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Silberband 070 - Gehirn in Fesseln

Titel: Silberband 070 - Gehirn in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dort wären, weil es sein könnte, daß die Ycras unsere Absicht durchschauen.«
    »Nennen Sie mir die Adresse des Stützpunkts, Hactschyten«, verlangte Heltamosch.
    »Der Stützpunkt liegt in einem Hochhaus, das die Bezeichnung Dschent Raytor Dschenedo trägt. Hactschytens Apartment wird unter dem Namen Yrschana 11 y 11 geführt. Wo das genau liegt, weiß ich nicht, aber wir werden schon einen Führer finden, der uns hinbringt.«
    »Befürchten Sie nicht, daß die Ycras Sie dort abfangen?« erkundigte sich Heltamosch. »Vielleicht wäre es doch besser, wenn …«
    »Ich fürchte die Ycras nur, wenn es ihnen gelingt, mich stillschweigend zu entführen. Falle ich ihnen jedoch in die Hände, wenn Zeugen dabei sind, dann können sie mich nicht einfach verschwinden lassen.«
    »Da haben Sie recht«, stimmte Heltamosch zu. »Ich werde also eine Kampftruppe der Reformer zum Dschent Raytor Dschenedo schicken. Inzwischen werde ich meine persönlichen Bemühungen, eine Audienz beim Raytscha zu erwirken, fortführen …«
    Heltamoschs Stimme ging plötzlich in einer Reihe von Störgeräuschen unter.
    »Ende der Sendezeit«, erklärte Schilnitin, nahm Rhodan das Funksprechgerät aus der Hand und schaltete es ab.
    »Wissen Sie schon, wer uns zu dem Treffpunkt führen soll?« fragte Gleynschor. »Etwa Croyoro, dieser Halunke?«
    »Erraten«, bestätigte Rhodan.
    »Aber er kommt nicht vor Einbruch der Nacht zurück«, gab Gleynschor zu bedenken. »Wenn die Extremisten unser Funkgespräch abgehört und uns angepeilt haben, können sie lange vor ihm eintreffen.«
    »Wennschon«, meinte Rhodan gelassen. »Sie können in diesem dichtbesiedelten Bezirk keinen großangelegten Überfall riskieren. Und wenn sie die Bewohner dieses Trakts evakuieren, dann sind wir gewarnt. Wir werden bis zum letzten Augenblick warten, vielleicht sogar bis zum nächsten Tag. Schilnitin, versuchen Sie, das Mauerloch abzudichten. Ich möchte mich nicht noch eine Nacht mit den blutsaugenden Käfern herumschlagen müssen.«
    Rhodan merkte auf den ersten Blick, daß mit Croyoro eine Veränderung vor sich gegangen war. Er tat zwar, als habe er sich mit seinen drei Untermietern abgefunden, und täuschte sogar Mitgefühl für ihre Lage vor, aber Rhodan glaubte zu erkennen, daß sich dahinter Feindseligkeit verbarg.
    Croyoro hatte die verlangten Kleider mitgebracht, aber als die drei Untermieter keine Anstalten machten, sie anzuziehen und seine Wohnung zu verlassen, konnte er seine Enttäuschung nur schwer verbergen. Und zum erstenmal an diesem Abend zeigte er auch Angst. Er beschwor die drei, seine Wohnung zu verlassen, weil die anderen Bewohner dieses Trakts anscheinend über ihre Anwesenheit Bescheid wüßten und für die drei eine Gefahr darstellten.
    Aber obwohl Gleynschor und Schilnitin sich den Befürchtungen des Raytaners anschlossen, blieb Rhodan dabei, daß sie den Aufenthalt in ihrem Versteck auf unbestimmte Zeit verlängern sollten.
    Diese Nacht hatten sie vor den Blutsaugern Ruhe, denn Schilnitin hatte das Loch mit Croyoros defekten technischen Geräten zugestopft, so daß sich die Käfer im wahrsten Sinne des Wortes ihre Beißwerkzeuge daran ausbissen. Dennoch war Rhodan überzeugt, daß Croyoro in dieser Nacht keine Ruhe finden würde. Am nächsten Morgen hatte der Raytaner keine Eile, zur Arbeit zu kommen.
    »Nun gut«, meinte Rhodan, »dann werden Sie uns eben Gesellschaft leisten.«
    Aber das schien Croyoro ebensowenig zu behagen. Er war unschlüssig, wußte nicht, was er tun sollte.
    Gleynschor nahm ihm die Entscheidung ab. Der Duynter sagte: »Wir haben Wasser und eine ausreichende Luftversorgung, aber keinen Proviant. Ich bin hungrig. Wir könnten Croyoro um Nahrungsmittel schicken. Was meinen Sie dazu, Hactschyten?«
    »Sind Nahrungsmittel schwer zu beschaffen?« erkundigte sich Rhodan bei dem Raytaner.
    »Nein, keineswegs, Hactschyten«, versicherte dieser. »Hungersnot kennt man in den Armenvierteln von Maczadosch nicht. Schließlich beherrschen die Wissenschaftler die Photosynthese wie kein anderes Gebiet. Man kann alle lebenswichtigen Grundstoffe künstlich erzeugen und so Nahrungsmittel in unbegrenzten Mengen herstellen. Nein, Hunger werden die Völker von Naupaum nie zu leiden brauchen …«
    »Was soll das Gerede?« unterbrach ihn Rhodan unwillig. »Schilnitin wird Ihnen Geld geben, damit Sie uns was zu essen besorgen können. Aber bleiben Sie nicht zu lange fort.«
    Nachdem Croyoro eiligst verschwunden war, meinte Gleynschor: »Sein

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