ihre Leute – oder wer auch sonst immer. Ihre Position muß bekannt sein, oder nicht?«
    »Ich weiß es nicht.« Jetzt sah er Pendor richtig an. »Sie haben kein Funkgerät?«
    »Natürlich nicht, mein Freund. Haben Sie schon einmal etwas von den Zeitrittern gehört? Unsere Vorfahren zogen sich nach Feuerland zurück, um der Zivilisation für immer den Rücken zu kehren. Seitdem leben wir hier. Wir brauchen keine Funkgeräte.«
    Hatco Illroy schien erleichtert zu sein. »Wann bringen Sie mich nach … Wie hieß es doch?«
    »Porvenir.«
    »Richtig, Porvenir. Also – wann fahren wir?«
    Pendor sah in den Himmel hinauf. »Der Wind ist günstig. Wenn wir gleich Segel setzen, können wir vor Einbruch der Dunkelheit dort sein. Sie fahren in meinem Boot mit, wenn Sie wollen. Es ist sicher und schnell.«
    Zuerst mußten sie rudern, bis sie in den Wind außerhalb der Bucht kamen. Dann aber wurden die Segel prall gefüllt, und die Gischt spritzte bis zum Heck der drei Boote, die auf gleicher Höhe blieben, um sich nicht zu verlieren. Bald schon kam die Hafeneinfahrt von Porvenir in Sicht, und dann erschien Nick Madl, um sich nützlich zu machen. Er bestaunte den Geretteten, stellte aber keine Fragen. Einer der Männer ging, um Kantenburg zu holen.
    Die Ankunft des Suchtrupps sprach sich schnell herum, und bald erschienen die Neugierigen, um sich den Fremden anzusehen. Sie bestaunten ihn wie ein Weltwunder, und das war er auch eigentlich.
    »Doch, ich hörte von den Zeitrittern«, sagte Illroy, als Pendor seinen Sohn mit dem Beutegut nach Hause schickte, was dieser nur allzugern tat. »Es war immer mein Wunsch, Sie kennenzulernen. Nun half mir der Zufall.«
    »Sie werden einige Fragen zu beantworten haben«, eröffnete ihm Pendor freundlich. »Der Bürgermeister wird sie Ihnen stellen. Wir müssen wissen, mit wem wir es zu tun haben, und wenn Sie es wünschen, können Sie bleiben, solange Sie wollen. In meinem Haus ist Platz.«
    »Danke. Sie können mir glauben, daß ich erleichtert aufatmete, als ich heute früh Ihre Boote in der Bucht entdeckte. Ich war die ganze Nacht gelaufen, denn ganz in der Nähe der Absturzstelle gibt es Wölfe.«
    Pendor sah ihn verblüfft an. »Wölfe? Wir haben noch niemals Wölfe hier gehabt, und in jener Nacht schon gar nicht. Die hätten wir aber bemerken müssen.«
    Illroy versicherte: »Es waren Wölfe, ein ganzes Rudel. Ich habe sie doch heulen gehört, gestern abend war es, als ich die Wanderung zur Küste begann. Ich muß schon etwa einen Kilometer von der Schlucht entfernt gewesen sein, als sie mit ihrem schrecklichen Konzert einsetzten, das mir durch Mark und Bein ging.«
    Pendor begann plötzlich zu grinsen. »Ach – das meinen Sie!« Er lachte. »Das waren wir, meine Freunde und ich. Wir haben gesungen.«
    Illroy schien keinen Humor zu besitzen. Er wirkte nur erleichtert. »Dann habe ich mich umsonst geängstigt«, stellte er lediglich nüchtern fest.
    Jemand rief: »Kantenburg kommt! Wir warten in Nicks Kantine.«
    Viel Platz war nicht vorhanden, aber die Männer drängten sich wie die Heringe, saßen auf und unter den Tischen, redeten durcheinander und machten einen Krach, als gäbe es ein Volksfest. Erst als Kantenburg Ruhe gebot, wurde es still. Illroy saß neben Pendor an einem Tisch, sein Gesicht war ausdruckslos und unbeteiligt, wie man es schon von ihm gewohnt war. Wenn er antwortete, zögerte er manchmal, so als müsse er überlegen, dann wieder sprach er flüssig und schnell, fast hastig. Seine Geschichte war abenteuerlich.
    Leutnant Hatco Illroy hatte auf einem Explorerschiff der Solaren Raumflotte als Antriebsmechaniker gedient und war erst kürzlich von einer Mission zurückgekehrt, die mehrere Jahre gedauert hatte. Während der Zeitperiode, in der die Verdummungswelle über die Galaxis hereingebrochen war, so behauptete er, hatte das Schiff weit außerhalb der Milchstraße im Leerraum gestanden und war somit nicht beeinflußt worden.
    Man hatte Sonnensysteme entdeckt, die einsam durch den intergalaktischen Raum zogen. Viele von ihnen besaßen bewohnte Planeten, aber ihre zum Teil intelligenten Bewohner hatten noch niemals Kontakt mit anderen Sternenvölkern gehabt.
    Die Männer von Porvenir lauschten der Erzählung des Fremden mit Staunen, aber nicht ohne Verständnis. Sie wußten, daß die Erde nur einer von Tausenden von Planeten war und daß Verbindungen zwischen all diesen Welten bestanden. Das war nichts Neues für sie und vor allen Dingen kein Wunder.
    Aber

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