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Silberband 065 - Die Altmutanten

Titel: Silberband 065 - Die Altmutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der kleinen submarinen Siedlung zustrebten. Nur ein Mann fiel auf, der auf dem Rücken eines Robots saß und einen mißgestalteten Körper hatte.
    Sie erreichten das sphärische Gebilde des Bungalows, betraten es durch die Sicherheitsschleuse der Landverbindung und waren zunächst in Sicherheit.
    Ein Mann in leichter Kleidung ließ sich vorsichtig in einem Sessel nieder und sagte mit flacher Stimme, die vor Anstrengung rauh klang: »Jetzt sind wir sicher – aber für wie lange?«
    Kitai Ishibashi antwortete ebenso erschöpft: »Sie hetzen uns schon seit langer Zeit. Und sie werden nicht damit aufhören. Aber wir sind am Ende unserer Kräfte. Wie wird alles enden?«
    Tama Yokida hob mühevoll die Schultern und ließ sie wieder fallen. Wenigstens vier der sechs Personen boten einen Anblick, der nichts anderes als erbarmungswürdig war. Gehetzte, die nicht recht wußten, warum man sie mit allen Mitteln verfolgte. Ausgestoßene, deren Anderssein erschreckend war. Flüchtlinge, die sich selbst nicht kannten und deren Reaktionen und Aktionen den Stempel des wenig Sinnvollen trugen.
    Trotzdem stellten sie, einzeln oder vereinigt durch die Kraft ihrer ungewöhnlichen Begabung, eine geballte Macht von tödlicher Lautlosigkeit dar.
    »Was jetzt?« fragte Wuriu Sengu leise. Er atmete flach und lag ausgestreckt auf einem Konturbett, dessen unhörbare Vibrationen ihn beruhigten und den Schmerz des Zerfalls dämpften.
    Der Mann aus dem Sessel sagte stöhnend: »Ich brauche einen Arzt. Dringend. Einen Spezialisten … Ich sterbe.«
    »Wir haben bereits eine gute Adresse für dich. Und wir werden dir helfen, verlaß dich darauf!« entgegnete Ishibashi.
    Alaska Saedelaere inspizierte die Küche, notierte sich die Posten, die fehlten, suchte ein wenig herum und gab dann eine Bestellung auf. Der Robot des nächstgelegenen Supermarktes versprach, sie binnen kürzester Zeit zustellen zu lassen. Dann ging der Mann mit der Halbmaske wieder zurück in den großen Wohnraum und schaltete das Mediensystem ein.
    Er stellte den Ton ganz leise ein und blieb im Hintergrund des Raumes an die Wand gelehnt stehen.
    Er wußte, wie diesen vier Verzweifelten zumute war, die einen verwirrten, aber kräftigen Geist in einem Körper besaßen, der von Tag zu Tag mehr verfiel. Alaska, der Mann mit der Halbmaske, wußte auch, wie es Rhodan zumute sein mußte und den Freunden seines Kreises, die von diesem Geschehen mehr als nur eine Ahnung hatten. Mittlerweile waren die Nachrichten weniger aufgeregt; man suchte noch immer und sehr energisch nach den zehn Personen, die vor dem Feuer der Kampftruppen des Oppositionsführers geflohen waren – Tako Kakuta hatte eine seiner kräftezehrenden Teleportationen durchführen müssen.
    Alaska erinnerte sich noch sehr gut an die dramatischen Ereignisse. Es war gerade erst drei Tage her, daß Perry Rhodan über die Medien einen offenen Appell an die Geister der acht während der Second-Genesis-Krise gestorbenen Mutanten gerichtet und sie zu einem Treffen für den folgenden Tag aufgefordert hatte. Er wußte inzwischen, wer sie waren und daß sie in den acht Normalsyntho-Körpern lebten, die Ribald Corello vom lemurischen Wissenschaftler Vauw Onacro für sie hatte erschaffen lassen. Er wußte auch, daß einer von ihnen noch eine Identitätskarte benötigt hatte, und hatte die Solare Abwehr entsprechend in Alarmbereitschaft versetzt.
    Was er nicht in vollem Ausmaß kennen konnte, waren die Probleme, die sie inzwischen mit ihren Synthokörpern bekommen hatten. Gucky hatte zwar in Porvenir bei Hatco Illroy festgestellt, daß zwei Mächte um den Besitz seines Gehirns kämpften – die ›Hyperkräfte‹ und sein manipuliertes Eigenbewußtsein, das darauf eingestellt worden war, zwischen Freund und Feind zu unterscheiden und sich gegen Gegner des lemurischen Reiches zur Wehr zu setzen –, aber mehr nicht. Da hatten die Auflösungserscheinungen ja auch noch nicht begonnen.
    Die Geister der Mutanten hatten sich schließlich zu dem Treffen mit Rhodan bereit gefunden und waren zum verabredeten Zeitpunkt in einem ehemaligen Stützpunkt des Overhead erschienen, wo sie von dem inneren Zwiespalt zwischen ihrem Ich und dem Eigenbewußtsein der Gastkörper berichtet hatten. Auch konnten sie mitteilen, daß ihre Bewußtseine im Zeitpunkt ihres ›Todes‹ vor über 500 Jahren in den Hyperraum geschleudert worden waren, wo sie gefangen waren, bis es ihnen gelang, eine Brücke zum PEW-Metall auf Asporc zu schlagen und sich dort als

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