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Silberband 065 - Die Altmutanten

Titel: Silberband 065 - Die Altmutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nicht rechtzeitig schaffen.«
    Sie setzten den Marsch fort, und eine halbe Stunde später standen sie vor dem Wrack.
    Sosehr sie auch suchten, sie fanden weder Überlebende noch Leichen.
    Pendor kratzte sich am Kopf. »Das verstehe ich nicht. Der Gleiter muß leer gewesen sein, als er abstürzte. Es befand sich niemand an Bord. Aber warum? Was soll das? Ferngesteuert vielleicht, so wie die Kameras, die wir oft am Himmel beobachten?«
    »Solche Dinge gibt es«, stellte Ole Pat überzeugt fest.
    Karos kümmerte sich nicht um die anderen. Nachdem er sich seiner Sache sicher war, begann er nach Gegenständen zu suchen, die heil geblieben waren. Niemand mußte wissen, was er haben wollte, und um die anderen abzulenken, kehrte er mehrmals mit unverfänglichen Einrichtungsstücken aus dem Wrack zurück und zeigte sie stolz vor. Das eine oder andere erregte das Interesse der Männer, und man beschloß, es mitzunehmen.
    Ole Pat nickte Pendor zu.
    »So, nun weißt du, daß ich nicht gelogen habe. Der Rest ist eure Angelegenheit. Ich werde mich dort drüben zwischen den Felsen niederlassen und das Lager für die Nacht vorbereiten. Holz werde ich sammeln und ein Feuer entzünden. Ihr könnt in aller Ruhe hier weitersuchen.«
    Pendor sah ihm nach, dann wandte er sich wieder den Männern zu.
    »Wir bauen alles aus, was wir mitnehmen können. Da es weder Tote noch Überlebende gibt, entfällt für uns die Verpflichtung, die Zivilisation extra von diesem Vorfall zu unterrichten. Das wäre Kantenburgs Aufgabe, falls in den nächsten Jahren mal ein Schiff vorbeikäme. Das Wrack ist unser rechtmäßiges Beutegut. Sucht in erster Linie nach Verpflegung.«
    Mit der Zeit stapelten sich alle möglichen und unmöglichen Dinge neben dem Wrack auf. Pendor sortierte sorgfältig aus, denn alles konnten sie auf dem beschwerlichen Rückmarsch auch nicht mitschleppen. Für sich selbst baute er den nicht beschädigten Höhenmesser aus, den er als Barometer zu benutzen gedachte. Das Funkgerät mußte aus der Halterung gerissen und regelrecht auseinandergeplatzt sein, denn er fand es nicht mehr.
    Später brannte das Lagerfeuer. Die Männer hatten einige Konservendosen gefunden und geöffnet.
    Die ungewohnte Kost war eine Abwechslung, die sie freudig genossen. Ole Pat wühlte in seinem Gepäck und förderte eine von Nick Madls berüchtigten Flaschen zutage, die er kreisen ließ, bis sie leer war. Danach stimmten die Männer mit rauhen Kehlen einen Gesang an, der selbst Eisbären und Haifische in die Flucht geschlagen hätte. Ihnen aber gefiel er. Und das war schließlich die Hauptsache.
    Karos lag ausgestreckt abseits vom Feuer, eingerollt in seine Decke und die Pelzjacke, den Kopf auf dem Rucksack.
    Mit offenen Augen starrte er abermals hinauf zu den Sternen, deren Glanz selbst nicht von den hochflackernden Flammen des Feuers geschwächt werden konnte. Er hatte das Funkgerät!
    Die Nacht verlief ohne Zwischenfall, und Pendor hätte sich auch nicht vorstellen können, was passieren sollte. Wilde Tiere gab es hier nicht, höchstens einen verirrten Luchs oder eine Wildkatze.
    Schwer bepackt bereiteten sich die Männer des Suchtrupps am anderen Morgen auf den Rückmarsch vor. Das Wrack würden sie liegenlassen und vergessen. In einigen Jahren hatte die spärliche Vegetation es bedeckt.
    Sie suchten sich die leichteste Stelle des ringförmigen Hanges aus und erreichten den oberen Rand der Ebene bereits eine Stunde später. Ole Pat, der ein wenig zurückgeblieben war, rief plötzlich hinter ihnen her: »Hier sind Fußspuren, Leute, und sie stammen von keinem von uns! Seht sie euch mal an …«
    Pendor blieb ruckartig stehen und drehte sich um. »Spuren, Ole? Redest du wieder Unsinn?«
    »Na, dann komm doch her! Aber oben bei dir müßten sie auch sein, denn der Mann ist ebenfalls emporgestiegen.«
    Pendor sah sich um. Etwa fünf Meter neben ihrem eigenen Weg erblickte er den Abdruck eines Stiefels. Auf den Felsen hatte der Fremde keine Spuren hinterlassen, wohl aber an jenen wenigen Stellen, wo der Wind Staub und Erde hingetragen hatte. Keiner der Zeitritter trug derartige Stiefel.
    »Dann hat doch jemand den Absturz überlebt, und er ist hinauf in die Ebene, um nach Menschen zu suchen«, sagte Pendor. »Wir werden der Spur folgen, dann müssen wir ihn finden. Ich wundere mich nur, daß wir ihm nicht auf dem Hermarsch begegneten.«
    »Das Gelände ist unübersichtlich«, erinnerte ihn einer der Männer.
    Sie rasteten kurz, dann versuchten sie, der Spur zu

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