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Silberband 065 - Die Altmutanten

Titel: Silberband 065 - Die Altmutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bringen und nehmen dort einen Gleiter. Deighton bleibt im Stützpunkt zurück, und wir drei sehen uns diesen merkwürdigen Fremden an. Wenn unsere Vermutungen stimmen, benötigen wir einen Telepathen, ob verkleidet oder nicht.«
    »Siehst du!« sagte Gucky und nickte Atlan triumphierend zu.
    Der Arkonide grinste nachsichtig zurück. Kurz darauf kam der ausführliche Bericht, den sie sorgfältig studierten. Die entsprechenden Unterlagen waren bereits beigefügt, und so konnte Rhodan abschließend zusammenfassen:
    »Dieser Ole Pat gehörte der Abwehr an, er wird sich also hüten, eine falsche Information zu liefern, auch wenn er schon vor langer Zeit den Dienst quittierte. Wir werden zuerst mit ihm Verbindung aufnehmen und uns dann mit der Örtlichkeit vertraut machen. Diese Menschen in Porvenir sind eine Klasse für sich. Sie haben sich von uns isoliert und leben ganz für sich. Wir werden also sehr behutsam vorgehen müssen, um ihr Mißtrauen nicht zu wecken.«
    »Also Sonderlinge?« fragte Atlan.
    »Ja, wenn du so willst, könnte man sie als Sonderlinge bezeichnen, aber sie haben uns noch nie Schwierigkeiten bereitet. Sie wollen einfach für sich bleiben und so leben, wie es ihnen Spaß macht, das ist alles. Dagegen ist nichts einzuwenden, und deshalb erhielten sie auch vor etwa dreihundert Jahren die Sondergenehmigung, sich in Feuerland anzusiedeln. Heute sehen wir, daß auch das seinen Vorteil haben kann.«
    »Auf die bin ich gespannt«, sagte Gucky und fügte erklärend hinzu: »Auf die Zeitritter, meine ich.«
    »Du wirst nicht viel Freude mit ihnen haben«, prophezeite Rhodan.

13.
    Der Raumgleiter brachte sie auf die westlichste der Falklandinseln, wo der Stützpunkt der Solaren Abwehr unmittelbar an der Küste lag, die Südamerika zugewendet war.
    Porvenir lag fünfhundert Kilometer weiter südwestlich, dazwischen rollten die Wogen des Atlantiks.
    Der Kommandant des Stützpunkts berichtete: »Wie üblich sendeten wir die Nachrichten für die Lokalstationen der Inseln und für die Ostküste Südamerikas, als wir plötzlich Funkzeichen auffingen. Unsere Techniker bemerkten sofort, daß es sich um den laienhaften Versuch handelte, Verbindung mit uns aufzunehmen, und peilten sich ein. Der Kontakt kam zustande, wenn er auch mangelhaft blieb. Dieser Pat muß einen sehr schwachen Sender benutzt haben.«
    »Gab er einen Grund für seine Handlungsweise an?«
    »Eigentlich nicht. Er behauptete nur, daß er es leid sei, mit einem Verrückten in einer Stadt zu leben. Er sagte etwas Komisches.«
    »Komisches?«
    Der Kommandant druckste herum, dann berichtete er weiter: »Ja, er meinte, wenn jemand Kopfschmerzen habe und seinen Brummschädel verfluche, müsse er damit rechnen, daß der Fremde käme und ihm den Schädel abrisse. Verstehen Sie das?«
    »Ich fürchte, ich verstehe das«, sagte Rhodan.
    Am gleichen Tag noch bestiegen sie den Gleiter, der von einem Piloten des Stützpunkts geflogen wurde. Der Sender Ole Pats war haargenau angepeilt worden, und als sie Karos Pendors Haus einsam am Nordhang von Porvenir stehen sahen, wußten sie, daß sie ihr Ziel erreicht hatten. Der Pilot landete den kleinen Gleiter in einer Waldlichtung, keine zwei Kilometer von dem Haus entfernt.
    Es dunkelte bereits, und niemand schien ihre Ankunft bemerkt zu haben. Rhodan gab dem Piloten die Anweisung, beim Gleiter zu bleiben und sich nicht weit von ihm zu entfernen.
    Rhodan und Atlan trugen Freizeitanzüge, die sich in keiner Weise von jenen der übrigen Bewohner der Erde unterschieden. Außer den winzigen Nadlerpistolen in der Hosentasche trugen sie keine Waffen. Gucky hatte seinerseits auf jede Bewaffnung verzichtet. Er vertraute ganz auf seine Fähigkeiten als Mutant.
    Während sie sich dem Haus näherten, esperte Gucky und versuchte, Gedankenimpulse aufzufangen. Er blieb plötzlich stehen.
    »Ach, du lieber Himmel!« sagte er und machte ein betroffenes Gesicht. »Was nun?«
    Rhodan und Atlan verhielten ihren Schritt.
    »Ist was?« Rhodan schüttelte den Kopf. »Warum bleibst du stehen?«
    Gucky suchte sich einen flachen Stein und ließ sich gemütlich darauf nieder. »Setzt euch, Freunde, oder wollt ihr ungalant sein?«
    Rhodan setzte sich gehorsam und stellte keine Fragen. Atlan hingegen blieb stehen und sah zu dem einsamen Haus hinüber, in dem Licht brannte.
    »Da ist doch jemand zu Hause! Warum gehen wir nicht hin?«
    Gucky seufzte tief. »Mein Freund, manchmal hast du eine irrsinnig lange Leitung! Sicher ist da drüben jemand zu

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