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Silberband 065 - Die Altmutanten

Titel: Silberband 065 - Die Altmutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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imitieren. Das hat dieser Held und mehrfacher Retter des Universums nicht verdient.«
    Gucky zerschmolz fast vor Rührung, denn er las die Gedanken des alten Mannes und wußte, daß er die Wahrheit sprach. Er hatte einen echten Verehrer gefunden.
    Rhodan ahnte die Absicht des Mausbibers, vorerst als Attrappe zu gelten. Er tat ihm den Gefallen.
    »Seltsame Methoden sind in seltsamen Fällen oft angebracht«, klärte er Ole Pat auf. »Aber wenn Sie Gucky kennen, so möchte ich, nur interessehalber, fragen, ob Sie noch nie Bilder von Rhodan und seinen engsten Mitarbeitern gesehen haben.«
    Ole Pat schüttelte den Kopf. »Gesehen schon, aber wer merkt sich schon Gesichter? Menschen sehen einer wie der andere aus. Sie interessieren mich nicht. Ich verbringe hier meinen Lebensabend, und wenn Sie diesen verrückten Fremden mitnehmen, habe ich mein Ziel erreicht. Ich will meine Ruhe haben, nicht mehr. Habe ich recht, Karos?«
    Karos nickte und sah hinab zu der Stelle, wo der Pfad am Hang verschwand. Von dort kam Mary immer, wenn sie ihn besuchte. Zum Glück tat sie das nun wieder öfter.
    Gucky sagte plötzlich: »Impulse! Das muß dieser Illroy sein!«
    Ole Pat setzte den Krug mit Wasser ab. »Donnerwetter!« stellte er anerkennend fest. »Das Kindchen hat sogar einen Detektor für Körperwärmeimpulse bei sich! Ich beginne, mich wirklich zu wundern.«
    Gucky schüttete die Schafsmilch in sich hinein, als wolle er sich damit einen Rausch antrinken. Am liebsten hätte er in die hölzerne Tischkante gebissen, damit ihm das Ernstbleiben leichter fiel. Dieser Ole Pat war wirklich zu komisch!
    Karos machte sich keine Gedanken. »Vielleicht ist es besser, Sie verstecken sich im Haus.«
    Rhodan, Atlan und Gucky befolgten den Rat ohne Kommentar. Ole Pat sah sich in die Rolle eines Privatdetektivs gedrängt und ergriff die Initiative, als in der Tat Pendor und Illroy den Pfad entlangkamen und sich der Terrasse näherten. Er wußte, daß ihn die drei Beamten der Abwehr beobachteten, und gedachte, ihnen den Fall sogleich zu demonstrieren.
    Er begrüßte Dark Pendor nur mit einem flüchtigen Kopfnicken und wandte sich sofort an Hatco Illroy: »Der Baum dort, sehen Sie ihn? Der einzelne Baum, wie froh wären Karos und ich, wenn er endlich weg wäre! Er steht uns im Weg!«
    Er schnappte nach Luft, als Illroy gleichmütig nickte und sich sonst nicht rührte. Der sonst so überwillige ›Helfer‹ machte keine Anstalten, den Hinweis aufzugreifen. Früher hätte er es getan, und wäre es mit den bloßen Händen gewesen.
    Fassungslos fragte Ole Pat: »Was ist denn mit ihm los? Ist er krank?«
    »Ich fürchte, du alter Geier, er ist endlich gesund«, klärte Pendor ihn auf und begrüßte nebenbei seinen Sohn. »Ich habe ihn gebeten, künftig nicht mehr das zu tun, was man ihm befiehlt. Es ist besser so, für uns alle.«
    Ole Pat überlegte nur eine einzige Sekunde, dann hatte er das Problem gelöst.
    »Der Baum dort!« Er drehte Illroy um seine eigene Achse und deutete auf den einzelnen Baum. »Der Baum da, er darf nicht gefällt werden!«
    Illroy nickte, warf Pendor einen Ich-halte-mich-an-deine-Anordnung-Blick zu, rannte zum Werkzeugschuppen und erschien Sekunden später mit einer Axt. Wie wild schlug er auf den Baumstamm ein und hatte ihn in weniger als zwei Minuten gefällt.
    Er kam zurück und gab Ole Pat die Axt. »Befehl nicht ausgeführt«, sagte er und sah mit seinen hellen Augen durch den alten Mann hindurch.
    »Kommt auf die Veranda!« sagte Karos und ging voran.
    Die anderen folgten ihm. Ole Pat machte den Abschluß. Er war davon überzeugt, seine Sache gut gemacht zu haben. Die Leute der Abwehr würden nun wissen, daß er keineswegs so dumm und einfältig war, wie die Bewohner von Porvenir annahmen.
    Die beiden Pendors unterhielten sich mit Pat. Im Haus selbst konnten Rhodan und Atlan jedes Wort verstehen, das gesprochen wurde. Gucky las zur Kontrolle ihre Gedanken.
    Illroy saß teilnahmslos zwischen Ole Pat und Karos. Er tat so, als ginge ihn das alles nichts an. In Wirklichkeit jedoch arbeitete sein Gehirn fieberhaft, wenn auch an ganz anderen Problemen.
    Das war Guckys Gelegenheit. Durch das Fenster hindurch konnte er Illroy deutlich beobachten, und ganz vorsichtig versuchte er die Sperre zu überwinden, die sich zwischen ihm und dem Bewußtsein des anderen aufgebaut hatte.
    Es mußte ohne Absicht geschehen sein, eine Art Reflexhandlung, auf die Illroy keinen Einfluß ausübte. Gucky schreckte instinktiv zurück, als er auf

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