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Silberband 072 - Kontakte mit der Ewigkeit

Titel: Silberband 072 - Kontakte mit der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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irgendwoher kam ein Geräusch, das sich wie das Rauschen von Wasser anhörte.
    »Wir sind jetzt über vier Stunden unterwegs«, stellte Zeno fest. »Inzwischen wurde Cormor bestimmt schon von seinen Freunden vermißt.«
    »Darüber brauchen wir uns keine Sorgen zu machen«, meinte Gayt-Coor. »Die Priester kommen bestimmt nicht auf den Gedanken, daß Fremde in das Schiff eingedrungen sind und Cormor an einen Lift gebunden haben.«
    Rhodan lehnte sich mit dem Rücken gegen die bleifarbene Verkleidung einer Maschine. »Wir kommen trotzdem auf diese Weise nicht weiter«, sagte er. »Wir suchen und hoffen, daß ein Zufall uns helfen wird. Ich schlage vor, daß wir uns auf die Priester konzentrieren. Sie können uns am ehesten den Weg zu Furloch zeigen.«
    »Sie meinen, daß wir die Priester beobachten sollen?« fragte der Petraczer.
    »Ja, wir folgen einigen von ihnen heimlich, bis wir eine Spur gefunden haben.«
    »Das ist gefährlich«, gab Zeno zu bedenken.
    Rhodan lachte ironisch. »Wir beide haben nichts zu verlieren, und Gayt-Coor kann sich jederzeit zurückziehen, wenn er glaubt, daß das Risiko zu groß ist.«
    »Sie reden Unsinn!« stellte das Wesen mit den Facettenaugen fest. »Ich war von Anfang an dafür, daß wir ein bißchen dynamischer vorgehen sollten.« Er rieb sich die prankenähnlichen Hände, daß die Gelenke knackten. »Eine Auseinandersetzung mit den Priestern fürchte ich bestimmt nicht.«
    Sie verließen den Maschinenraum und gelangten über eine breite Rolltreppe in einen Lagerraum, wo sich mehrere Wasserreservoire befanden. Vor Jahren war einer der Tanks geplatzt, die Flüssigkeit war ausgelaufen und hatte ihre Spuren auf dem Boden hinterlassen. Inzwischen war der Raum längst wieder ausgetrocknet. In der Nähe der großen Abfüllstutzen fand Gayt-Coor Abfälle der Barbaren.
    »Sie kommen ab und zu hierher und beschaffen sich Wasser«, stellte der Petraczer fest. »Ich kann mir vorstellen, daß es Hunderte von solchen Lagerhallen gibt.«
    Einer der Abfüllstutzen tropfte. Rhodan trank. Das Wasser war kühl und geschmacklos. Auch der Accalaurie trank, aber Gayt-Coor schüttelte sich angeekelt.
    Sie wurden durch Lärm aufgeschreckt und verbargen sich unter dem auf mehreren Metallsäulen stehenden Tank.
    Wenige Augenblicke später tauchten achtzehn Barbaren auf. Sie wurden von einem fetten Priester begleitet, der mit seinem watschelnden Gang Mühe hatte, den anderen zu folgen. Die Barbaren trugen Gefäße bei sich. Der Priester stellte sich neben den Abfüllstutzen. »Furloch schenkt uns Feuer und Wasser«, rief er. »Er verleiht seinen treuesten Dienern die Macht über den tödlichen Blitz. Nehmt euch jetzt, was Furloch euch schenkt.«
    »Der tödliche Blitz ist die Energiewaffe in seinem Gürtel«, flüsterte Gayt-Coor grimmig. »Damit herrschen die Priester über die Primitiven.«
    »Sobald sie aufbrechen, folgen wir ihnen!« schlug Zeno vor. Rhodan war einverstanden. Sie beobachteten, wie die halbnackten Männer unter der Anleitung des Priesters ihre Gefäße füllten. Als diese Arbeit getan war, verneigten sich die Barbaren vor den Wassertanks.
    »Wir danken Furloch für die Gnade, die er uns erwiesen hat!« rief der Priester. »Furloch gibt uns Wasser und Nahrung. Er gibt uns Wärme und Geborgenheit.«
    »Furloch! Furloch!« riefen die Barbaren im Chor.
    »Ich beginne zu bezweifeln, ob es diesen Furloch tatsächlich gibt«, sagte Zeno. »Vielleicht ist er nur eine Erfindung der führenden Priester, mit deren Hilfe sie ihre Macht ausüben.«
    »Das werden wir bald herausfinden«, meinte Gayt-Coor.
    Die Wasserträger luden ihre vollen Behälter auf den Rücken und gingen davon. Der fette Priester watschelte hinter ihnen her. Kaum war die Gruppe durch den Ausgang verschwunden, als Rhodan, Zeno und Gayt-Coor unter dem Tank hervorkamen.
    Die drei Eindringlinge brauchten nicht viel zu reden. Jeder wußte, worauf es ankam. Sie folgten den Wasserträgern auf einen breiten, kaum beleuchteten Gang. Die Decke dieses Ganges war mit bogenförmigen Gebilden bedeckt, von denen meterlange schwarze Schnüre herabhingen. Beide Wände waren nach innen gewölbt, so daß der Gang an ein überdimensionales Rohr erinnerte. Der Boden war feucht und glitschig. Überall hatten sich Flechten und Pilze gebildet.
    »Die ersten Anzeichen des Zerfalls«, sagte Rhodan. Dabei war er sich darüber im klaren, daß dieses mächtige Schiff praktisch unzerstörbar war. Es würde noch ein paar Jahrtausende überdauern.
    Da die

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