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Silberband 070 - Gehirn in Fesseln

Titel: Silberband 070 - Gehirn in Fesseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bringen.«
    Spercamon schüttelte skeptisch den Kopf. »Ich glaube nicht daran.«
    »Ich werde jetzt mit ihm sprechen«, sagte Doynschto.
    Rhodan konnte ›sehen‹, daß der Wissenschaftler ein paar Instrumente aus der Tasche zog. Zwei davon befestigte er an der Außenwandung des Behälters, in dem sich Rhodans Gehirn befand.
    »Sie haben uns schon die ganze Zeit über zugehört«, eröffnete Doynschto das Gespräch. »Ich setze also voraus, daß Sie über meine Absichten informiert sind.«
    Jetzt, da sich der Mann unmittelbar an ihn gewandt hatte, spürte Rhodan das Selbstbewußtsein des Besuchers. Dieser Doynschto gehörte offenbar zu den führenden Persönlichkeiten auf dieser Welt.
    Obwohl er die ganze Zeit darüber nachgedacht hatte, wie er sich verhalten sollte, fühlte Rhodan jetzt Unsicherheit. Sollte er all sein Wissen und seine Erfahrung ausspielen, oder war es klüger, wenn er den Naiven spielte?
    »Ich kann mir vorstellen, daß es nicht einfach für Sie ist, sich mit einem Yaanztroner zu unterhalten«, fuhr Doynschto fort. »Sie kommen von einer Welt, die uns nicht bekannt ist.«
    »Ich komme aus der Galaxis Moolk«, behauptete Rhodan. »Mein Name ist Danro.«
    »Danach hatte ich Sie nicht gefragt«, sagte Doynschto sanft. »Ich werde mich hüten, Sie zu irgendwelchen Lügen herauszufordern.«
    Rhodan war gewarnt. Dieses Wesen durchschaute alles! Wahrscheinlich experimentierte es schon so lange mit Gehirnen der verschiedensten Art, daß es aus kleinsten Reaktionen seine Schlüsse ziehen konnte.
    »Ich will Sie natürlich kaufen«, verkündete der Wissenschaftler. »Aber ich bin über das Alter hinaus, daß ich um jeden Preis einen Ceynach bekommen möchte.«
    Diese Gleichgültigkeit war gespielt, erkannte Rhodan. Das Interesse Doynschtos war weitaus größer, als er zugab.
    »Auf dieser Welt«, berichtete der Transplantator, »sind schon die merkwürdigsten Dinge passiert. Es ist sogar schon zu Morden gekommen. Ich ziehe es daher vor, alle Risiken auszuschließen.«
    Rhodan schwieg.
    »Fragen Sie ihn, wer ihn hierhergebracht hat!« rief Spercamon dazwischen.
    Die Lippen des Wissenschaftlers kräuselten sich zu einem spöttischen Lächeln.
    »Glauben Sie wirklich, daß es das weiß? Vermutlich kann es sich nicht mehr an viel erinnern.« Doynschto deutete zur anderen Seite der Halle hinüber. »Holen Sie inzwischen den zuständigen Händler, damit wir uns über den Preis und den Vertrag einigen können.«
    Doynschto zog eine Marke aus der Tasche und heftete sie an die Außenwand des Behälters.
    »Das gehört zum Ritus des Kaufens«, sagte er freundlich. »Indem ich meine Marke auf den Behälter klebe, erwerbe ich das Vorkaufsrecht.«
    Er wartete, bis Spercamon außer Hörweite war, dann wandte er sich erneut an das Gehirn.
    »Es ist möglich, daß Sie bestimmte Pläne verwirklichen wollen. Ich warne Sie aber! Sollte ich merken, daß Sie mich hintergehen wollen, werde ich Sie ausschalten.«
    »Ich werde es mir merken«, versicherte Rhodan.
    »Vertrauen Sie mir!« wurde er aufgefordert. »Ich werde Sie anständig behandeln und stets auch Ihre Probleme berücksichtigen.«
    Rhodan hatte den Eindruck, daß der andere es ehrlich meinte. Trotzdem hütete er sich davor, sofort begeistert zuzustimmen. Das hätte den Yaanztroner nur mißtrauisch gemacht.
    »Ich werde darüber nachdenken«, versprach er.
    Doynschto blickte in den Gang. »Da kommen Spercamon und der Händler. Ich werde ein bißchen feilschen müssen.«
    »Werden Sie den Händler fragen, wo er mich gekauft hat?«
    Der Alte lachte. »Solche Fragen werden hier nicht gestellt! Denken Sie, ich wollte meine Lizenz verlieren?«
    Der Händler war ein untersetzter Yaanztroner. Er trug einen Rock und zwei über der Brust gekreuzte Lederriemen. An seinem Gürtel hingen farbige Plaketten. Er verbeugte sich knapp in Doynschtos Richtung und deutete dann zu dem Behälter mit Rhodans Gehirn hinauf.
    »Ich bin froh, daß Sie es kaufen wollen, Doynschto. Ich kann sicher sein, daß Sie es nicht weitergeben. Bisher ist noch keines meiner Gehirne auf dem schwarzen Markt gelandet.«
    »Ja«, sagte Doynschto gelassen. »Alles in Ordnung, Moyschenzo. Nennen Sie Ihren Preis!«
    Der Händler machte einen enttäuschten Eindruck. Offenbar hatte er längere Zeit verhandeln wollen. Er nannte eine Zahl.
    Doynschto sah ihn überrascht an. »Das ist der Preis für ein gutes Bordingehirn. Dieses Gehirn ist vielleicht ein Ceynach. Sie könnten das Zehnfache dafür

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