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Silberband 070 - Gehirn in Fesseln

Titel: Silberband 070 - Gehirn in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Spitze auf den Yaanztroner. Ehe dieser begriff, was überhaupt geschah, drückte Rhodan auf den Knopf. Ein winziger blauer Strahl traf Ronkasch in die Stirn. Die Energiewaffe polterte zu Boden und blieb neben den Polstern liegen. Ronkasch selbst sackte in sich zusammen, wie vom Blitz getroffen. Verkrümmt blieb er reglos liegen.
    Iskla-Oom erholte sich von seiner Überraschung. »Es war nicht nötig, ihn zu töten, Panart. Wo hattest du die Waffe her?«
    »Der Anatom gab sie mir. Aber sei beruhigt, Ronkasch ist nicht tot. Er wird etwa zwei bis drei Stunden bewußtlos sein. Es ist besser, wenn es vier oder fünf sind«, fügte er hinzu und schoß ein zweites Mal auf ihn. »Das wird für die Flucht genügen. Wie konnte er wissen, daß wir hier im Archiv sind?«
    »Er wird den Schlüssel vermißt haben. Vielleicht hat er alle verbotenen Räume abgesucht und gelangte nur durch Zufall endlich auch hierher. Es ist auch egal, wir müssen jetzt weg von hier. Hoffentlich hat Ronkasch noch keine Meldung gemacht.«
    »Ist der Lift zum Tal bewacht?«
    »Wahrscheinlich, oder aber man hat nur mit einem Schlüssel Zutritt. Das wäre dann kein Problem, denn nun haben wir ja zwei.« Er gab Rhodan einen ab. »Jedenfalls verhindern sie, daß irgendwo Alarm ausgelöst wird. Komm, wir müssen verschwinden, Panart.«
    Sie verließen das Archiv, das ihnen nicht hatte weiterhelfen können. Zum Glück kannte sich Iskla-Oom gut hier aus. Immerhin hatten sie noch einen Weg von vier Kilometern bis zum Berglift zurückzulegen.
    Trotz des Energieschirms, der sich über das Plateau spannte, strahlten die Sterne mit unvorstellbarer Pracht. Sie schienen zum Greifen nahe zu sein. Obwohl die Luft lau und mild war, fror Rhodan. Wenn jetzt ein Bordin auftauchte und Alarm schlug, waren sie verloren.
    Iskla-Oom deutete hinüber zu den parkenden Gleitern.
    »Es wird sich niemand um uns kümmern, wenn wir einen nehmen. Unsere Schlüssel aktivieren Antrieb und Programmierung. Es muß also jeder zufällige Beobachter annehmen, daß wir befugt sind, einen Gleiter zu benutzen. In zehn Minuten sind wir beim Lift.«
    »Ist das Hauptgebäude nicht besonders abgesichert?«
    »Das werden wir bald wissen.«
    Komplikationslos öffnete sich die Einstiegstür, und bald darauf glitten sie in geringer Höhe über das ebene Plateau dahin, dem Verwaltungskomplex entgegen. Hinter einzelnen Fenstern brannte noch Licht, aber das hatte nicht viel zu sagen. Vielleicht handelte es sich um die Aufenthaltsräume der Bordin-Wächter.
    Der Gleiter landete sanft und ohne Geräusch.
    Die beiden Flüchtlinge warteten einige Minuten und beobachteten das freie Gelände, das sie von den Gebäuden trennte. Keine Bewegung war dort zu erkennen. Alles lag ruhig und verlassen im Licht der Sterne. Rhodan versuchte sich an die Örtlichkeiten zu erinnern und fand sich allmählich zurecht. Dort drüben, über dem Hauptportal, war der Korridor, der zum Lift führte. Aber bis dahin war es ein weiter Weg.
    Iskla-Oom hatte den Energiestrahler Ronkaschs an sich genommen.
    Sein Gesicht drückte die feste Entschlossenheit aus, ihn auch anzuwenden, wenn ein Bordin sie aufhalten wollte. Er würde ihnen die Erniedrigungen der vergangenen Monate heimzahlen.
    Sie verließen den Gleiter und huschten über die freie, deckungslose Betonfläche, bis sie endlich im Schatten der Gebäude waren. Der Schlüssel öffnete ihnen auch das vorletzte Hindernis, das Hauptportal. Die Gleitbänder waren nicht in Betrieb, aber es gab zum Glück Nottreppen, die nach oben führten.
    Iskla-Oom kannte auch diesen Weg. Ohne ein Wort zu verlieren, rannten sie die Treppen hoch, liefen durch lange Korridore und erreichten endlich die Vorhalle zum Lift.
    Zwei bewaffnete Bordins versperrten ihnen hier den Weg. Sie hatten sie zum Glück rechtzeitig bemerkt und waren nicht blindlings in die Falle gelaufen. Sie drückten sich gegen die Wand. Iskla-Oom spielte nervös mit seinem Strahler. Rhodan gab ihm einen Wink und schüttelte den Kopf. Er deutete auf seinen Narkosestrahler.
    Auf der anderen Seite der Halle war der Eingang zum Lift. Er war ebenfalls verschlossen, aber der Impulsschlüssel würde ihn öffnen. Er würde ihn auch anstandslos aktivieren und die Kabine neun Kilometer durch den Berg nach unten sinken lassen.
    Vorsichtig beugte Rhodan sich vor und drückte den Knopf ein.
    Während der eine Bordin zu Boden sank, visierte er bereits den zweiten an, der nicht begriff, was geschehen war. Ehe er jedoch Verdacht schöpfen konnte,

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