Silberband 066 - Kampf der Paramags
Kontakt mit den Paramags aufzunehmen. Die ganze Geschichte ist doch wohl ziemlich unklar, wenn ich mich einmal höflich ausdrücken darf.«
»Im Augenblick können wir nichts daran ändern.«
»Von der MARCO POLO aus natürlich nicht«, gab Gucky zu, »aber vom Meteoriten aus. Ich habe mir gedacht, daß Ras und ich doch recht beweglich sind und auf niemanden angewiesen sein dürften. Vielleicht wäre es besser, Fellmer würde uns begleiten.«
Rhodan sah zu, wie Icho Tolot im Transmitter verschwand. Er war so groß, daß er allein reisen mußte.
»Du bürdest mir mal wieder die Verantwortung auf, nicht wahr? Wer soll denn auf euch aufpassen? Du weißt, daß die Funkverbindung labil ist. Fellmer bleibt auf jeden Fall in der MARCO POLO, damit ich jederzeit unterrichtet bin, was ihr unternehmt …«
»Du bist also einverstanden?«
»Ich bin erpreßt worden«, schränkte Rhodan mit einem Lächeln ein. »Regelrecht erpreßt, und Fellmer ist das Lösegeld, der Bedauernswerte. Ras, passen Sie auf Gucky auf, Sie kennen ja sein Faible für eigenmächtige Abenteuer.«
»Mein Fell ist mir fast soviel wert wie das seine«, grinste der Teleporter aus Afrika. »Auch wenn es dünner ist.«
»Und noch etwas!« Diesmal sah Rhodan zu, wie Waringer und Kasom den Transmitter betraten und wenig später abgestrahlt wurden. Sie hatten sich nicht mehr an der Unterhaltung beteiligt. »Ich bitte mir aus, daß nur der Versuch unternommen wird, Kontakt zu den Paramags aufzunehmen. Sonst keine Experimente! Und bleibt mir weg von den Antriebsmaschinen des Meteoriten! Denkt daran, daß dieses PEW-Metall eine Art Pseudointelligenz besitzt. Es kann euch eine Falle stellen, wenn ihr zu neugierig werdet.«
»Ich werde versuchen, mit dem Metall zu pokern«, kündigte Gucky leichtfertig an. »So dumm wie eine Silberader kann ich auch aussehen, wenn ich das will.«
»Nur wenn du willst?« Rhodan zwinkerte ihm kurz zu. »Also gut, dann verschwindet! Haltet euch an die Altmutanten, dann seid ihr nicht so allein. Ich erwarte ständige Informationen durch Fellmer. Telepathie funktioniert in diesem Fall besser als Funk.«
Er ging in den Transmitter und war wenige Sekunden später verschwunden.
Ras grinste noch immer, als Gucky ihm zunickte und meinte: »Na, wie habe ich das wieder gedeichselt? Ist der Gute doch glatt auf den Bluff mit Fellmer hereingefallen.«
»Wer da reingefallen ist, werden wir noch feststellen. Los, gehen wir! Ich bin froh, wenn wir die Helme öffnen können.«
Anstandslos passierten sie wieder die automatische Luftschleuse und befanden sich im Innern des Meteoriten, in dem es angenehm warm war, da verborgene Aggregate eine frische Atmosphäre verbreiteten. Man konnte ohne Schwierigkeiten atmen.
»Ich denke, wir sehen uns mal in Bugrichtung ein wenig um«, schlug Gucky vor. »Kennen wir noch nicht.«
»Und unsere Mutanten?«
»Die amüsieren sich auch ohne uns und stellen ihre eigenen Nachforschungen an. Gib mir die Hand, wir springen zusammen.«
Sie teleportierten über eine Strecke von etwa fünfzig Kilometern und mußten dreimal neu rematerialisieren, bis sie einen Hohlraum fanden. Es war ein großer Saal, angefüllt mit Maschinen aller Art, Abbauvorrichtungen für die an dieser Stelle besonders dicken PEW-Adern, die zum Teil schon ausgebeutet waren. Es gab Stellen, an denen diese Adern aus dem Felsen herausgebrochen und so unterbrochen worden waren.
Der Gang auf der anderen Seite der Halle führte geradeaus weiter. Als der Meteorit noch in Asporcos Kruste gesteckt hatte, mußte er senkrecht von oben in das scheinbare Innere des Planeten geführt haben.
»Hier weiß man auch nicht mehr, wo oben und unten ist«, beschwerte sich Ras, den Strahler in der Hand. Er hatte keine Lust, sich von einer Virenballung auffressen zu lassen. »Und du meinst, hier könnten wir etwas finden?«
»Die Impulse der Paramags jedenfalls sind besonders intensiv. Sie denken dauernd, nur kann ich nicht herausfinden, was sie eigentlich denken.«
»Ja, das haben Paramags so an sich«, tröstete ihn Ras gönnerhaft. »Vielleicht begegnen wir wieder einem, dann können wir ihn ja mal fragen.« Er wurde wieder ernst. »Im übrigen kann ich die Impulse auch sehr gut empfangen, obwohl ich kein Telepath bin.«
»Dafür bist du eben ein kluges Kindchen. Ich glaube, wir spazieren in den Gang dort drüben hinein. Übrigens habe ich keinen Kontakt mehr mit Fellmer. Der Meteorit ist hier wahrscheinlich zu dick und schirmt Gedankenimpulse ab. Das
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