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Silberband 072 - Kontakte mit der Ewigkeit

Titel: Silberband 072 - Kontakte mit der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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überzeugt.«
    »Du läßt mir keine Wahl.«
    »Das hatte ich auch nicht vor, Heltamosch.«
    Der Raytscha versuchte es auf andere Weise: »Du bist fremd hier. Du kennst uns und unsere Gebräuche noch nicht. Unsere Mentalität ist dir fremd. Vieles wirst du vielleicht niemals begreifen. Deshalb möchte ich dir erklären, daß du ein Verbrechen begangen hast, das in unseren Augen nicht mehr zu übertreffen ist. Einen erwählten Priester darfst du nicht entführen. Eine solche Tat wäre unverzeihlich. Deshalb muß ich dich …«
    »Gib dir keine Mühe, Heltamosch«, unterbrach ihn Rhodan. Er schaltete ab.
    Sekundenbruchteile später feuerte die ROTAP erneut eine Breitseite ab, aber es war schon zu spät. Das Beiboot glitt in den Linearraum zwischen dem vier- und dem fünfdimensionalen Kontinuum und jagte mit einer Geschwindigkeit davon, die weit über der des Lichtes lag.

31.
    An Bord der ROTAP herrschte hektisches Treiben. Heltamosch wollte das Flaggschiff und die anderen 115 Raumschiffe der Expeditionsflotte schnell wieder einsatzfähig machen. Dazu mußte er seine Offiziere und Mannschaften aus ihrer Lethargie und Todessehnsucht aufrütteln. Noch konnte der Raytscha die Verfolgung nicht aufnehmen, dennoch war er davon überzeugt, daß Rhodan ihm nicht entwischen konnte. Er glaubte zu wissen, wohin er sich wenden würde. Darüber hinaus aber war er sich dessen sicher, daß die ROTAP das kleine Raumschiff orten würde, sobald es den Linearflug beendet hatte.
    Der Sicherheitsoffizier erschien in der Hauptleitzentrale. Ein Adjutant brachte ihn zu Heltamosch, der aufgeregt auf den Kommandanten des Flaggschiffs einredete.
    »Sie sind mir eine Erklärung schuldig«, sagte er, als er den Sicherheitsoffizier bemerkte. Der drohende Unterton war nicht zu überhören. Heltamosch zweifelte keinen Moment daran, daß sich seine Untergebenen ihm unterordnen würden, obwohl er praktisch nichts gegen sie unternehmen konnte, wenn sie sich weigern sollten. Gegen Menschen, die wußten, daß sie in vier Tagen mit absoluter Sicherheit tot waren, ließen sich keine Druckmittel mehr anwenden. Doch seiner Persönlichkeit war niemand gewachsen. Niemand kam auf den Gedanken, sich ihm zu widersetzen. Auch der Sicherheitsoffizier bot das Bild eines Mannes, der sich seiner Schuld bewußt war.
    »Wir haben versagt, Raytscha«, erklärte er. »Wir haben uns täuschen lassen.«
    »Ich verstehe das nicht«, unterbrach ihn Heltamosch. »Ich hatte vorhergesagt, daß Toraschtyn irgend etwas versuchen würde, unsere Pläne zu durchkreuzen. Wie war es möglich, daß Ilanosch selbst zu dem Hangar ging, in dem angeblich Uyfinom gefunden worden war? Weshalb schickte niemand seinen Vertreter, so, wie es abgemacht war?«
    »Wir haben sofort eine 5-D-Ortung vorgenommen und dabei festgestellt, daß sich tatsächlich ein fünfdimensional strahlendes Objekt in dem Hangar befand. Das habe ich Ilanosch mitgeteilt. Er bestand darauf, selbst hinzugehen, weil er davon überzeugt war, dort Uyfinom vorzufinden.«
    Er berichtete Heltamosch von dem praktisch wertlosen Gemisch, mit dem Rhodan Uyfinom vorgetäuscht hatte.
    Heltamosch begann plötzlich zu lächeln. Der Kommandant und der Sicherheitsoffizier blickten ihn überrascht an. Sie verstanden nicht, weshalb er so erheitert wirkte.
    »Seltsam«, sagte der Raytscha. »Schon oft hat mich dieses Ceynach-Gehirn durch geniale Pläne verblüfft. Viele Gegner haben wir mit seinen Ideen getäuscht und übertölpelt. Und jetzt bin ich selbst hereingefallen.«
    Das Lächeln verschwand, und die Augen bekamen erneut einen harten Glanz. »Dennoch werden wir ihn aufspüren und vernichten.« Der Erste Offizier kam zum Raytscha.
    »Wir haben das Beiboot geortet«, berichtete er. »Es ist lediglich zwei Lichtjahre weit geflogen.«
    Die Serie der Warnsignale war unübersehbar. Sie entlockte Gayt-Coor einen Schrei des Entsetzens. Rhodan, der die Zentrale gerade verlassen wollte, fuhr herum.
    »Das Triebwerk!« rief Zeno. »Das Triebwerk fällt aus.«
    Unmittelbar darauf war es soweit. Das Raumschiff verließ den Linearraum. Es raste in das Sonnensystem mit der großen roten Sonne hinein.
    Rhodan kehrte zum Sessel des Kommandanten zurück. Seine Blicke glitten über die Instrumente. Er las die Werte der verschiedenen Aggregate ab, während der Petraczer versuchte, das Lineartriebwerk wieder zu aktivieren. Seine sechsgliedrigen Hände arbeiteten rastlos, aber sie erzielten die angestrebte Wirkung nicht.
    »Es ist sinnlos«, sagte der

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