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Silberband 073 - Schach der Finsternis

Titel: Silberband 073 - Schach der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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obersten Atmosphäreschichten ein und umrundete den Planeten dreimal, während sie gleichzeitig tiefer ging, so daß wir uns einen umfassenden Überblick verschaffen konnten.
    Der Oberflächencharakter von Payntec erinnerte mich an das Ostafrika des 20. Jahrhunderts: auch hier überwiegend steppenartige Gebiete, vereinzelt unfruchtbare Landstriche, die in Äquatornähe von Dschungel- und Urwaldgürteln durchzogen wurden; nicht selten waren höhere Gebirgsketten zu entdecken.
    Dazwischen tauchten immer wieder künstlich geschaffene, geometrische Flächenstrukturen auf, die von Städten und Industrieanlagen stammten. Darauf waren wir vorbereitet, denn man hatte uns darüber informiert, daß es sich bei Payntec um eine vollindustrialisierte Welt handelte.
    Vergrößerungen der Oberfläche zeigten allerdings, daß die Großstädte zumeist verfallen waren. Nur die technischen Anlagen hatten die Äonen besser überdauert, wenngleich sich bei näherer Betrachtung auch hier Verfallserscheinungen zeigten.
    Das alles traf uns nicht unerwartet. Über eines hatten wir vom Steuergehirn auf Penorok jedoch keine Auskunft erhalten: Das waren die stark strahlenden Hyperquellen, die es überall auf der Oberfläche von Payntec zu geben schien. Die Hyperstrahlung stürmte in solcher Fülle auf die ROTAP ein, daß es der Ortungszentrale nicht möglich war, die einzelnen Quellen auseinanderzuhalten und zu analysieren.
    Das war eine Aufgabe für später, für die Zeit nach der Landung, die auf die Ortungsspezialisten wartete. Es konnte aber jetzt schon als sicher gelten, daß der Großteil der Strahlungsemission von der sogenannten Verbindungsader stammte.
    »Wir empfangen starke Funksignale«, meldete die Funkzentrale nach der dritten Planetenumkreisung, als die ROTAP nur noch in einer Höhe von 15.000 Metern dahinflog und die dabei entstehenden Luftorkane ganze Städte einebneten. Davon waren aber nur die Ruinen betroffen, die früher oder später sowieso eingestürzt wären.
    Der Funker fuhr fort: »Es handelt sich dabei um einen Richtstrahl, der auf die ROTAP gerichtet ist. Allerdings läßt sich den Signalen kein Sinn entnehmen, so daß es sich wahrscheinlich um Peilzeichen handelt.«
    Gleich darauf wurde die Vermutung des Funkers bestätigt. Die ROTAP wurde über Sprechfunk angerufen, aber diesmal eindeutig von einem Roboter. Die Nachricht war kurz und unmißverständlich:
    »An Perry Rhodan, den fremden Eroberer im Dienste der Pehrtus. Folgen Sie mit Ihrem Raumschiff den Funksignalen; sie werden Sie in das Ihnen zugeteilte Landegebiet geleiten.«
    »Wir haben wohl keine andere Wahl«, meinte Heltamosch. »Obwohl es mir nicht gefällt, mich von dem Roboter herumdirigieren zu lassen.«
    »Es ist immer noch der schnellste Weg zum Ziel«, versicherte ich ihm.
    Die ROTAP folgte den Funksignalen und gelangte so in den Luftraum einer großflächigen Stadt. Heltamosch hatte die Drosselung der Geschwindigkeit angeordnet, damit durch die Luftverdrängung des 1.800 Meter langen Schiffes kein zu großer Schaden an den planetaren Anlagen angerichtet wurde. Dennoch ließ es sich nicht verhindern, daß durch die Druckwelle einige der hoch in den Himmel ragenden Ruinen zum Einsturz gebracht wurden.
    »Überfliegen Sie die Hauptstadt Plart und landen Sie auf jenem Planquadrat des Raumhafens, von dem die Peilsignale kommen«, ordnete die Robotstimme an.
    Wir ließen das bebaute Gebiet hinter uns, in dem eine breite Schneise zusammengestürzter Gebäude die Flugroute der ROTAP markierte, und kamen zu dem erwähnten Raumhafen.
    Zu meiner Überraschung waren auf dem gigantischen Platz nur verhältnismäßig wenige Robotschiffe stationiert. Ich hatte eigentlich eine ähnlich starke Flotte wie auf Penorok erwartet. Allerdings konnte es durchaus sein, daß die Hauptstreitmacht von Payntec nicht in der Hauptstadt des Planeten, sondern irgendwo anders auf Abruf bereitstand.
    Die ROTAP sank langsam auf den Antriebsstrahlen der Heckdüsen auf ein Landequadrat nahe den völlig intakten Kontrollgebäuden nieder. Ich beobachtete aufmerksam die Bildschirme, konnte aber nirgends etwas Verdächtiges entdecken.
    Der Raumhafen lag still und verlassen da. Die ROTAP setzte mit einem leichten Ruck auf dem Boden auf, das Heulen der Düsen erstarb allmählich.
    Noch immer rührte sich nichts auf dem Raumhafen. Dafür meldete sich wieder die Robotstimme über Funk.
    »Niemand darf das Raumschiff verlassen. Warten Sie weitere Befehle ab!«

4.
    »Wie lange sollen wir denn

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