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Silberband 073 - Schach der Finsternis

Titel: Silberband 073 - Schach der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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noch warten?«, rief Heltamosch, während er wie ein gereizter Tiger in der Kommandozentrale auf und ab ging.
    Sämtliche Mannschaften befanden sich in Alarmbereitschaft, die Geschützstationen waren besetzt. Die Männer in der Kommandozentrale saßen angespannt vor ihren Instrumenten; sie waren in der Lage, die ROTAP jederzeit und blitzartig zu starten.
    Heltamosch hatte diese Befehle gegeben, um, wie er sagte, die Männer zu beschäftigen. Der tiefere Sinn war aber darin zu suchen, daß er im Falle eines Angriffs nicht unvorbereitet sein wollte.
    So abwegig waren seine Befürchtungen nicht einmal. Denn wenn meine Vermutung zutraf und es auf Payntec ein versteinertes Pehrtus-Gehirn gab, mußten wir mit allem rechnen. Die versteinerten Gehirne hatten sich bisher als unberechenbar und heimtückisch erwiesen.
    Wir waren aber auch auf die andere Möglichkeit vorbereitet, nämlich daß wir die Genehmigung zum Aussteigen erhielten. Heltamosch hatte einige seiner besten Männer abberufen und ein starkes Wissenschaftlerkontingent zusammengestellt, das jederzeit zu einer Expedition aufbrechen konnte.
    »Ich hätte gute Lust, einfach ein Kommando auszuschicken und die Reaktion des Steuergehirns abzuwarten«, sagte Heltamosch. »Mir wäre jedes Risiko recht, um endlich eine Entscheidung herbeizuführen. An Bord der ROTAP komme ich mir gefangen vor.«
    »Du brauchst nicht gleich deine Leute zu opfern, um das Steuergehirn zu einer Reaktion zu provozieren«, entgegnete ich. »Versuche es erst einmal mit ferngesteuerten Sonden. Schicke einige von ihnen in verschiedene Richtungen aus und warte ab, was passiert. Das ist in jedem Fall ungefährlicher.«
    Heltamosch schnitt eine Grimasse. »Davon verspreche ich mir nicht viel«, meinte er mürrisch. »Aber ich werde deinen Rat befolgen, Rhodan.«
    Er trug Donktosch auf, ein halbes Dutzend ferngesteuerter Sonden mit wissenschaftlichen Geräten für einen Erkundungsflug auszustatten. Die Ausrüstung der Sonden sollte aber harmlos genug sein, daß das Robotgehirn von Payntec oder jenes der Stadt Plart keine Veranlassung zu rigorosen Gegenmaßnahmen hatte.
    Die sechs Sonden wurden ausgeschickt. Sie kamen nicht weit. Schon wenige Minuten später meldete die Ortung, daß sich in den Kontrollgebäuden bisher unentdeckte Schleusen öffneten, in denen schwere Geschütze erschienen. Dieser Meldung folgten sechs kurze Detonationen, und die Funkverbindung zu den Sonden brach ab. Das Steuergehirn hatte die Sonden ohne Vorwarnung vernichtet.
    »So würde es wahrscheinlich auch einem Erkundungskommando ergehen«, sagte ich.
    »Jetzt wissen wir wenigstens, woran wir sind«, entgegnete Heltamosch zerknirscht.
    »So schlimm ist unsere Lage gar nicht«, beruhigte ich ihn. »Daß der Raumhafen befestigt ist, war doch anzunehmen. Aber wenn wir die Anordnungen befolgen, haben wir keine Feindseligkeiten zu erwarten. Ich bin sicher, daß wir die Genehmigung zum Verlassen des Schiffes erhalten. Dann werden wir handeln.«
    »Und wenn wir es tatsächlich mit einem aus dem Tiefschlaf erwachten Pehrtus-Gehirn zu tun haben?« hielt mir Heltamosch entgegen.
    »Dann wird es uns erst recht die Ausstiegsgenehmigung geben«, behauptete ich. »Es wird mich zu sprechen wünschen und erfahren wollen, wie die Geschichte nach dem Untergang der pehrtusischen Zivilisation weiterging. Und ich werde von meinem Siegeszug durch die Galaxis Naupaum berichten. Dadurch erhältst du mit deinen Wissenschaftlern Gelegenheit, ungestört Nachforschungen anstellen zu können.«
    Diese Aussichten schienen Heltamosch einigermaßen zu versöhnen. Aber schon kurz darauf kam es zu einem Ereignis, das Heltamosch und seine Leute erneut in Alarmstimmung versetzte.
    »Flugobjekte aus Richtung Plart!« meldete die Ortungszentrale. Heltamosch war sofort am Kommandopult. Mit einigen flinken Griffen schaltete er die Bildschirmvergrößerung ein, bis er die unbekannten Flugobjekte erfaßt hatte.
    »Fluggleiter!« stellte Heltamosch fest. »Eine ganze Flottille pehrtusischer Fluggleiter!« Er wandte sich kurz in meine Richtung und warf mir einen gehetzten Blick zu.
    Dann rief er ins Mikrofon: »Alle Gefechtsstationen, Feuer klar!«
    »Mach keine Dummheiten, Mato Raytscha!« beschwor ich ihn. »Wir wissen noch nicht einmal, was die Fluggleiter zu bedeuten haben.«
    »Ich kann es mir schon denken«, sagte er.
    Die insgesamt zwanzig Fluggleiter waren keine zwei Kilometer mehr von unserem Landeplatz entfernt und gingen in langsamen Gleitflug über.
    »Wenn

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