Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 070 - Gehirn in Fesseln

Titel: Silberband 070 - Gehirn in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
hatten die Käfer das Hindernis beseitigt.
    »Es ist ein Wunder, daß Sie noch am Leben sind, wenn Sie jede Nacht zur Ader gelassen werden, Croyoro«, meinte Rhodan und betrachtete die unzähligen Einstiche überall an seinem Körper. Er konnte sich seinen erlahmenden Widerstand nur so erklären, daß der Stich dieser blutsaugenden Käfer einschläfernd wirkte.
    »Diese Biester müssen verdammt intelligent sein«, erklärte Croyoro. »Sie nehmen mir immer nur so viel Blut ab, daß ich keinen Schaden daran nehme, und sie kommen auch nicht jede Nacht. Wahrscheinlich haben sie die Anwesenheit mehrerer Personen gewittert und sind nur deshalb in so großer Zahl gekommen.«
    »Falls wir noch eine Nacht hierbleiben, werden wir etwas tun, um uns vor diesen Biestern zu schützen«, kündigte Gleynschor an.
    »Kann ich jetzt zur Arbeit gehen?« erkundigte sich Croyoro unvermittelt. Als er die eisige Ablehnung in den Gesichtern der anderen merkte, fuhr er schnell fort: »Wenn ich nicht pünktlich zur Arbeit erscheine, werden sie nach meinem Verbleib forschen. Nicht, daß man an meinem persönlichen Schicksal interessiert wäre. Aber falls mir etwas zustieße, würde sofort jemand anders meine Wohnung übernehmen …«
    »Daran scheint etwas zu sein«, mußte Rhodan zugeben. Er blickte zu den beiden Duyntern, denen es nicht zu behagen schien, den Raytaner einfach gehen zu lassen. Rhodan war jedoch anderer Meinung, er war sicher, daß Croyoro sie allein deshalb nicht verraten würde, um seine Luxuswohnung nicht zu verlieren.
    »Sie können gehen, Croyoro«, entschied Rhodan. »Aber denken Sie immer daran, was für Sie auf dem Spiel steht!«
    »Ich vergesse es bestimmt nicht«, versicherte der Raytaner.
    »Und noch etwas, bevor Sie gehen, Croyoro. Besorgen Sie uns Kleider, wie Sie sie tragen. In unserer Tracht wurden wir in diesem Bezirk nur unnötiges Aufsehen erregen.«
    Schilnitin gab dem Raytaner Geld und entließ ihn.
    »Ich traue diesem Burschen nicht über den Weg«, meinte Gleynschor, nachdem das Türschloß hinter dem Raytaner summend eingeschnappt war. »Wir sitzen hier wie in einer Falle fest.«
    »Wir bleiben nur, bis wir uns mit dem Mato Pravt in Verbindung gesetzt haben«, sagte Rhodan.
    Der Tag verlief ohne Zwischenfälle. Und dann war endlich der Zeitpunkt gekommen, zu dem eine Sprechfunkfrequenz für sie freigehalten wurde. Schilnitin hatte das Funksprechgerät zusammengebaut und sendete zuerst den mit Heltamosch verabredeten Kode. Schon nach wenigen Augenblicken kam als Antwort der gleiche Kode, nur in umgekehrter Reihenfolge. Gleich darauf drang Heltamoschs Stimme aus dem Lautsprecher.
    »Hier spricht der Mato Pravt. Ist bei euch alles in Ordnung? Ich habe von dem Überfall auf mein Schiff gehört – nur lautet die offizielle Version etwas anders.«
    »Im Augenblick sind wir noch sicher, Mato Pravt«, antwortete Schilnitin. »Aber es kann sein, daß man dieses Gespräch abhört und unseren Standort anpeilt. Sie müssen uns einige verläßliche Männer zur Verstärkung schicken. Mit Hactschyten dürfen wir uns nicht in der Öffentlichkeit sehen lassen.«
    »Ich weiß, daß er wegen eines angeblichen Wasservergehens gesucht wird«, ertönte Heltamoschs Stimme. »Das hat Ycranter arrangiert. Leider ist mir bisher noch nicht gelungen, bis zum Raytscha vorzudringen, um die Jagd auf Hactschyten zu beenden. Nur der Raytscha selbst kann Ycranter den Befehl dazu geben. Aber ich habe Kontakt zu den Reformern aufgenommen. Meine Partei hat mir jede Unterstützung zugesichert. Und selbstverständlich werde ich euch Verstärkung schicken – inoffiziell, versteht sich. Mehr kann ich nicht tun, weil Hactschyten als Verbrecher gilt. Wo seid ihr jetzt?«
    Bevor Schilnitin antworten konnte, verdrängte ihn Perry Rhodan vom Funksprechgerät. Er nahm ihm das Mikrofon ab und sprach hinein.
    »Mato Pravt, hier ist Hactschyten. Es hat wenig Sinn, Ihre Leute zu unserem augenblicklichen Standort zu schicken, denn wir werden bald von hier aufbrechen.«
    »Warum wollen Sie dieses Risiko auf sich nehmen?« erkundigte sich Heltamosch.
    »Schilnitin sagte es schon: Es könnte sein, daß man unseren Sender anpeilt. Abgesehen davon ist unser Versteck nicht so sicher, wie es scheint. Ich kenne ein viel besseres.«
    »Und wo liegt das?«
    »Hactschyten hat in Maczadosch einige Stützpunkte. Sie sind mir bekannt. In einen von ihnen werden wir uns zurückziehen und dort auf Ihre Leute warten. Besser wäre natürlich, wenn Ihre Leute vor uns

Weitere Kostenlose Bücher