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Silberband 065 - Die Altmutanten

Titel: Silberband 065 - Die Altmutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wir es für ratsam, behutsam und möglichst unbemerkt vorgehen zu können. Diese Anordnung stammt von höchster Stelle.«
    Karos sah Rhodan aufmerksam an. »Von Rhodan?« fragte er langsam.
    Perry Rhodan nickte.
    »Ja, von ihm. Er wird sich an die Abmachung halten, die er vor dreihundert Jahren mit Ihren Vorfahren traf. Wir brauchen Sie nicht, Sie brauchen uns nicht – oder doch nur sehr selten. Sie sollen weiterhin so leben, wie Sie es gewohnt sind.«
    Gucky sah Karos plötzlich aufmerksam an, dann meinte er: »Sie haben Ihre Meinung gewechselt, nicht wahr? Lockt Sie die Zivilisation nun wirklich nicht mehr?«
    Der junge Pendor war offensichtlich verwirrt. Er gab den Blick des Mausbibers verblüfft zurück, dann nickte er verlegen.
    »Sie sind ein ausgezeichneter Menschenkenner, Mister Gucky. Es war immer mein Wunsch, die andere Welt kennenzulernen, aber nun … Ich meine, seit heute abend habe ich diesen Wunsch eigentlich nicht mehr. Ich habe das Mary zu verdanken.«
    Gucky grinste flüchtig und sagte leise zu Rhodan: »Siehst du, unsere Warterei draußen auf den Steinen hat sich doch gelohnt …«
    Atlan stellte noch einige Fragen, und dann servierte Mary Kantenburg den Tee.
    Als der Mausbiber die Tochter Kantenburgs vor dem Haus absetzte, starrte sie ihn mit weit aufgerissenen Augen an.
    »Gott, wie ist das möglich? Eben standen wir noch vor Karos' Haus, und nun …!«
    »Teleportation«, erklärte Gucky leichthin. »Zerbrechen Sie sich nicht Ihren hübschen Kopf, es wäre schade darum. Und bitte, schweigen Sie über das Erlebnis. Es würde Ihnen doch niemand glauben. Es ist wie mit den Geschichten, die der alte Ole Pat erzählte. Ach ja, Pat! Wo wohnt er eigentlich? Ich wollte ihm einen kurzen Besuch abstatten.«
    Sie erklärte ihm die Lage der Hütte und verschwand dann im Haus ihres Vaters.
    Gucky beschloß, Ole Pat zwar heute nicht mehr zu stören, aber Rhodan hatte ihm einen Brief mit einer Botschaft für den alten Agenten außer Dienst mitgegeben. Den wollte er ihm zumindest unter der Türschwelle durchschieben. Rhodan bat Ole Pat, morgen so früh wie möglich zu Karos Pendors Haus zu kommen.
    Gucky fand das Blockhaus und esperte.
    Ole Pat war da und träumte. Nun schickte jeder Mensch, wenn er träumte, Gedankenströme aus. So auch Ole Pat. Und der Agent außer Dienst hatte noch immer eine rege Phantasie.
    Gucky schmunzelte und setzte sich auf die roh gearbeitete Türschwelle aus Holz. Er stützte den Kopf in die Pfoten und genoß Ole Pats aufregenden Traum. Der Alte jagte einige Verbrecher durch das ganze Sonnensystem, ganz allein in einem Einmannschiff. Natürlich erwischte er sie und brachte sie als Gefangene vor das Solare Gericht. Gelassen nahm er Lob und Auszeichnungen in Empfang.
    Dann ging er auf Walfang, erlegte gleich eine ganze Herde und wurde von den Bewohnern von Porvenir als ihr größter Held gefeiert. Ole Pat war glücklich, wenigstens im Traum.
    Gucky stellte bei sich fest, daß ihm der alte Mann sympathisch war, sogar äußerst sympathisch. Vielleicht konnte er ihm helfen.
    Ein wenig nachdenklich, aber zufrieden kehrte er zu den anderen zurück.
    Karos hatte seinen Gästen ein halbfertiges Zimmer zum Schlafen angeboten, und sie nahmen dankend an. Die Anwesenheit des Gleiters sollte geheim bleiben. Gucky verkroch sich in eine Ecke, rollte sich in eine vorhandene Decke und war bald eingeschlafen. Nichts störte in dieser Nacht ihre Ruhe.
    Am anderen Morgen machte Dark Pendor ein ernstes Gesicht, als Felda ihm das Frühstück brachte und sich zu ihm an den Tisch setzte. Er stocherte in dem Haferbrei herum und schien nicht zu wissen, was er sagen sollte.
    »Du siehst aus, als wäre dir ein Seehund weggelaufen«, sagte Felda und aß mit Appetit. »Was hast du denn nur?«
    »Der Fremde, unser Gast! Ich glaube, es war ein Fehler, ihn bei uns aufzunehmen. Wir werden nur Ärger mit ihm haben.«
    »Pst, er könnte uns hören! Schläft er noch?«
    »Er wird gleich kommen, glaube ich. Seitdem er den Gleiter im Hafen versenkt hat, wollen ihn die Leute nicht mehr haben. Sie befürchten, daß die Regierung uns Schwierigkeiten machen wird.«
    »Wer sollte jemals erfahren, was geschehen ist? Ich meine, die da draußen.«
    »Kann man's denn wissen? Jedenfalls werde ich mir Illroy heute mal vornehmen. So jedenfalls geht das nicht weiter. Der Kerl ist doch total verrückt!«
    »Vielleicht kann man ihn zu einer vernünftigen Arbeit bewegen, wenn er schon alles tut, was man ihm sagt. Sag ihm doch, er

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